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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Darnell
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nicht; es war unverzeihlich, Clann-Geheimnisse zu verraten, und konnte jeden einzelnen Nachfahren in Gefahr bringen. „Vertrau mir einfach.“
    „Willst du mich jetzt gerade küssen?“
    Ich atmete tief durch die Nase ein. Falls das eine Aufforderung sein sollte … Allerdings sah Savannah nicht aus, als ob sie geküsst werden wollte. Eher so, als wollte sie etwas beweisen. „Worauf willst du hinaus?“
    „Das passiert immer, wenn ich es vermassle und einem Jungen direkt in die Augen sehe. Sie wollen mich küssen, packen und festhalten. Sie wollen mich besitzen.“
    Als ich ihr schon sagen wollte, das sei verrückt, blickte ich auf meine Hände. Ich umklammerte ihre Arme fest genug, um Blutergüsse zu verursachen.
    Leise fluchend ließ ich sie los. „Ich werde nicht zu einem deiner Stalker. So empfinde ich schon lange für dich. Bis heute hatte ich es nur nicht verstanden. Aber das liegt nicht nur an deinem Blick.“
    Tränen glitzerten in ihren Augen, sie sah mich flehentlich an. „Beweis es mir.“
    Sie wollte, dass ich sie in Ruhe ließ. Jetzt, wo ich unsere Verbindung endlich verstanden hatte. Eine Verbindung, gegen die ich jahrelang angekämpft hatte.
    „Wie lange?“
    „Bis ich weiß, dass du nicht besessen bist, sondern es von dir aus willst.“
    „Und dann?“ Ich trat näher, ohne sie zu berühren, und senkte den Kopf.
    Sie riss die Augen auf und öffnete erstaunt ihren Mund. Ihre kurzen, raschen Atemzüge streiften meine Lippen. „Das wird nicht passieren. Wenn du wieder zu dir kommst, empfindest du nicht mehr so.“
    „Und wenn ich immer noch …“
    „Falls du“, korrigierte sie leise.
    „Dann?“
    „Dann … vielleicht.“
    Vielleicht. Sie wollte sich nicht auf eine mögliche Zukunft festlegen. Aber in ihren Augen erkannte ich Sehnsucht. Sie wollte glauben, dass es echt war. Ihr fehlte nur ein Beweis.
    „Na gut“, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Ich würde mich von ihr fernhalten, und wenn es mich umbrachte. Vorerst. Aber nur so lang, bis sie merkte, dass ich nicht wie die anderen war. „Aber bis dahin musst du mir einen Gefallen tun.“
    „Welchen?“
    „Nimm immer deinen Rucksack und die Sporttasche mit.“ Ihr fragender Blick verlangte eine Erklärung. Ich ließ mir schnell etwas einfallen. „Sonst könnte Stanwick dir eins auswischen, indem er dir was Übles in den Rucksack steckt oder die Taschen klaut. Und wenn du schon unbedingt einen Freund brauchst, such dir wenigstens einen besseren aus.“
    Sie lachte trocken. „Keine Sorge. Ich werde mir vorerst keinen neuen Freund suchen. Vielleicht nie wieder.“
    Noch besser, dachte ich lächelnd. Ich folgte ihr zur Tür der Cafeteria.
    Sie blieb abrupt stehen. „Läufst du mir etwa nach?“
    Weil ich genau das getan hatte, brauchte ich einen Moment fürdie Antwort. „Nein. Ich will mir nur eine kalte Limodose holen und auf mein Kinn drücken.“ Laut ausgesprochen, klang das nach einer richtig guten Idee.
    Offensichtlich misstrauisch ging Savannah weiter.
    Ich ließ sie abziehen und versteckte mich hinter meiner Schwester, die immer noch an ihrem Tisch saß. Bei der Gelegenheit klaute ich Emily ihre halb volle Limodose.
    „Ah“, seufzte ich. Die kalte Dose schmerzte, betäubte aber mein verletztes Kinn auch ein bisschen.
    „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Emily, als sie mein Gesicht sah.
    „Hast du einen Spiegel?“
    Sie kramte ihre Puderdose aus der Handtasche und tat so, als wolle sie sich die Lippen nachziehen, damit ich über ihre Schulter einen Blick in den Spiegel werfen konnte.
    „Hm. Sieht aus, wie es sich anfühlt.“ Ich drückte die Dose wieder gegen das Kinn und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen.
    Emily klappte die Puderdose zu. „Und? Raus damit.“
    „Offiziell lautet die Antwort … Football. Das Training war heute wirklich heftig.“
    „Nur hast du Football erst nach dem Unterricht und siehst schon in der Mittagspause so aus, du Genie.“
    Da hatte sie recht. „Na gut. Hast du eine Idee?“
    „Nur wenn du versprichst, mir nachher die Wahrheit zu sagen.“
    „Okay.“
    „Na gut.“ Sie seufzte. „Es ist wirklich beim Football passiert. Aber in der Pause mit ein paar Leuten aus dem ersten Jahrgang, die du nicht kennst. Du bist gerannt, um den Ball zu fangen, und voll gegen einen Baum gelaufen.“
    War klar, dass ich in ihrer Geschichte wie ein Idiot dastehen würde. Aber es würde passen. Grinsend drückte ich kurz ihre Schultern. „Genial. Und da machen sich unsere

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