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Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Herzbeben zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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Klingeln im Hörer lausche.
    „Ich hoffe für dich, dass es nicht wieder ein Panikanruf von dir ist“, begrüßt Stefan mich nach dem vierten Freizeichenton und kichert direkt drauflos. Weil er seinen Scherz wahrscheinlich ausgesprochen witzig findet.
    „Halts Maul. Wozu bist du mein Freund, wenn ich dich nicht mit meinen Problemen nerven darf?“, grinse ich selbstgefällig vor mich hin und nehme ihm somit direkt das Fahrwasser. Denn ihm ist unsere Freundschaft genauso wichtig wie mir. Schließlich sind wir seit der fünften Klasse unzertrennlich und standen des Öfteren Seite an Seite gegen irgendwelche Vollidioten.  
    „Jaja schon klar. Wenn’s nur mal echte Probleme wären. Was gibt’s denn?“, lenkt er direkt ab und rülpst mir laut ins Ohr.
    „Prost. Du, weißte was ich eben gefunden habe?“, gebe ich meiner Stimme einen verschwörerischen Ton und erhalte prompt die gewünschte Reaktion.
    „Nee, bin ja kein Hellseher, oder? Nun sag schon“, kann Stefan seine Neugier nicht verhehlen und entlockt mir ein zufriedenes Schmunzeln.
    „Das Foto von uns. Das im Jahrbuch drin ist. Kannst du dich erinnern? Von unserer ersten Prüfung. Welches spurlos verschwunden war“, erkläre ich ihm eifrig und werde direkt von Stefan unterbrochen.
     
    „Wie jetzt? Wo war’n das? Muss ich das jetzt verstehen?“, kann ich mir sein ratloses Gesicht bildlich vorstellen und beschließe ihn nicht länger auf die Folter zu spannen.
    „Das hatte Jaden. Es ist gestern aus einem alten Album von ihm herausgefallen und er hat sich gleich beschützend draufgestürzt. Ich habe es eben gefunden“, rede ich grinsend weiter.
    „Und wieso hat der das? Ich raff’s nicht wirklich“, klingt Stefan ziemlich verwirrt und verlangt natürlich von mir Aufklärung.
    „Ich nehme an, er hat es, ich sag mal, dauerhaft ausgeliehen“, kichere ich in den Hörer.
    „Schon klar, aber warum?“, hakt Stefan nach und lässt mich voller Stolz „wegen mir“ erwidern.  
    „Wegen dir. Achso, ja klar … Warte mal … willste mir weismachen … der stand damals schon auf dich … das erklärt natürlich einiges“, führt mein Kumpel jetzt anscheinend Selbstgespräche.
    „Was erklärt einiges? Kannste mich bitte auch mal aufklären?“, bringt mich Stefan mit seinen abgebrochenen Sätzen beinahe zur Weißglut und treibt es mit seinem Gegacker noch auf den Höhepunkt.
    „Du hast echt auch keinen Plan, oder? Der Kleine ist dir nie aufgefallen, wenn er sich auf dem Schulhof in unserer Nähe herumgedrückt hat? Du hast nicht bemerkt, dass er ständig zur Stelle war, wenn dir was runtergefallen ist? Du hast nicht einmal gemerkt, dass er ständig bei deinem Basketballtraining oben auf den Rängen saß und zugesehen hat? Mann, Alter. Wie blind bist du eigentlich durch die Welt gerannt?“, haut er mir seine Theorien um die Ohren und bringt mich völlig durcheinander.  
    „Hä? Naja egal jetzt. Was ich eigentlich noch wissen wollte… hast du irgendwo in deinem Bett mein Tuch gefunden?“, lenke ich das Thema um, weil mir gerade einfällt, dass ich das ja seit gestern Nacht vermisse. Während ich vom Bett aufstehe und das Foto von uns auf meinen Schreibtisch lege.  
    „Ey, Alter. Was kann ich dafür, dass du dich fast besinnungslos säufst und nicht mehr weißt, wo du deine Klamotten gelassen hast“,  macht sich Stefan natürlich über meinen gestrigen Abschuss lustig und lässt mich nur grinsend mit den Augen rollen. Würde ich es andersrum doch genauso machen.  
    „Ach, wer hat mich denn ausgezogen? Da kann ich doch wohl erwarten, dass du dich wenigstens dran erinnerst, wo du mein Tuch hingeschmissen hast. Oder warst du von meinem Anblick dermaßen fasziniert, dass du nicht mehr weißt, was du gemacht hast?“, provoziere ich ihn ein wenig und fahre überrascht herum, als meine Zimmertür lautstark ins Schloss fällt.  
    Allerdings ist niemand reingekommen. Weshalb ich einen prüfenden Blick hinaus in den Flur werfe, wo Jaden gerade mit Lilly auf dem Arm in unserem Gästezimmer verschwindet. Was zwangsläufig den Verdacht in mir weckt, dass er eben in mein Zimmer gekommen und gleich wieder abgerauscht ist.
    „Stefan, ich muss Schluss machen. Wir sehen uns morgen. Ciao“, verabschiede ich mich deshalb schleunigst von meinem Freund und unserem Sinnlostelefonat, um Jaden hinterherzulaufen. Der gerade dabei ist, Lilly in ihr Bettchen zu legen und sie liebevoll zudeckt.
    „Hey“, lege ich von hinten meine Hände an seine Hüfte und lächle

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