Herzattacken
ansahen. »Sie waren beide getrennt voneinander mal hier gewesen.«
Sie hielt ihren Tonfall neutral. »Ja, das weiß ich. Was ich wissen muss, ist, mit welcher er zuletzt hier gewesen ist.«
»Ich verstehe. Lass mich mal überlegen.« Sie sah sich die Fotos wieder an.
Ihre Cheerleaderwangenknochen nahmen ein charmantes Rosa an, und ich würde wetten, dass ihre Hand schon juckte, um zum Telefon zu greifen, kaum dass ich gegangen wäre. »Es hat mit einer Ermittlung zu tun, an der ich arbeite«, sagte ich und griff in meine Aktentasche, um eine der neuen Karten herauszuholen. Ich gab ihr die Karte und fügte hinzu: »Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du es vertraulich behandeln würdest.«
Carrie sah sich die Karte an. »Ich habe gehört, dass du eine Privatdetektivin geworden bist, aber ich hätte nicht gedacht …« Sie hielt inne und sah zu mir hoch. »Also, ich dachte, dass du diese Partnervermittlungssache machst.«
»Das tue ich immer noch.« Ich fror mein Lächeln ein. »Könntest du dich jetzt vielleicht daran erinnern, welche der zwei Frauen als Letzte mit Trent hier war?«
Carrie lehnte sich über den Schreibtisch. »Geht es um eine Scheidung? Ein Ehemann, der einen Beweis dafür will, dass seine Frau fremdgeht?«
Einmal Cheerleader, immer Cheerleader. »Das darf ich dir leider nicht sagen.«
Sie schien enttäuscht. »Die Letzte, mit der Trent hier war, ist diese hier.« Sie zeigte auf Joan.
Ich merkte es mir und sah auf die Fotos. Also könnte es eine Dreiecksgeschichte gewesen sein. Hazel wurde wegen Joan sitzen gelassen, und Hazel wollte Trent nicht mit einer halben Million Dollar Drogengeld gehen lassen. Mit fielen keine weiteren Fragen ein. Was wollte ich sonst noch wissen? Ich sammelte die Bilder ein und sagte: »Danke, Carrie. Du hast meine Karte, falls dir noch etwas einfällt, das ich wissen sollte.«
Wie konnte ich nur so dumm und blind gewesen sein? Mein Ehemann trieb sich in der ganzen Stadt mit Frauen herum, unterschlug Drogengeld, bereitete alles vor, mich und die Jungen zu verlassen, und ich hatte keinen blassen Schimmer gehabt.
Kein Wunder, dass ich nicht wusste, was Gabe wollte. Meine bisherige Erfolgsquote war erbärmlich. Ich ließ die Tür hinter mir zufallen und ging zu meinem Auto.
Rossi lehnte an der Fahrerseite, seine blauen Augen beobachteten mich.
Ich ging langsamer und versuchte, in den fünf Sekunden, die ich brauchte, bis ich bei meinem Wagen war, mein Leben zu ordnen.
»Sam, ich sehe, dass Sie Ihren Wagen wiederhaben.«
»Rossi.« Ich sah auf den weißen Camry, der neben meinem Auto parkte. »Was machen Sie hier? Woher wussten Sie, dass ich hier bin?« Könnte es sein, dass er vorbeigefahren war und meinen Wagen gesehen hatte? In Lake Elsinore gab es nicht allzu viele restaurierte’57er T-Birds.
»Geht es Ihnen gut, Sam? Sie sehen« - sein Blick wanderte zu meinem Haar, dann wieder auf mein Gesicht - »irgendwie feucht aus.«
Ich griff mit einer Hand in mein krauses Haar. »Der Rasensprenger ging los, als ich gerade mein Auto vor Gabes Haus abholte.« Diese Lüge rutschte mir ohne einen weiteren Gedanken raus.
Die Worte hingen zwischen uns in der Luft. Rossi legte seinen Kopf schräg und sah mich kühl und fragend an.
Ich hob meinen Arm an und starrte verdutzt auf mein leeres Handgelenk. Keine Uhr. Ich hatte sie in Gabes Badezimmer liegen lassen.
»Sie hatten Ihre Uhr noch an, als ich Sie zu Hause verlassen habe«, bemerkte Rossi ruhig.
Ich ignorierte seine Anspielung und fragte: »Wie viel Uhr ist es, Rossi? Ich muss meine Kinder abholen.« Als ich mich auf den Zehenspitzen vorlehnte, um auf seine Uhr zu sehen, wurde mir schwindlig, und ich verlor das Gleichgewicht.
Rossi öffnete seine verschränkten Arme und fing mich an den Schultern auf. »Himmel, Sam. Hat der Arzt gesagt, dass Sie eine Gehirnerschütterung haben? Was ist mit Ihnen los?«
Hysterisches Kichern stieg in meinem Hals hoch, aber ich hielt meinen Mund fest geschlossen.
»Haben Sie außer diesen Donuts nichts zu sich genommen?«
Gib darauf keine Antwort! , schrie mein Gehirn. Er meinte Essen, natürlich. Ich schüttelte meinen Kopf und bekam mich wieder unter Kontrolle. »Mir geht es gut. Mir war nur einen Augenblick schwindlig. Ich hole die Jungs ab, dann esse ich.« Ich trat zurück und sah ihn an. »Haben Sie irgendwas über Hazel herausgefunden?«
»Sie hat ihren Mustang nicht angemeldet. Ich habe ihre Sozialversicherungsnummer überprüft, sie wohnt nicht mehr unter der letzten
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