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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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bekannten Adresse.« Er sah
auf seine Uhr. »Es ist halb zwei, Sam. Lassen Sie uns irgendwo etwas essen, danach können Sie die Kinder abholen.«
    Kopfschüttelnd sagte ich, »Nein, ich muss …«
    Er unterbrach mich. »Sam, wir müssen über morgen Abend reden. Der Termin? Haben Sie die halbe Million, um sie ins Einkaufszentrum zu bringen?«
    »Ich könnte einen Scheck schreiben.«
    »Witzig, Sam. Sie werden zwei Schecks schreiben müssen, erinnern Sie sich? Einen für Luke und einen für die andere Person, die hinter Ihnen her ist, außer, Luke steckt auch dahinter.«
    »Das tut er nicht. So clever ist Luke nicht.«
    Rossis Blick wurde durchdringender. »Sie haben wahrscheinlich Recht. Wir könnten zu dem Italiener gegenüber dem Haushaltswarengeschäft gehen.«
    Aber ich hatte heute schon einen Italiener . Innerlich schüttelte ich den Kopf, trottete aber neben Rossi her, als er wieder auf den Bürgersteig trat und auf das kleine Restaurant zuging. Üppige Gerüche empfingen uns, als wir eintraten. Ein Dessertwagen voller fettiger Teilchen, sündiger Käsekuchen und dekadenter Schokoladentorten war das Erste, was wir sahen. Wir entschieden uns für einen Tisch am Fenster und setzten uns. Der Geruch nach Tomatensauce und Gewürzen ließ meinen Magen knurren. Ich bestellte Spaghettini und Rossi Lasagne. Ich wollte eigentlich unbedingt Bier oder Wein trinken, entschied mich jedoch dagegen.
    Als die Kellnerin ging, sah ich Rossi an. »Worum geht es?«
    Er stützte seine Ellbogen auf den Tisch, faltete die Hände, sah mich düster an und sagte: »Ich kann für morgen Abend überhaupt keine Überwachung organisieren.«

    Ich lehnte mich in dem roten Plastikstuhl zurück. »Ich werde morgen Abend nicht hingehen.«
    Überraschung blitzte in seinen Augen auf. »Jedes Mal, wenn ich glaube, dass ich Sie verstanden habe … Warum nicht?«
    Ich stützte mein Kinn in die Hand und sah aus dem Fenster. »Ich werde auf die Kinder und Grandpa aufpassen. Ich muss sie beschützen. Trent hat seine Söhne in Gefahr gebracht.« Ich nahm Vernunft an. Langsam, aber unaufhaltsam. Gabe hatte versucht, mir zu sagen, dass ich einen Plan ausarbeiten sollte. Ich würde einen Plan machen. Ich würde den Nachmittag darüber nachdenken, wo Trent eine halbe Million Dollar versteckt haben könnte. Abends würde ich zum Bunko gehen, um herauszufinden, was Joan wusste, und um herauszufinden, wer die hausgemachten Sexvideos von verheirateten Paaren stahl. Morgen würde ich dann dafür sorgen, dass niemand TJ, Joel oder Grandpa zu nahe kam.
    Aber selbst wenn ich das Geld finden sollte, was dann?
    »Rossi, wenn dieses Geld auftaucht, was passiert damit?«
    »Es ist Drogengeld, Sam. Sie bekommen es nicht. Es wird beschlagnahmt werden.«
    Die Kellnerin brachte unser Essen. Ich hielt den Mund und sah zu, wie sie die Teller abstellte. Der Geruch von warmem Olivenöl, Basilikum und Oregano stieg mir in die Nase. Sie stellte einen Korb mit duftendem Knoblauchbrot mitten auf den Tisch und ging.
    »Essen Sie, Sam«, drängte Rossi.
    Ich hob meine Gabel und sagte: »Also müsste ich es Ihnen aushändigen?«
    »Ja, dann hätten Luke und die anderen keinen Grund mehr, Sie zu verfolgen.«

    Ich machte ein Loch in die Pasta auf meinem Teller. Während ich eine Olive aufspießte, dachte ich nach. »Ich weiß nicht, wo das Geld ist.«
    Rossi hatte bereits die Hälfte der Lasagne gegessen und hielt plötzlich inne. »Glauben Sie, dass das Geld Sie am Leben hält, Sam?«
    Vielleicht. Wer weiß? Auf jeden Fall würde mich niemand umbringen, solange er dachte, ich wüsste, wo das Geld war. Aber würde er eines meiner Kinder töten? Seufzend legte ich meine Gabel hin. »Wie viel Uhr ist es, Rossi? Ich muss die Jungs abholen.« Ich nahm meinen Geldbeutel raus und fing an, das Geld für meine Hälfte zusammenzusuchen.
    »Was ist das?« Er griff über den Tisch und zog mit einem langen Finger meine Karte zu sich heran. Sie musste zusammen mit meinem Geldbeutel herausgerutscht sein. »Ihre Visitenkarte?« Er betrachtete die Karte, dann mich. »Sie stehen diesem Mietpolizisten ziemlich nah, nicht wahr, Sam?«
    War er eifersüchtig? »Das ist geschäftlich.« Ich fischte einen Zehndollarschein aus meinem Geldbeutel und legte ihn auf den Tisch, hängte meine Tasche über die Schulter, stand auf und strich den Rock über meinen Oberschenkeln glatt.
    Rossi lehnte sich in seinem Stuhl zurück, sein blauer Blick schien entflammbar, während er mir zusah, wie ich meinen Rock glättete.

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