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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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an sich hinunter. „ Wenn ich gewusst hätte, dass du auf Helden in Strumpfhosen stehst, hätte ich mir was anderes angezogen. “
    Kara riss ihm das Heft aus der Hand und legte es wieder in den Karton. „ Die gehören mir nicht. Ich hebe sie lediglich für einen g u ten Freund auf. “
    „ Aha, dann liest dein Raffi so was. “
    „ Nein. Und er ist nicht mein Raffi. “ Kara schnaubte. „ Woher weißt du, dass ich ihn so nenne? “ Aber dann wusste sie es. „ Natü r lich, du hast uns beobachtet und sicher auch belauscht. Wahrschei n lich vom Gebäude gegenüber. “
    Ash leugnete nicht, stattdessen legte er ihr eine Hand auf die Wa n ge und säuselte: „ Kara m ia . “
    Sie schlug seinen Arm weg. „ Was soll das? “
    „ Ihr scheint euch gut zu verstehen, du und Raffi. “
    „ Er war mein Mentor. “
    „ Nur dein Mentor? “ Ash hielt sie an den Schultern fest und sah ihr tief in die Augen. „ Dein Seelenlicht müsste schwächer geworden sein, nach allem, was du … was wir miteinander getan haben. Erst dachte ich, es würde erlöschen, doch nun strahlt es wieder so kräftig wie zuvor. Nicht so hell wie bei anderen Engeln, aber es leuchtet unübersehbar. “
    Kara machte sich von ihm los und schob den Karton mit einem Fuß unter das Bett. „ Was willst du damit sagen? “
    „ Du weißt es tatsächlich nicht? “ Unter hochgezogenen Brauen schaute er sie an, die Hände in die Seiten gestemmt.
    „ Du redest genauso wirres Zeug wie Raphael. Kannst du vielleicht mal deutlicher werden? “
    Fast unmerklich schüttelte er den Kopf, bevor er zu ihrer Ko m mode schlenderte. „ Andere Frage: Weißt du eigentlich, welches W e sen die Hexe begleitet, die mich umbringen wird? “
    Kara erstarrte und warf einen flüchtigen Blick auf Vincents Fotos. „ Woher weißt du von ihm? “
    „ Habe meine Quellen. “
    Eine plötzliche Angst brauste sturmartig in ihr auf. „ Du wirst ihn in Ruhe lassen, verstehst du? “
    Ash wirbelte herum. „ Aha! Du kennst ihn also! “
    „ Ja, ich kenne ihn und ich will nicht, dass du ihn anfasst. “
    Sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich schlagartig. „ Wieso? “
    „ Ich werde dir keine Auskunft geben, bevor du mir nicht sagst, was hier gespielt wird. “
    Doch anstatt zu antworten, nahm er das Bild von der Kommode. „ Wer ist das? “
    Mit einem ernsten Blick, der ihn hoffentlich Respekt lehrte, entriss sie ihm den Holzrahmen und presste ihn an ihre Brust. „ Geht dich nichts an. Und jetzt erzähl mir endlich, was los ist! Was war da vo r hin zwischen Raphael und dir? Warum wurdest du ein Gefallener? Und was habt ihr über mich geredet? “
    Ash ging nicht auf ihre Fragen ein. „ Wer ist das? “ Seine Stimme klang beinahe wie ein Knurren.
    Zwei Furchen hatten sich zwischen seinen Brauen gebildet, unter denen er Kara weitere düstere Blicke schenkte, die sie wie Nadeln in ihr Herz trafen. Was war nur los mit ihm? Sie wich einen Schritt zurück. „ Ich werde dir gar nichts mehr erzählen, wenn du nicht en d lich meine Fragen beantwortest! “
    Ash deutete auf das Bild, das Kara immer noch an sich drückte. „ Bedeutet er dir etwas? “
    Seine Reaktion verdutzte sie. „ Das geht dich nichts an. “ Moment. Ob er sich unterschwellig erinnern konnte, dass Vincent oder die Hexe ihn getötet hatten? Machte ihn das so sauer?
    „ Geht mich sehr wohl etwas an! “ , rief er, wobei er ihr den Bilde r rahmen aus der Hand riss.
    In hohem Bogen flog dieser durch das Zimmer und prallte gegen die Wand. Klirrend ging das Glas zu Bruch und der Rahmen zerspli t terte in mehrere Teile.
    Karas Atem stockte. „ Was hast du getan? “ , flüsterte sie mit erstic k ter Stimme. Sie eilte auf die am Boden verstreuten Fotos zu und kniete sich hin, um eins nach dem anderen aufzuheben. Dabei boh r ten sich Glassplitter durch ihre Hose, doch das störte sie nicht. Vo r sichtig strich sie über die Bilder. Sie waren alle unversehrt. Gott sei Dank.
    „ Es tut mir leid “ , hörte sie Ash leise sagen. Sanft berührte er sie an der Schulter. „ Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. “
    Kara wollte ihn anschreien, dass er sich dahin scheren sollte, wo die Sonne nie schien, als sie wieder diese seltsamen Bilder überflut e ten. Erneut erblickte sie Raphael, der das Baby rettete, das die D ä monen aus ihrem Bauch schnitten. Dann sah sie sich selbst als Kind. Abermals war es keine von ihren gefühlten Visionen, sondern es waren deutliche Bilder, Erinnerungen gleich. Verschollene Erinn e

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