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Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition)

Titel: Herzblut: Kluftingers neuer Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Klüpfel , Michael Kobr
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der Richtung gesagt? Ein unbändiges Glücksgefühl machte sich in ihm breit. Er fühlte sich jung und kraftvoll, als könne er Bäume ausreißen. Er sprang förmlich auf, was einen leichten Schwindelanfall zur Folge hatte.
    »Nicht übertreiben, nur weil Sie dem da …«, Fink zeigte über die Schulter auf eine knöcherne Geisterbahnfigur mit Sense, »… noch einmal von der Schippe gesprungen sind.«
    »Ja, Sie haben recht«, pflichtete Kluftinger ihm bei und setzte sich wieder. Dann grinste er: »Das war die heftigste Behandlung, die ich je hatte. Dagegen ist eine Sprechstunde beim Langhammer ein Spaziergang.«
    Maier sah ihn fragend an. »Ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst. Ist wirklich alles in Ordnung?«
    In der Ferne heulten zahlreiche Polizeisirenen. Offenbar schickten die Kollegen ein ganzes Aufgebot.
    »Passt schon, Richie. Lass uns mal unser Rettungskommando empfangen.« Er stand auf.
    »Moment noch«, rief Fink ihm hinterher. Er hatte ein Papier in der Hand. »Vielleicht wollen Sie das mitnehmen? Als Beweismittel, sozusagen.«
    Er reichte dem Kommissar das Blatt. Ein Foto. Es zeigte einen Mann mit verzerrtem Gesicht, der mit einem haarigen Prügel auf eine Gestalt in einem Spinnennetz einschlug.

Epilog
    S chön, Bub, dass du dich wieder vernünftig ernährst!«
    Hedwig Maria Kluftinger strahlte ihren Sohn an und strich ihm über den Unterarm. »Ich bin froh, dass alles wieder gut ist – das mit dem Diätfraß, das hat dich richtig krank gemacht! Wie viel hast du abgenommen?«
    »Viereinhalb Kilo, Mutter. Nicht schlecht, oder?« Kluftinger klopfte sich auf den Bauch und sah stolz in die Runde. Eine Woche waren die turbulenten Ereignisse nun her. Und auch wenn er den strikten Diätplan, den er sich selbst auferlegt hatte, nicht mehr im Detail einhielt, war er zufrieden mit sich.
    »Nicht schlecht? Abgemagert bist, Bub!«
    Kluftingers Blick wanderte zu Erika. Er wusste: Sie kochte innerlich angesichts der Kommentare ihrer Schwiegermutter. »Kannst ihm ja wieder ein paar Salamischeiben zustecken, die ich dann aus dem Flusensieb der Waschmaschine kratzen kann«, meckerte sie.
    Kluftinger überging die Bemerkung: »Ja, schon gut, Mutter. Ich bin froh, dass ich ein bissle weniger Ballast mit mir rumschleppen muss, und vor allem natürlich, dass ich nix weiter hab als ein bissle Rücken und Cholesterin.«
    Behaglich nahm er einen Schluck aus seinem Krug, in dem sich diesmal echtes, dunkles Bockbier befand. Mit einem zufriedenen »Ahhhh« setzte er ihn ab. Was für ein schöner Abend das doch war. Seine Lieben waren alle um ihn versammelt, sogar Markus und Yumiko hatten sich Zeit genommen. Zumindest der Vorsatz, die Familie öfter als bisher zusammenzuführen, hatte die erste Woche überdauert.
    Es klingelte an der Tür.
    »Wer kann jetzt das sein?«, fragte Erika erstaunt.
    Kluftinger legte seine Gabel und das Butterbrot neben den Teller mit der riesigen Portion Wurstsalat, wischte sich die öligen Hände an seiner Jogginghose ab und ging schweren Schrittes in den Hausgang. Er runzelte die Stirn. Wer konnte denn jetzt, am Samstagabend, noch etwas von ihnen wollen? Als er die Haustür einen Spalt öffnete und hindurchspähte, hätte er sie am liebsten sofort wieder zugeknallt: Was er draußen gesehen hatte, verhagelte ihm sofort die gute Laune. Oder besser gesagt:
wen.
Lieber hätte er mit seiner Mutter weiter über seine angehende Magersucht gestritten, als einen Hausbesuch von Doktor Langhammer zu erhalten. Andererseits: Er hatte sich doch ändern wollen. Positiver denken, weniger ruppig sein. Auch wenn sich sein drohender Herzinfarkt als Blockade eines Brustwirbels herausgestellt hatte, die für die stechenden Schmerzen verantwortlich gewesen war: Einen Warnschuss hatte ihm das Schicksal allemal vor den Bug gesetzt.
    Lecktsmichdochallemalkreuzweiskreuzkruzifixnochamalihrmalefizhuramentverrecktesaubande,
murmelte er, schloss zwei weitere Knöpfe seines Daheimrumjankers über dem Feinrippunterhemd und zog mit einem Lächeln, das so breit war, dass es in den Backen schmerzte, die Tür ganz auf. »Lieber Herr Doktor Langhammer, ja das ist ja mal eine schöne Überraschung, was verschafft mir denn die Ehre Ihres späten Besuchs?«, flötete er mit eingefrorenem Lächeln.
    Sein Gegenüber schien perplex. »Was? Ich … ich meine, wenn ich störe, kann ich auch …«
    »Neeiiin, Herr Langhammer, Sie und stören! Das wär ja noch schöner. Wie geht es Ihnen denn? Gut, hoff ich?«
    Der Doktor sah ihn

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