Herzdame fuer den Highlander
und legte das Futteral in ihre Hand.
„Aber du hast den Schmuck gewonnen!“, erinnerte sie ihn erschrocken.
„Er gehört dir. Ich habe wohl kaum Verwendung für Diamantschmuck. “
„Wie galant“, murmelte Sir Reginald und ließ seinen Blick von Dougal zu Sophia und wieder zurück wandern.
Dougal wandte sich ab und begann mit seiner Schwester zu reden, also behielt Sophia den Schmuck. Wenn sie keine Szene machen wollte, blieb ihr nichts anderes übrig.
Als würde er ihr Unbehagen spüren, versuchte Sir Reginald sie in eine Unterhaltung zu ziehen.
Sophia beachtete ihn kaum. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, Dougal nicht anzusehen. Jedes Mal, wenn er sich bewegte oder etwas sagte, lief ein Prickeln über ihre Haut. Obwohl sie durch ihr Zusammensein mit ihm höchst befriedigt war, stellte sie fest, dass sie in seiner Gegenwart immer unruhiger wurde.
Unter ihren Wimpern hervor warf sie ihm einen Blick zu. Er wirkte unglaublich sinnlich, von seinen dunkelblonden Haaren, die ihm tief in die Stirn fielen, bis zum dunklen Grün seiner Augen unter den schweren Lidern. Sie wünschte sich, mit ihm allein zu sein, damit sie seinen Mund wieder mit ihren Lippen liebkosen konnte. Doch das durfte nicht sein.
Als hätte sie Sophias Gedanken erraten, ließ Mrs Kent genau in diesem Moment ihren offensichtlich schläfrigen Gatten stehen, hängte sich mit einer entschlossenen Geste an Dougals Arm und begann, auf ihn einzureden.
Das war die Chance, auf die Sophia gewartet hatte. Sie entschuldigte sich bei Sir Reginald und flüsterte Fiona zu, dass sie Kopfschmerzen habe. Sofort bot Fiona ihr einen Baldriantee an. Doch Sophia lehnte ab und erklärte, Schlaf würde eine bessere Medizin sein als irgendetwas sonst. Dann floh sie mit dem Schmuck ihrer Mutter in der Hand in die Sicherheit ihres Schlafzimmers.
Am nächsten Morgen würde sie abreisen. Und sie würde wenigstens das Wissen mitnehmen, dass Dougal sie nicht für eine Diebin hielt. Das war immerhin etwas, redete sie sich ein, während sie sich eine einzelne Träne aus dem Auge wischte.
Später am Abend hörte sie die Schritte eines Mannes, der den Flur entlangkam. Vor ihrer Tür blieb er stehen. Sie wusste, dass es Dougal war, denn sie konnte selbst durch die geschlossene Tür seine Nähe spüren. Es war, als wenn er direkt vor ihr stehen würde. Sie hielt die Luft an, kniff die Augen zusammen und hoffte inständig, dass er wieder ging.
Zweifellos würde sie sich auch ein weiteres Mal von ihm verführen lassen, wenn er es darauf anlegte - nur würde es ihr dadurch noch schwerer fallen, am nächsten Tag zu gehen. Das durfte sie nicht riskieren.
Nach mehreren Minuten entfernte er sich in die Richtung, in der sein Zimmer lag. Als sie hörte, wie er die Tür hinter sich schloss, zog sie sich ein Kissen über den Kopf und weinte sich in den Schlaf.
Als der Morgen kam, konnte Sophia vor Müdigkeit kaum die Augen offen halten, so wenig hatte sie geschlafen. Dennoch stand sie früh auf, zog ihr Reisekleid und ihren Mantel an und ging die Treppe hinunter. Mary keuchte hinter ihr her und schleppte ihren Reisekoffer und ihre Hutschachtel.
In der Eingangshalle sprach Fiona gerade mit der Haushälterin. Als sie Sophia sah, unterbrach sie das Gespräch und eilte auf sie zu. „Sie können nicht fort, Miss MacFarlane!“
„Ich fürchte, ich muss abreisen.“
„Aber die Straßen sind kaum passierbar.“
„Es ist mir gelungen, hierher zu gelangen. Folglich bin ich sicher, auch wieder nach Hau...“ Da sie kein Zuhause mehr hatte, berichtigte sie sich: „... zurück zu meinem Vater zu kommen. “
Fiona wirkte nicht sonderlich überzeugt, und ihre grünen Augen waren dunkel vor Sorge. „Ich sehe, Sie sind entschlossen, unter allen Umständen abzureisen. Aber Sie müssen wenigstens noch zum Frühstück bleiben. “
Jack trat aus dem Frühstückszimmer und blieb stehen, als er Sophia und ihre Dienerin sah. Fiona machte ihm ein Zeichen, doch bitte näher zu kommen, was er auch tat.
„Jack! Bitte sag du Miss MacFarlane, dass die Straßen nicht passierbar sind.“
„Die Straßen sind nicht passierbar“, erklärte er sofort. „Und dass sie mindestens noch einen Tag bleiben sollte. “ „Sie sollten mindestens noch einen Tag bleiben“, wiederholte er mit funkelnden Augen.
Fiona nickte. „Und dass sie uns mehr als willkommen ist.“
„Ich bin sicher, dass sie das weiß.“
„Und wie sehr wir uns freuen würden, wenn sie sogar eine Woche unser Gast wäre, und
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