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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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belte sein Gehirn. Das konnte ja heiter werden. Wenn allein schon ihre Stimme ihn aus dem Konzept brachte. Ash verschränkte die Arme vor der Brust, damit sie erkannte, dass er nicht beabsichtigte, sie anzugreifen. Außerdem kamen so seine Muskeln besser zur Ge l tung.
    Das Engelchen ließ ihren Energieblitz jedoch nicht verschwinden. Langsam trat Ash hinter dem Ladentisch hervor, setzte sein bet ö rendstes Lächeln auf und fragte wie beiläufig: „ Kann ich dir bei de i nen Geschäften irgendwie behilflich sein? “ Es trennten ihn nur drei Schritte von ihr.
    „ Du könntest verschwinden, Dämon. “
    Verdammt, sie war immun gegen seine Verführungskünste. Das hätte er sich denken können. Daher zögerte er keine Sekunde und machte einen Satz nach vorn. Im selben Augenblick warf sie den Blitz nach ihm. Er duckte sich, rollte zur Seite, erfasste ihre schla n ken Fesseln und riss sie von den Füßen.
    Sein Engelchen landete undamenhaft auf dem Bauch, während ihr Energiegeschoss in den Ladentisch einschlug. Holz splitterte auf sie beide herab. Ein großes Loch befand sich nun in der Wand des Tr e sens, durch das man den schlafenden Ladenbesitzer sah, der unve r sehrt dahinter lag. Als sich Ash auf ihren Rücken setzen wollte, um sie bewegungsunfähig zu machen und das Artefakt an sich zu re i ßen  – und um in den Genuss ihres prallen Hinterteils zu kommen –, erlebte er eine Überraschung. Schlagartig brachen ihre Flügel durch den dünnen Stoff des Mantels und rissen diesen in Fetzen. Das g e waltige Federkleid kam wie eine weiße, weiche Wand auf ihn zug e schnellt. Durch die Wucht wurde Ash zurückgeschleudert. Hart krachte er mit dem Rücken gegen die Tür. Es waren allerdings nicht die kaum beachtenswerten Schmerzen, die ihn daran hinderten, au f zustehen, sondern der Anblick des Engels und der Duft ihrer F e dern, der ihm nicht aus der Nase ging. Sie rochen wie eine Wiese im Frühling, wie frisch gebackener Schokoladenkuchen und dieses Zi t ronenshampoo, das er so gern benutzte. Einfach himmlisch!
    Elegant kam sie auf die Beine und wirbelte herum, einen weiteren Energiestrahl in der Hand. Zwei Falten hatten sich zwischen ihren goldenen Brauen gebildet, und wenn Blicke tatsächlich töten kön n ten …
    „ Du legst es geradezu drauf an! “
    Er lächelte, wobei er in aller Ruhe den Blick über ihre Formen gle i ten ließ. Engel und Dämonen lebten im Moment in einer Art Fri e den. Ein Pakt hatte das vor tausend Jahren besiegelt. Natürlich gab es immer welche, die sich nicht daran hielten, bevorzugt Mitglieder seiner Seite. Die Engel waren jedoch meist loyal, deswegen durfte Ash relativ entspannt sein. Sie veranstalteten eher ein Kräftemessen und töteten nur, wenn sie sich wirklich bedroht fühlten. Diese übe r heblichen Wesen. Ash lachte in sich hinein. Wenn die da oben wüs s ten, dass er ihre Schwachstelle kannte!
    Ash musste nur näher an das Engelchen heran. Theatralisch seu f zend legte er sich eine Hand auf die Brust. „ Durch deinen entz ü ckenden Blitz zu sterben, wäre für mich das wunderb … “ Weiter kam er nicht, denn das winzige Glitzerding blitzte nur einen Meter vor ihm auf dem Boden auf. Jetzt erkannte Ash, was es war: eine San d uhr. Es war der goldene Sand hinter dem Glas, der das Funkeln ve r ursachte. Konnte es die Möglichkeit sein? Ash hielt die Luft an. Er hatte viele Geschichten über dieses Artefakt gehört, mit dem man angeblich durch die Zeit reisen konnte. Er musste es unbedingt h a ben! Sein Herr würde sich dankbar erweisen, oder … Natürlich! Ash konnte die Uhr benutzen, um in der Zeit zurückzureisen und sein eigenes Schicksal neu zu bestimmen.
    Ungezügelte Aufregung ergriff von ihm Besitz. Endlich würde er frei sein! Er könnte alle Geschehnisse rückgängig machen. Doch er zögerte einen Moment zu lange. Schon lag der Engel wieder am Boden und begrub die kleine Uhr unter sich. Ash landete auf ihren Flügeln. Wenn sich der Engel jetzt auflöste – und das würde er –, wäre das Artefakt mit ihm verschwunden.
    Pfeilschnell drückte Ash den Daumen in die Kuhle an ihrem N a cken, wo die Wirbelsäule im Schädel verschwand. Der Engel unter ihm versteifte sich und keuchte auf. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    „ Lass deinen Blitz verschwinden, Süße “ , sagte Ash so charmant wie möglich, wobei er ein wenig fester zudrückte. Durch diese Stelle im Nacken lief die mentale Erregungsleitung, die ihre Befehle an den Körper weiterleitete. Ash brauchte die

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