Herzdame fuer den Highlander
versuchen.“
„Braver Mann!“, erklärte Miss Stanton heiter und goss sich abermals Tee ein. „Es sieht aus, als wäre das schlechte Wetter endlich vorbei - also sollte es ein schöner Tag für einen Ausritt werden.“
Sophia schaute aus einem der hohen Fenster und stellte fest, dass es draußen tatsächlich hell und sonnig war.
„Ich hasse es, wenn jemand einen schönen Reitausflug versäumt“, fuhr Miss Stanton fort. „Was halten Sie davon, wenn Sie sich eins meiner Reitkostüme ausleihen, Miss MacFarlane? Ich habe drei Stück mitgebracht.“
Die Frau war mindestens einen Kopf größer als Sophia und so flach wie ein Schuljunge. „Vielen Dank, aber ich fürchte, es wird mir nicht passen.“
Miss Stanton nickte. „Das stimmt wohl. Wie schade!“ Mrs Kent richtete ihre braunen Augen auf Dougal. „Und Sie? Werden Sie mitreiten?“
„Nein. Ich muss einen Brief an meinen Vermögensverwalter in London schreiben“, behauptete Dougal und musterte sie kühl. „Ich hoffe, ich habe Ihr Einverständnis?“ „Natürlich“, erwiderte Mrs Kent errötend.
„Dann sehen wir uns nach Ihrem Ausritt wieder.“
„Es tut mir leid, dass Sie den ganzen Spaß verpassen werden, Miss MacFarlane“, wandte Fiona sich an Sophia und schaute sie mit ihren strahlenden Augen an. „Wir werden nicht allzu lange fort sein. Etwa zwei Stunden, würde ich meinen.“
Damit wandte sie sich an die übrigen Gäste: „Sollen wir nach dem Frühstück unsere Reitkleidung anziehen und uns anschließend in der Halle treffen?“ Als alle nickten, klatschte sie in die Hände. „Wunderbar!“
„Vielleicht reite ich doch lieber nicht mit“, erklärte Mrs Kent plötzlich, und ihr Blick wanderte zwischen Sophia und Dougal hin und her.
Dougal zuckte mit den Schultern. „Das liegt ganz bei Ihnen. Was mich angeht, werde ich mich im Salon einschließen.“ Er schaute Mrs Kent direkt ins Gesicht. „Allein.“ Ihre Wangen wurden von einem Feuerrot überzogen. „Kommen Sie doch bitte mit uns, Mrs Kent“, bat Miss Stanton, während sie Butter auf ein Stück Brot strich. „Je mehr Mitstreiter man hat, umso größer ist der Spaß, pflege ich immer zu sagen. “
Und Jack fügte hinzu: „Wir haben eine hübsche kleine Stute, die wie gemacht für Sie ist.“
„Na gut.“ Mrs Kent stand auf und ging zur Tür. „Dann ziehe ich mich jetzt um.“ Ihr Mann folgte ihr.
Daraufhin wischte sich Miss Stanton die Hände an ihrer Serviette ab und erhob sich ebenfalls. „Das ist eine gute Idee. Und was für einen wunderbaren Ausflug wir haben werden!“
Bald darauf gingen auch Fiona, ihr Mann Jack und Sir Reginald nach oben, um sich für den Ausflug umzukleiden.
Als sie endlich allein waren, wandte Sophia sich Dougal zu. „Sobald sie aus dem Haus sind, durchsuchen wir ihre Zimmer. “
„Nein. Du wirst Wache halten, während ich die Zimmer inspiziere.“
„Dougal, ich ..."
„Ich werde ein Nein zu diesem Plan nicht akzeptieren.“ Sein Lächeln war so verführerisch, dass es sie vollkommen durcheinanderbrachte. Dann stand er auf. „Wenn du mich jetzt bitte entschuldigst. Ich gehe in den Salon und werde eine große Sache daraus machen, meinem Verwalter zu schreiben. Mrs Kent soll es sich nicht doch noch in letzter Minute anders überlegen und hierbleiben. “
Mit diesen Worten verschwand er in der Halle, und Sophia blieb allein im Frühstückszimmer zurück.
19. Kapitel
Ach, meine Mädchen! Ihr habt gerade euren Lebensweg begonnen. Wenn ich euch jetzt schon eure Zukunft zeigen könnte, würdet ihr niemals glauben, wo der Weg euch hinführt und wie das alles enden wird!
So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei Enkelinnen.
Sobald alle das Haus verlassen hatten, ging Sophia in den Salon. „Du durchsuchst Miss Stantons Zimmer, und ich nehme mir Sir Reginalds Zimmer vor“, teilte sie Dougal mit.
„Nein.“ Er warf seine Feder neben das Papier auf den Tisch und sprang auf.
„Ich habe nicht vor, mich mit dir zu streiten, Dougal... “
„Sehr gut.“ Mit weit ausgreifenden Schritten folgte er ihr zu Tür. „Ich werde die Räume inspizieren. Du bleibst hier und passt auf, falls jemand früher als erwartet zurückkehrt.“
Sophia stemmte die Hände in die Hüften. „Das ist unfair, Dougal!“
Er beugte sich so tief zu ihr herab, dass seine Augen auf einer Höhe mit ihren waren. „Ist denn das hier fair?“, murmelte er, legte die Arme um sie, hob sie vom Boden hoch und küsste sie
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