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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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»Passt auf, ich hab bei Steiner eine Liste gefunden, die bis auf sechs Namen mit den offiziellen Listen der Klinik, auf denen die Testpatienten vermerkt sind, übereinstimmt. Oder anders gesagt: Auf Steiners Liste stehen sechs Namen mehr, unter anderem zwei, die uns schon mal untergekommen sind – Baur und Burlitz. Die kryptischen Vermerke zu den Namen haben wir allerdings noch nicht entschlüsseln können.«
    Zusammen stiegen sie die Treppen zu ihrer Abteilung hinauf, da Kluftinger sich geweigert hatte, den Aufzug zu nehmen. »Wie heißen die anderen?«, fragte er.
    »Eine Frau Büttner, ein Herr Klaußner, ein Mehmet Sünalyoglu und eine Frau Marzetti. Allesamt wohnhaft im Allgäu oder zumindest in der weiteren Umgebung.«
    »Aber der Name Owsinski steht nicht drauf, oder?«
    »Du meinst Opczinsky, die Frau aus Augsburg?«
    Kluftinger nickte.
    »Nein, Fehlanzeige. Leider.«
    »Also, die bitte alle mal kontaktieren und zur Vernehmung einbestellen. Wir wissen ja gar nicht, ob die noch alle leben. Diese Burlitz können wir jedenfalls schon mal streichen.« Sie betraten das Vorzimmer, wo Sandy Henske gerade ein Telefonat beendete.
    »Frau Henske, da kommt jetzt dann gleich ein Herr Hipp, mit dem müssen Renns Leute ein Phantombild machen. Das wird sicher nicht ganz einfach werden …«
    »Ach, ich hab’s heut schon die ganze Zeit mit schwierigen Typen zu tun. Sie glauben nicht, wer da alles anruft und rumnervt!«
    Jetzt kam auch Hefele aus dem Gemeinschaftsbüro zu ihnen.
    »Schauen Sie hier!« Sandy Henske zeigte auf ihren Computerbildschirm. »Ein Herr Fellner hat um fünfzehn Uhr fünfundvierzig angerufen, um zu sagen, dass er Blut in seiner Küche gefunden habe, um zehn Minuten später Entwarnung zu geben, es sei von einer größeren Menge Rindfleisch, das die Frau als Hundefutter gekauft habe. Dann ungefähr dreißig Leute, die nur mal fragen wollten, wie es denn so mit den Ermittlungen steht, die üblichen Esoteriker und Schamanen, die ihre Dienste bei der Aufklärung anbieten, daneben noch wahnsinnig ambitionierte Journalisten auf der Suche nach der einen Exklusivstory. Ach ja, und Ihre Frau, Chef, die wissen wollte, ob Sie noch fettarme Milch von unterwegs mitbringen könnten und gefrorene Himbeeren.«
    »Milch und Himbeeren«, wiederholte Kluftinger leise, um auf keinen Fall eines der beiden Dinge zu vergessen. »Gut, danke, Fräulein Henske, da werden ein, zwei Tage Überstundenausgleich fällig, das seh ich schon! Bei Ihrem Einsatz rund um die Uhr …«
    »Für uns wäre streng genommen ebenfalls …«, machte Maier mit quengelnder Stimme auf sich aufmerksam, doch Kluftinger ließ ihn gar nicht aussprechen.
    »Ja, Richie, du kommst schon nicht zu kurz. Trauen Sie sich den Telefondienst noch eine Weile zu, Fräulein Henske, oder brauchen Sie eine Ablösung?«
    Sandy winkte ab. »Das geht schon. Wird jetzt auch ruhiger gegen Abend.«
    Kluftinger nickte anerkennend, dann erklärte er: »Einer von uns müsste halt auf jeden Fall …«
    »Das mach ich«, preschte Hefele vor.
    Die Kollegen sahen ihn fragend an. »Ja, ihr könnt ruhig heimgehen, ich halt hier die Stellung. Mit der Sandy …« Er wurde rot.
    »Pass bloß auf, dass du dich da nicht übernimmst, Roland, bei den Stellungen, ich mein, bei der Stellung mit der Sandy«, ätzte Maier.
    Es entstand eine peinliche Stille, die Strobl mit den Worten durchbrach: »Ach, und Sandy, wenn du den Roland nicht zu sehr beanspruchen würdest, er ist nicht mehr der Jüngste, gell?«

Letzter Tag
    H errgottnei, wo isch denn jetzt der Maier?« Kluftinger ärgerte sich maßlos darüber, dass der Kollege sie gerade heute Morgen, in dieser so wichtigen Ermittlungsphase, unentschuldigt im Stich ließ. »Fräulein Henske, haben Sie ihn schon erreicht?«
    »Nein, leider noch nicht, aber ich bleib dran.«
    »Sagen’s ihm, er kann sich gleich eine gute Ausrede einfallen lassen.« Mürrisch betrat der Kommissar wieder den Raum der Arbeitsgruppe.
    »Und, habt ihr ihn erwischt?«, fragte Strobl, doch Kluftinger schüttelte den Kopf.
    »Also, so schlimm ist das jetzt doch gar nicht«, rief Hefele von seinem Platz aus. »Ich mein, wir müssen ja jetzt nicht Himmel und Hölle in Bewegung setzen. Lasst uns die Zeit einfach genießen.«
    »Würd ich ja gern«, brummte Kluftinger, »wenn wir hier nur ein Verkehrsdelikt zu bearbeiten hätten. Aber so brauchen wir jedes Hirn.«
    »Und wenn’s aus Württemberg kommt«, ergänzte Strobl. »Apropos: Mein Superhirn hat bereits die

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