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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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weil …« Bevor ich meine Meinung wieder ändern konnte, hatte ich Gabes Schlüssel vom Sofatisch geschnappt. »Er wusste, dass ich mir seinen Pick-up leihen müsste. Sagt Gabe, dass ich bald wieder zurück bin!« Ich flüchtete, bevor die Löcher in dieser Geschichte mich verschluckten.
    Gabes Pick-up war groß. Als ich hinter das Lenkrad rutschte, entdeckte ich drei misstrauische Gesichter und eine Hundeschnauze, die mir vom Vorderfenster aus zuschauten. Ich ignorierte sie. Welche Wahl hatte ich denn? Gabe würde mich dazu zwingen, heute früh auf das Revier zu gehen, und ich wollte zuerst mit Blaine reden. Mein Wagen stand immer noch vor Gabes Haus, und Grandpa brauchte seinen Jeep, um die Jungen zur Schule zu bringen und danach zu seiner Frühstückskaffee- und Klatschsitzung zu fahren. Ich glaube, Grandpa hatte heute auch einen Zaubererauftritt.
    Ich fuhr auf die Grand und in Richtung Fifteen Freeway. Der Pick-up fuhr sich leicht. Servolenkung. Ich seufzte, denn das war eines der Opfer, die ich bringen musste, um einen umwerfenden altmodischen T-Bird zu fahren. Gabes Kassettensammlung war enttäuschend. Er mochte harte Sachen wie Nine Inch Nails, Limp Bizkit, Korn und Slipknot. Bäh. Wenn ich das nächste Mal ein Auto klaue, muss ich daran denken, vorher die Musik zu überprüfen.
    Um diese Uhrzeit war es im Inland Valley Regional
Medical Centre noch ruhig. Die Besuchszeit begann erst um elf, aber das hier war ein Notfall, deswegen dachte ich, dass es in Ordnung wäre, hineinzuschlüpfen. Ich hatte mir unter der Dusche was überlegt und die Idee, mich als Ärztin oder Krankenschwester zu verkleiden verworfen, da ich deswegen verhaftet werden könnte. Ich ging leise den Flur der zweiten Etage entlang. Meine Garderobe war in letzter Zeit zwar ausgedünnt worden, aber ich hatte noch ein ziemlich gutes Outfit zusammenbekommen. Ich hatte einen schwarzen Gürtel in meine weiße Jeans gefädelt, auf der einen Seite trug ich mein Handy und auf der anderen einen falschen Pager, der eigentlich ein Verteidigungsspray war. Ich hatte das Handy ausgeschaltet, nachdem es im Wagen fünf oder sechs Mal geklingelt hatte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich, wenn ich drangehen würde, mit einem heißen italienischen Exbullen verbunden würde. Nicht genau die Art von heiß, die ich bei Gabe gerne sehen möchte. Heißer, schweißtreibender Sex war gut. Heißer, genervter böser Junge war eine ganz andere Sache.
    Das i-Tüpfelchen war ein schwarzer Blazer. Ich trug eine schmale, schwarze Aktentasche. Und um den Look perfekt zu machen, hatte ich meine Haare hochgesteckt.
    Ich war eine Privatdetektivin, die ihren Klienten besuchen wollte. Verdammt, ich war gut. Ich dachte, dass ich meinen schwarzen Gürtel in Taekwondo erwähnen könnte. Vielleicht auch nicht. Selbst ich wusste nicht, wie ich aus dem gelben Gürtel, der zu Hause in meinem Schrank hing, einen schwarzen machen könnte. Es hatte mich vier Monate gekostet, Gelb zu erhalten.
    Niemand hielt mich auf. Ich kam in Blaines Zimmer, und überraschte ihn beim Frühstück - Haferbrei, ein gekochtes Ei und ein Obstsalat. Er sah zu mir auf. »Sam?«

    Ich zuckte vor den Farben, die auf seinem Gesicht ineinander liefen, zurück. »Himmel, Blaine«, murmelte ich und sank auf einen dieser eckigen Metallstühle mit Kissen, aus denen Luft entwich, wenn man sich setzte.
    »Was machst du hier?«
    Das andere Bett im Zimmer war leer. Ich hatte heute wirklich freie Bahn. »Ich habe ein paar Fragen. Wie fühlst du dich?«
    »Mörderische Kopfschmerzen. Aber die Tabletten helfen. Sie wollen mir keine Betäubungsmittel geben, wegen der Gehirnerschütterung.« Er aß seinen Haferbrei auf.
    Da ich wusste, dass Blaine allem, was an Bäumen wuchs, misstraute, schnappte ich mir den Obstsalat. »Ich muss über Trent Bescheid wissen. Über alles. Zum Beispiel, wo das Geld ist, wer seine Freundin war …« Ich machte eine Pause und spießte ein Stück Honigmelone auf, um den sauren Geschmack im Mund loszuwerden.
    »Ich wusste, dass er Affären hatte. Ich wusste allerdings nicht, dass er Geld unterschlug.« Blaine zuckte mit den Schultern, während er das Ei schälte. »Sam, Trent hatte viele Frauen.«
    Gabe hatte gesagt, dass man wissen muss, welche Fragen man stellen soll. »Ich habe eine Theorie.« Ich hatte ein Auge auf seine Tasse Kaffee geworfen, dachte aber, dass das zu weit ginge. Konnte ich Blaine vertrauen? Ich betrachtete sein Gesicht und musste zugeben, dass ich mir nicht vorstellen konnte,

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