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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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ging um den Wohnwagen herum, sah zu den Fenstern hinein und achtete auf die Töpfe mit Gardenien und Immergrün, die Blaine herumstehen
hatte. Dann stieg er die Stufen zur Hintertür hoch. Er griff zur Klinke. »Was machst du?«
    »Wir werden uns umsehen.«
    Ich hielt den Mund, und meine Hände wurden kalt und feucht. Angst regte sich tief in meinem Bauch. Aber das war dumm. Ich wischte die Hände an meinen Jeans ab und biss die Zähne zusammen.
    »Hast du deine Taschenlampe? Du müsstest sie auf die Tür richten.«
    »Äh, eine Sekunde.« Ich lief zum Pick-up, riss die Tür auf und tastete herum, bis ich die große, schwarze Taschenlampe fand. Ich rannte zurück und richtete den Lichtstrahl auf die Türklinke. »Was ist das?« Gabe hielt eine große, brieftaschenartige Mappe, in der Werkzeuge steckten, in der Hand.
    »Ruhig.«
    Er kniete sich hin und bearbeitete das Schloss mit einem Dietrich! »Du warst mal Polizist«, zischte ich, »das kannst du nicht machen.« Oder konnte er es doch? Er trug immer noch eine Waffe, und ich wusste auch, dass er die Erlaubnis hatte, sie verdeckt zu tragen. Aber Polizisten brauchten Durchsuchungsbefehle, um die Türen aufzubrechen, oder nicht? Ich zerbrach mir darüber den Kopf.
    Die Tür glitt auf. Gabe nahm mir die Taschenlampe aus meinen kalten Händen und ging hinein. Es war dunkel, und ich rümpfte die Nase. »Was ist das für ein Geruch?« Gott, es roch nach altem Erbrochenen. Ich zog mir mein T-Shirt über die Nase. Blaine war ein lausiger Hausmann.
    Gabe ging an den Wänden entlang. Wir betraten die Küche, ich hörte das Summen des Kühlschranks und konnte seine große Gestalt links von mir erkennen. Ich
drehte mich um und folgte dem Lichtstrahl, bis mein Fuß auf etwas Glattes und Nasses traf. »Oh!« Ich verlor das Gleichgewicht, meine beiden Füße glitten nach vorn, und ich landete flach auf dem Rücken.
    Die Luft wurde aus meinen Lungen gedrückt. Es klingelte in meinen Ohren, und ich hörte ein furchtbares Stöhnen. Ich strampelte und schnappte nach Luft. Ich hatte das Gefühl, dass ein riesiger Fels auf meine Brust drückte. Ich bekam gerade wieder Luft, als eine Hand meine Wange berührte.
    Ich schrie.
    Der Strahl der Taschenlampe landete auf meinem Gesicht. »O mein Gott!« Ich lag in irgendeiner stinkenden Masse und kämpfte mich auf die Füße. »Eine Hand!«, schrie ich.
    »Sam.«
    Gabe sagte ruhig und streng meinen Namen. Ich konnte ihn hinter der Taschenlampe nicht sehen, also sah ich in den Strahl. Auf dem beigefarbenen Küchenboden lag Blaine in einer Blutlache. Seine langen, fedrigen Haare waren blutverklebt, und da war noch etwas anderes.
    Erbrochenes und Blut.
    Der ganze Wagen schaukelte. »Ist er …«
    Die Deckenlampe ging an. »Er lebt. Such ein Telefon und wähle den Notruf.« Ich stolperte durch das Chaos, in das ich gefallen war, und sah mich um. Ein Telefon. Wo war das Telefon? Bitte, lass Blaine in Ordnung sein, betete ich, während mein Blick auf das Telefon auf einem Tisch fiel. Es war ein schnurloses, ich riss es von der Basisstation und wählte den Notruf.
    Gabe packte ein paar Küchentücher und drückte sie auf Blaines Kopf, während er geschickt das Erbrochene
und das Blut umging. Tränen stiegen mir in die Augen.
    »Bitte, lassen Sie Blaine nicht sterben!«, schrie ich den Mann in der Notrufzentrale an.

8
    »Boss, du riechst nach Hundekotze.«
    Als ob man mich daran erinnern müsste. Aber Blaine lebte, und laut den Ärzten würde es auch dabei bleiben. Sie behielten ihn wegen einer schlimmen Gehirnerschütterung über Nacht da und ließen uns nur mit ihm sprechen, weil ich erst danach das Krankenhaus verlassen würde, das sie anschließend ausräuchern und desinfizieren müssten.
    »Das ist deine Kotze. Hast du die ganze Flasche Southern Comfort getrunken?«, fragte ich. Er hatte einen Verband um den Kopf, aber man hatte nicht viele Haare abschneiden müssen, um ihn zu nähen. Blaine war froh darüber. Seine Augen waren eingesunken und hatten schwarze Schatten. Seine Haut war fahl, obwohl er schon wieder mehr Farbe hatte als zu dem Zeitpunkt, als wir ihn gefunden hatten.
    »Ich hatte genug getrunken, um nicht zu bemerken, dass jemand in meinem Wagen war.« Sein Blick glitt von mir weg zu dem Fernseher, der oben an der Wand hing.
    »Warum hast du mich angelogen, Blaine? Du hättest mir erzählen können, dass Trent mit Drogen gedealt hat. Du hättest mir viel erzählen können.« Ich war beleidigt, und das war schlimmer als der

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