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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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Lilly über seine Schulter hinweg an. Aber Jaden windet sich direkt aus meiner Berührung und zischt sauer „Fass mich nicht an“, ehe er mir einen wütenden Blick zuwirft.
    „Was?“, bin ich ein wenig von seiner ruppigen Art überfordert und sehe ihn prüfend an. Doch er weicht meinem Blick einfach aus.
    „Lilly Leien tüsschen debt“, verlangt Lilly schließlich nach meiner Aufmerksamkeit und streckt mir ihre Ärmchen wieder entgegen, um ihre Forderung zu unterstreichen, sodass ich um Jaden herumgehe und mich zu der Kleinen herunterbeuge, damit sie ein sanftes Gutenacht-Küsschen von mir bekommt.  
    „Papi auch“, ist nach mir Jaden an der Reihe und ich ziehe mich mit einem geflüsterten „schlaf schön, Süße“ zurück, um den beiden ihre Gemeinsamkeit zu lassen. Warte jedoch vor der Tür, im Flur, auf Jaden. Der zirka fünf Minuten später auch heraustritt und mich eiskalt ignoriert.
    Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen, geht er an mir vorbei und will gerade die Treppe passieren, als meine Reflexe wieder einsetzen. Blitzschnell bin ich bei ihm und halte ihn am Arm auf, den er mir allerdings ruppig wieder entreißt.
    „Ich hab gesagt, du sollst mich nicht anfassen“, ist es jetzt nur noch ein Flüstern von ihm und ich kann in seinen wütend funkelnden Augen ganz klar Tränen entdecken, die mich völlig aus der Bahn werfen, weil ich keine Vorstellung habe, was der Grund für seine plötzliche Reaktion ist.
    „Was ist denn los?“, frage ich mit weicher Stimme nach und lege behutsam meine rechte Hand an seine Wange, die er allerdings auch versucht abzuwehren. Doch ich lasse das nicht zu.
    „Rede mit mir, Jaden. Bitte“, flehe ich ihn fast schon an, mich hier nicht einfach so stehen zu lassen und mir stockt fast der Atem, bei seinen nächsten Worten.
    „Ich hätte bei Andy bleiben sollen“, spuckt er mir beinahe verachtend vor die Füße, bevor er fast nur gehaucht „der war wenigstens nicht so Scheiße zu mir“ hinterher schiebt, während die ersten Tränen sich ihren Weg über seine feine Haut bahnen.
    „Jaden?“, bleibt mir sein Name beinahe im Halse stecken und ich kämpfe gegen die aufkommende Verzweiflung an. „Was hab ich denn gemacht?“
    „Warum hast du mit mir geschlafen? War das ein netter Freundschaftsdienst oder einfach nur aus Mitleid mit dem armen Jungen, der sonst nichts hat, hä?“, fährt er mich unkontrolliert laut an, weshalb ich ihn kurzerhand erneut am Arm packe und in mein Zimmer schiebe. Weil ich keine Lust habe, dass meine Eltern diese Unterhaltung zwangs läufig mitverfolgen und ich hinterher Fragen beantworten muss, die ich selber nicht erklären kann.  
    „Was soll diese Frage, Jaden? Das glaubst du doch selber nicht“, bin ich bemüht ruhig zu bleiben, auch wenn es mir wahnsinnig schwer fällt. Weil ich ihn am liebsten einfach nur nehmen und schütteln würde, bis er selber merkt, was er für einen Schwachsinn von sich gibt.
    „Was ich glaube oder nicht, spielt doch überhaupt keine Rolle. Ich hab es doch gerade mitbekommen“, verschränkt er provozierend seine Arme vor der Brust und weicht demonstrativ ein Stück von mir zurück, um mir zu verdeutlichen, dass er meine Nähe nicht erträgt. Was mir fast das Herz zerreißt.
    „Kannst du bitte BITTE Klartext reden? Verdammt, sag mir, was los ist. Ich verstehe dich nicht“, werde jetzt ich lauter und bereue es, kaum dass ich sein unterdrücktes Zusammenzucken bemerke und einfach meinem Gefühl folge.
    Ohne auf seine Gegenwehr zu achten, überbrücke ich den Abstand zwischen uns und nehme ihn in meine Arme. Wo ihm sofort ein bitteres Aufschluchzen entweicht und er sich fast schon verzweifelt an meinem Shirt festkrallt. Weshalb meine Finger liebevoll seinen Nacken kraulen und ich versuche, ihn ein wenig zu beruhigen.
    Unzählige sanfte Küsse hauche ich auf sein Haar und wispere ihm „sag mir was dich so verletzt hat“ ins Ohr, woraufhin er mir endlich wieder ins Gesicht sieht. Sodass ich zärtlich die feuchte Spur von seinen glühenden Wangen wischen kann.
    „Ich hab … Lilly wollte dir noch Gute Nacht sagen und ich hab … mitbekommen, wie du mit Stefan telefoniert hast“, beißt er sich beschämt wegen seiner Lauscherei, auf die Unterlippe und kann frisch aufsteigende Tränen nicht aufhalten.
    „Du hast letzte Nacht … ihr wart zusammen im Club … und dann … dann hast du bei ihm geschlafen? Und er … ihr …“, bricht er kopfschüttelnd ab und zaubert mir ein beseeltes glückliches

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