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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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einmal.« Kluftinger hatte beschlossen, nicht lange herumzureden. Es schien ihm das Beste, die Finks ohne Umschweife mit den neuesten Vorhaltungen zu konfrontieren. Vielleicht würden sie dann endlich auspacken.
    Die beiden Angesprochenen schauten verdattert drein. »Ich hab gedacht, die Sache wär erledigt«, sagte der Mann, über den Tresen der Schießbude gelehnt. »Sie haben doch nix in der Hand, jetzt sehen Sie endlich ein, dass wir nix getan haben, und lassen Sie uns in Ruh.«
    Hefele schaltete sich ein. »Herr Fink, entweder wir unterhalten uns jetzt, oder wir lassen Sie wieder festnehmen und bringen Sie auf die Inspektion!«
    »Ja, ja, schon recht. Wir kommen ja.«
     
     
    Zehn Minuten später saßen alle vier im Wohnwagen der Finks.
    »Also, Sie wissen ja, dass Frau Ozbinsky …«
    »Opczinsky«, verbesserte Hefele den Kommissar.
    »… jedenfalls die Leiterin des Ordnungsamtes Augsburg in der Nacht auf heute getötet wurde.«
    Herr und Frau Fink sahen sich überrascht an.
    »Der Drachen?«, fragte Frau Fink überrascht. Ihr Mann funkelte sie wütend an, woraufhin sie den Kopf senkte und schwieg.
    »Ja, der Drachen.« Kluftinger war zufrieden. Es lief besser als erwartet.
    »Woher sollen jetzt ausgerechnet wir das wissen, hm?«, blaffte ihn Fink an.
    »Wie Sie ja selbst eingeräumt haben, waren Sie nicht gerade die besten Freunde. Sie sind sie wohl schon einmal ziemlich rüde und aggressiv angegangen.«
    »Angegangen! Angezeigt hat sie mich, die alte Kuh! Das war eine ganz verbitterte, bürokratische, blöde Ziege! Ja, das sage ich selbst in dieser Situation.« Nun war es seine Frau, die ihn entgeistert anstarrte. »Ist doch wahr. Wenn ich was anderes erzähle, mach ich mich doch nur verdächtig. Außerdem bin ich nicht der Einzige, der das so sieht. Beileibe nicht.«
    Seine Frau schüttelte den Kopf.
    »Ja, ich weiß schon, über Tote soll man nix Schlechtes sagen, aber die war eine ganz Üble, das können Sie mir glauben. Und überhaupt: Sie sollten doch eigentlich am besten wissen, dass wir ihr nichts getan haben. Oder meinen Sie etwa, wir hätten nicht gemerkt, dass wir überwacht worden sind, hm?«
    Genau das hatte Kluftinger zwar gedacht, ging aber nicht weiter auf Finks Bemerkung ein. »Wen haben Sie beauftragt, die Frau zu töten? Wieder so einen armen Teufel wie den Schratt? Einen, der nicht weiß, wo er seinen nächsten Schuss Drogen herbekommt?«
    Gertrud Fink ging dazwischen: »Das sind wirklich unerhörte Anschuldigungen, die Sie da erheben! So lassen wir nicht mehr mit uns umgehen. Ich will jetzt einen Anwalt.«
    Kluftinger war klar, dass er mit seinen Vorhaltungen eigentlich zu weit gegangen war. Er beschloss, es sich nicht anmerken zu lassen, und zog sein Handy aus der Tasche, um es dann mit großer Geste Frau Fink zu reichen. Sollte sie doch einen Anwalt anrufen. So schnell würde sie keinen aus dem Ärmel schütteln.
    Gerade als er das Telefon vor der Frau auf den Tisch legte, fiel sein Blick auf das Display. Irgendjemand hatte ihm ein Foto geschickt. War das von Maier? Er nahm das Telefon wieder an sich und betrachtete das Bildchen mit zusammengekniffenen Augen.
    In diesem Moment zog auch Hefele sein Handy heraus und blickte erst auf das Display, dann auf Kluftinger. Er hatte dasselbe Bild bekommen, ein Foto eines silberfarbenen Opel Astra.
    »Was soll das?«, fragte der Kommissar leise und schirmte sein Handy vor den Blicken der Schießbudenbesitzer ab, als diese ebenfalls einen Blick darauf werfen wollten. Doch das Bild verschwand von selbst, als das Telefon zu klingeln begann und Strobls Nummer erschien.
    »Ja?«
    »Ich bin’s. Habt ihr das Bild bekommen?«
    »Ja.«
    »Wisst ihr, was das ist?«
    »Nein.«
    »Kannst du auch was anderes sagen als ja und nein?«
    »Vielleicht …«
    Der Kommissar hörte ein Seufzen am anderen Ende. Dann sprach Strobl weiter. »Wir haben ein neues Foto von jemandem aus dieser Reisegruppe bekommen. Du weißt schon, von der Tankstelle in Lindau. Darauf sieht man das Auto viel besser. Also, leider nicht die Nummer, dafür aber die Seite. Inklusive der verblassten Schrift, die da wohl mal drauf war. Von der hat der Werkstattheini doch auch gesprochen. Wir haben das Auto ein bisschen rausvergrößert.«
    »Und was steht drauf?«
    »Schau’s dir an. Ich will euch nicht die Überraschung verderben. Falls ihr’s nicht entziffern könnt, ruft zurück.« Es klickte, und auf Kluftingers Display erschien wieder das Foto.
    Sie beugten sich beide darüber und

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