Herzdame fuer den Highlander
Hüften. In ihm stieg die Erinnerung daran hoch, wie er ihren Hals geküsst und ihre Haut geschmeckt hatte, nachdem im ersten Spiel der Sieg an ihn gegangen war. Bei diesem Gedanken brannten seine Lippen noch immer, und sein Körper stand sofort wieder in Flammen.
Er wollte diese Frau so sehr, wie er vor ihr noch keine gewollt hatte. Aber genau das war der Grund, aus dem er fort musste. Er konnte es sich nicht leisten, dass sie anfing, ihm etwas zu bedeuten. Die Heftigkeit, mit der seine Seele und sein Körper zum Leben erwachten, wenn sie in der Nähe war, warnte ihn vor dieser Gefahr. Sie waren sich ähnlich, Sophia und er. Sie liebten Herausforderungen und besaßen genügend Mut, dem Leben die Stirn zu bieten, wenn es nötig war.
Das Blut rann heiß durch seine Adern, und er musste die Hände zu Fäusten ballen, um sich davon abzuhalten, ihren weichen, biegsamen Körper an seinen zu pressen. Sie war klein und doch, auf ihre eigene, ganz besondere Art, höchst gefährlich. Sophia hatte ihm seinen Seelenfrieden gestohlen, seine Ruhe und seine Kraft.
Dougal schaute hinauf zum Himmel, wo vereinzelte Wolken dahinsegelten, die vom gestrigen Unwetter zurückgeblieben waren. In den Momenten, in denen sie kurz die Sonne verdeckten, warfen sie Schatten auf die vom Morgentau noch feuchten Büsche.
Das ist es, was geschieht, wenn jemand dir etwas bedeutet, überlegte er. Als Callum starb, da dachtest du, du würdest vor Kummer verrückt werden. Es wird dich deine Beherrschung kosten, wenn du zulässt, dass deine Gefühle für einen anderen Menschen zu stark werden.
Selbst jetzt noch überlief ihn ein Schauer, wenn er an die Unwetter dachte, die er nach Callums Tod ausgelöst hatte. Es hatte keine Möglichkeit gegeben, sie aufzuhalten - und es glich einem Wunder, dass niemand den Tod gefunden hatte. Während er auf seinem Pferd durch den niederprasselnden Regen geritten war, hatte der Sturm Bäume entwurzelt und Dächer davongetragen. Häuser waren vom Blitz getroffen worden und abgebrannt. Dougal hatte die entsetzten Gesichter der Dorfbewohner gesehen, hatte beobachtet, wie sie fassungslos vor ihren zerstörten Gebäuden standen. Schlimmer noch, er hatte ihre Angst erlebt.
Damals hatte er sich geschworen, dass so etwas nie wieder geschehen durfte. Nie wieder würde er einen anderen Menschen in sein Herz lassen. Das durfte er nicht, weil es viel zu gefährlich war.
„Dougal?“
Er schloss die Augen und weigerte sich, dem Zauber der warmen, verführerischen Stimme zu erliegen.
„Nur ein einziges Spiel, Dougal. Das ist alles, was ich will.“
„Nein“, widersprach er barsch. „Ich werde nicht...“
Da küsste sie ihn, auf den Zehenspitzen balancierend, die Arme um seinen Hals geschlungen, ihren kurvigen Körper an seinen gepresst.
Schon in der ersten Sekunde, in der ihre Lippen seinen Mund berührten, war er verloren. Wilde Leidenschaft durchfuhr ihn, als er sie hochhob und noch enger an sich drückte. Er nahm gleichzeitig tausend verschiedene Dinge wahr, doch es gelang ihm nicht, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Da war ihr weicher Busen, der fest an seiner Brust lag; die wunderbare Rundung ihres Hinterteils, als er seine Hand darauflegte, um sie dichter an sich zu ziehen; ihr Kleid, das sich mit einem seiner Mantelknöpfe verhakt hatte und verrutschte, als er sie noch höher hob; seine Lippen, die ohne sein Zutun Besitz von ihrem Mund ergriffen und mehr und mehr wollten - all das berauschte ihn so sehr, dass er seine sämtlichen Vorsätze vergaß.
Nie zuvor war Sophia so geküsst worden - und es fühlte sich einfach wunderbar an! Das war es also, worüber die Poeten Gedichte schrieben und die Dienstmädchen tuschelten. Und sie hatte es in ihrem ganzen bisherigen Leben nicht kennengelemt. Leidenschaft, reine, ungezügelte Leidenschaft - dieses herrliche, wilde Gefühl rauschte durch ihre Adern, füllte sie aus, machte sie erst vollkommen, als hätte vorher etwas gefehlt.
Sie stand in Flammen. Die Hitze von Dougals Umarmung schien sie zu versengen, und seine suchenden Hände fachten das Feuer noch an. Er unterbrach den Kuss nur, um seine Lippen über ihre Wange zu ihrem Ohr gleiten zu lassen. Sie bebte vor Erregung, als er an ihrem Ohrläppchen knabberte. Sanfte Schauer tanzten über ihre Haut.
Leise stöhnend klammerte sie sich noch fester an ihn. Sie wollte mehr und brauchte mehr. Ohne Vorwarnung hob er sie noch höher und trug sie zu der Bank, wo eine Hecke sie vor neugierigen Blicken schützte. Er
Weitere Kostenlose Bücher