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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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trug einen anderen Anzug und seine Flügel waren nicht sichtbar.
    Raphael stand auf der Balustrade und grinste sie schief an. „ Ist er weg? “
    „ Wer? “ Für einen Moment war sie verwirrt, da sie erneut eine dü s tere Präsenz fühlte.
    Raphael sah sich um. „ Ash. “
    „ Du spürst es also auch? “
    Er runzelte die Stirn, bevor er anscheinend verstand, was sie mei n te. „ Ja. “
    „ Er ist eine Plage “ , murmelte sie.
    Raphaels Brauen zogen sich zusammen. „ Wirklich? “
    Kara stutzte. Etwas stimmte hier nicht. Sie spürte, dass die Person, die vom Balkongeländer in ihr Zimmer sprang, nicht der Erzengel war, den sie kannte. Diese Raphael-Version sah zwar genauso aus, jedoch hatte Kara Raffi noch nie ohne seine Schwingen gesehen. Außerdem würde er es niemals wagen, ihr Zimmer zu betreten. R a phael respektierte ihre Privatsphäre. Ein Dämon … Von ihm ging diese dunkle Macht aus!
    Möglichst unauffällig ging sie auf Abstand. „ Was machst du hier? “
    „ Wir müssen über Ash reden, Kara mia . “
    Der vermeintliche Raphael schritt durch den dunklen Raum, wobei er sich viel zu neugierig umsah. Besonders für einen Bilderrahmen, der auf der Kommode stand, schien er sich zu interessieren. Es zei g te Vince und sie, auf vier Aufnahmen in Passfoto-Größe. Vincent war darauf knapp zwanzig Jahre alt und sah einfach süß aus. Kara hatte das Bild erst vorhin aus der Schublade geholt, weil sie über Vincent und die Hexe nachgedacht hatte. Sie liebte diese Fotos, die sie heimlich in einem Automaten gemacht hatten. Grimsley durfte das nie erfahren. Der Klanführer hatte eine seltsame Einstellung, was Vincent anging.
    Kara vermisste ihren Schützling. Es grummelte in ihrem Magen, als sie daran dachte, wie sie ihn mit der Hexe vor dem Antiquitäte n laden gesehen hatte. Vince war für sie fast so etwas wie ein Kind, wenn sie das als Engel mal so sagen durfte. Daher tat es besonders weh, dass er sich anscheinend verändert hatte. Kara hatte ihn kaum wiedererkannt, weil er so wild ausgesehen hatte.
    Als der Dämon ihr den Rücken zudrehte, ließ Kara einen Energi e blitz in ihrer Hand erscheinen, der den Raum gespenstisch erhellte. Von hinten hielt sie ihm den Blitz an den Hals. Dabei musste sie sich auf Zehenspitzen stellen. „ Wer bist du? Was willst du hier? “ Der Anzug war echt, keine Illusion.
    Je schneller ihr Herz schlug, desto mehr spürte sie die düstere Pr ä senz des Mannes. Karas Körper kannte mittlerweile diese Macht und vor allem diesen unwiderstehlichen Geruch, den er verströmte. De s halb hatte sie den vermeintlichen Raphael erst nicht für bedrohlich gehalten und er hatte ihre Wohnung betreten können. Oh, dieser Dämon!
    Er hob abwehrend die Hände. „ Ist ja gut! War einen Versuch wert. “
    Vor ihren Augen verwandelte er sich in Ash, nur diesmal nicht in Jeans sowie T-Shirt gekleidet , sondern weiterhin im Anzug. Ve r dammt, sah er darin sexy aus. Aber sie wollte sich nicht blenden lassen. Nie mehr!
    Grinsend drehte er sich zu ihr um. „ Überraschung! “
    Kara hingegen war kein bisschen nach Lachen zumute. Nur w i derwillig ließ sie ihren Blitz verschwinden, den sie Ash am liebsten um die Ohren gehauen hätte. Sie durfte ohnehin in ihrem Zimmer keine Lampe anmachen – was sie als Engel auch nicht brauchte, denn sie sah genau wie Dämonen oder Gargoyles im Dunkeln wu n derbar. Licht in einem offiziell geschlossenen Gebäude würde die Menschen neugierig machen.
    „ Was soll das? Ich hätte dich beinahe getötet! “ Sie war verdammt sauer, weil Ash versucht hatte, sie auszutricksen. Hinzu kamen ihre Gefühle für Vincent, seine Sorge um ihn und das Wissen, dass er wohl ein Lakai der Hexe war, der Kara auch noch das Artefakt bri n gen musste. Ihr Leben war im Moment alles andere als angenehm.
    „ Ich hielt es für sicherer, in Raffi-Gestalt aufzutauchen, weil ich dachte, wenn deine Gargoyle -Freunde Ash, den unbekannten D ä mon sehen, werden sie mir gleich an die Gurgel springen. “
    „ Ausrede “ , murmelte Kara. Er hatte sie bestimmt nur aushorchen wollen. „ Du siehst als Dämon ja nicht gerade Furcht einflößend aus. “
    „ Danke “ , sagte er trocken, bevor sein Blick zu ihrem Bett schwei f te.
    Kara folgte dem Weg seiner Augen. Der Karton mit Vincents C o mics stand ein Stück hervor. Auch die Hefte hatte Kara vorhin kurz in der Hand gehabt.
    Ash bückte sich, um einen Comicband aus der Schachtel zu zi e hen. „ So was liest du? “ Stirnrunzelnd sah er

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