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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Flur zu seinem Schlafzimmer marschieren? Ich packte das Oberteil und schloss die Tür. Ich ließ beide Handtücher zu Boden fallen und zog das T-Shirt schnell über den Kopf. Es war ein schlichtes, schwarzes mit einer Tasche über meiner rechten Brust und reichte bis zur Mitte der Oberschenkel. Das einzig Gute war, dass die Reste des Stifts auf meinem Oberschenkel weg waren.
    Ich nahm eine Bürste aus meiner Tasche und kämmte
meine Haare, aber ich wusste, dass es hoffnungslos war. Sie würden zu einer blond gesträhnten Krause mit einer interessanten Form trocknen.
    Vielleicht würde der Zustand meiner Haare Gabes Aufmerksamkeit von der Tatsache ablenken, dass ich keinen Slip trug.
    Ja, klar. Seufzend öffnete ich die Tür, ging direkt nach rechts in den Flur und folgte den Geräuschen, die aus der Küche kamen. Gabe goss an der weiß gekachelten Bar Wein in zwei Gläser. An der Bar standen zwei Hocker, von denen aus man die Küche sah, aber ich ging lieber zum Sofa gegenüber dem Kamin und dem Fernseher, der in einer Nische stand.
    »Ich habe Barney angerufen, Sam. Die Alarmanlage ist eingeschaltet und Ali ist auf ihrem Posten. Er hat gesagt, dass du hier schlafen sollst und er die Jungen morgen zur Schule bringt.«
    Mein Kopf dröhnte, aber trotzdem schüttelte ich ihn. »Wenn meine Kleider trocken sind, muss ich nach Hause.« TJ und Joel hatten eine Mutter verdient, die da war, wenn sie morgens zur Schule gingen, und die zu Hause schlief. »Ich habe ihnen Müsli zum Abendessen gemacht.« Tränen stiegen mir in die Augen. Es gab mal eine Zeit, zu der ich Essen gekocht habe. Ich zog meine Beine hoch auf die Couch und versuchte, das T-Shirt darüber zu ziehen. Dann wischte ich mit dem Handrücken über mein tränenverschmiertes Gesicht. Was für ein Chaos.
    Gabe stand hinter mir. Seine warmen Hände begannen, meine Schultern zu massieren. »Du riechst sehr viel besser.«
    Ich konnte nicht anders und lachte. Er massierte weiter und seine Daumen fanden genau die zwei harten
Stellen rechts und links von meinem Nacken. »Äh, vielleicht solltest du das nicht tun.« Die Spannung in meinem Nacken verwandelte sich in eine andere Art von Spannung in meinem Unterleib. Ich musste mich konzentrieren.
    Seine Hände lösten sich von meinen Schultern. Er kam um das Sofa herum und hielt mir ein Glas Weißwein entgegen.
    »Ich muss noch fahren.«
    Die eine Augenbraue hob sich. »Nein, das musst du nicht.«
    Ich stellte meine Beine auf den Boden, richtete mich auf und sah ihn düster an. »Was soll das bedeuten? Ich gehe, wenn meine Kleider fertig sind.«
    Er nippte an seinem Wein und ließ seinen Blick über mich schweifen. »In meinem T-Shirt?«
    Ich stand auf und musste meinen Kopf in den Nacken legen, um ihn ansehen zu können. Mein Herz begann zu pochen. Ich hatte keine Angst, aber … »Du hast gesagt, dass du meine Kleider in die Waschmaschine tust!«
    »Das habe ich. Aber das heißt nicht, dass ich sie dir vor morgen früh geben werde.«
    Ich könnte wahrscheinlich in seinem T-Shirt nach Hause fahren. Ohne Unterhose. Oder Schuhe. Ich rümpfte die Nase. Diese Schuhe würde ich sowieso nie wieder tragen. Aber für wen hielt er sich, wenn er glaubte, mir vorschreiben zu können, was ich zu tun hatte? »Du kannst mich nicht hier festhalten. Das ist - äh - Entführung oder illegales Einsperren oder irgendwas. Du warst Polizist, du weißt, was es ist!«
    »Wäre es dir lieber, wenn ich dich nach Hause fahre? Klar, Babe.« Er hob zustimmend sein Weinglas. »Das werde ich tun. Vielleicht liegt der verrückte Luke auf der
Lauer und verfolgt dich. Dann bricht er in dein Haus ein, löst die Alarmanlage aus, bekommt Panik und schießt. Vielleicht wird er dich treffen, vielleicht wird er Ali treffen oder vielleicht …« Er ließ den Satz unvollendet.
    Ich schloss die Augen. »Verdammt! Was, wenn er zu ihnen geht, während ich nicht da bin?«
    »Ich lasse dein Haus von jemandem beobachten, in Ordnung?«
    »Von wem?« Warum passierten ständig Dinge, von denen ich nichts wusste.
    »Von jemandem, der mir einen Gefallen schuldig ist.« Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Außerdem habe ich Rossi versprochen, dass ich dich morgen früh zu einer Vernehmung aufs Revier bringen würde. Es kommt ihm ein wenig verdächtig vor, dass du in letzter Zeit an jedem Tatort auftauchst.«
    »Rossi ist besessen von Tatorten«, murmelte ich und erinnerte mich an seinen Tick, als ich ihm bei Perry über den Weg gelaufen war. Oder aber er wollte

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