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Herzattacken

Titel: Herzattacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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»Geschäftlich, was? Ich habe Gabe Pulizzi überprüft.«
    Ich hörte auf, mich um meinen Rock zu kümmern. Ich wollte es nicht wissen. Ich sah Rossi mit meinem besten Räum-dein-Zimmer-auf-und-mach-deine-Hausaufgaben-Blick an und sagte: »Warum verschwenden Sie Ihre Zeit mit Gabe? Sollten Sie nicht nach Hazel suchen?«

    »Womit wir bei ihm wären. Laut der Polizei von Los Angeles war Gabe Pulizzi verheiratet.«
    Verheiratet? Ich dachte sofort an Mord. Mein Blick glitt von Rossis Augen auf die leichte Beule unter seinem Jackett. Wirklich schade, dass ich mich nicht mit Waffen auskannte. Dann verwarf ich diese Idee. Gabe war zu gut, als dass ich einfach hingehen und ihn erschießen könnte. Nein, ich müsste den angeschalteten Föhn in die Dusche werfen, während er darunter stand. Also das war ein Plan.
    »Sam?«
    Trotz des Dröhnens in meinem Kopf richtete ich meinen Blick wieder auf Rossi. »Noch was?« Natürlich.
    »Der Name seiner Frau war Hazel.«
    Seltsamerweise stand ich sicher auf meinen hohen Haken, während ich blinzelte und mein Gehirn das überdenken ließ. Hazel. Trents Hazel? Die vermisste Hazel? Vielleicht war sie gar nicht vermisst. Vielleicht wusste ein gewisser Privatdetektiv genau, wo Hazel war.
    Mein Bauch krampfte sich zusammen und drohte, mein italienisches Mittagessen wiederherzugeben. In meinem Kopf sah ich Gabe, wie er mich beobachtete, wie ich Panik bekam und aus seinem Haus stürmte. Sein geduldiger Gesichtsausdruck, wegen dem ich annahm, dass er glaubte, dass ich es schon hinkriegen würde. Könnte das alles gespielt sein?
    Wem wollte ich etwas vormachen? Ich hatte mit einem Mann zusammengelebt, dessen gesamtes Leben gespielt war. Die Jungen und ich waren für Trent bloß Schaufensterdekoration gewesen.
    »Die Jungen!« Sie waren in der Schule, und ich musste sie abholen. Ich sah Rossi an. »Ich muss los.« Ich drehte mich um und ging fort.

    Meine Jungen. Wegen ihnen lebte ich und wurde stärker. Wegen ihnen wollte ich so hart und clever wie eine Heldin in einem Liebesroman werden.
    Ein Mann, nicht einmal ein Mann wie Gabe, konnte nicht der Sinn meines Lebens sein. Falls er hinter dem Geld her war, falls er meinen Kindern wehtat, würde ich Gabe Pulizzi, dem Exbullen und jetzigen Privatdetektiv, der sich auf den Straßen auskannte, zeigen, was eine betrogene und wütende Mom tun konnte.
    Etwas ruhiger stieg ich ins Auto ein und fuhr zur Schule.

12
    »Mom, was ist mit deinem Kopf passiert?«, fragte TJ, als er ins Auto stieg. Sein düsterer, sorgenvoller Gesichtsausdruck erklärte, warum er sich nicht darüber beschwerte, neben Joel sitzen zu müssen. Der zweisitzige T-Bird hatte ein paar Nachteile.
    »Was auch immer es war, ist das auch an deinen Haaren schuld?« Joel deutete an seinem Bruder vorbei auf das Gekräusel, das auf meine Schultern fiel.
    Ich fuhr von der Schule los, bog nach rechts ab in die Grandstreet und in Richtung unseres Hauses. »Ich hatte einen Unfall mit einem Aktenschrank.« Ich warf einen Seitenblick auf TJ, um zu sehen, ob er mir glaubte. »Es sind bloß zwei Stiche, abgesehen von dem Vortrag des Arztes, in Zukunft vorsichtiger zu sein.«
    »Warum löst sich der Verband ab?« TJ entging nichts. Ich zwang mich zu grinsen, als ich an einem Stoppschild anhielt, und antwortete: »Ich habe unter der Dusche nicht aufgepasst.«
    »Hm.«
    »Hey.« Ich wagte es, eine Hand vom Lenkrad zu nehmen, um über TJs Kopf zu streichen. »Es ist nichts Schlimmes. Es ist bloß ein Riss und ein paar blaue Flecken. Das alles wird heilen.«
    »Was ist mit dem Geld, Mom? Hast du es gefunden? Die Typen wollen es immer noch, oder? Was, wenn sie dich entführen, damit du sie zu dem Geld bringst?«

    Mein Herz zog sich zusammen. Hinter den ersten Anzeichen eines Mannes hatte der kleine Junge in TJ Angst, seine Mom auf dieselbe Weise zu verlieren, wie er seinen Dad verloren hatte. Ich fuhr langsamer und bog in die Einfahrt zu unserem Haus ein. »Das wird nicht passieren.«
    »Weil Gabe dir hilft, stimmt’s, Mom?«, rief Joel.
    Ich sah zu Joel hinüber. »Na ja, er hilft mir schon.« Ich schaute auf den Parkplatz, und mein Blick traf Gabe, der auf der Veranda saß, Alis Kopf lag in seinem Schoß. Er hatte ein Bier in der Hand.
    Ali stand auf und lief die Stufen hinunter, um die Jungen zu begrüßen. Sowohl TJ als auch Joel ließen ihre Rucksäcke fallen, um Ali zu streicheln. Gewöhnlich hoben sie ihr immer etwas von ihren Pausenbroten auf. Sie wurde nicht enttäuscht. Joel hatte einen

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