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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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so sexy und in ein Top sowie Röhrenjeans gekleidet. Der Regen prallte an ihr ab, als wäre sie von einem unsichtbaren Schutzschild umgeben. Ihr Haar und ihre Federn blieben trocken.
    „ Bist du mein Schutzengel? “
    Ihr Gegenüber schüttelte den Kopf.
    Noirs Mut sank. Ihr Todesengel? „ Wo ist mein Bruder? “
    Das Wesen runzelte die Stirn. „ Dein Bruder? “ Ihre Stimme klang glockenrein.
    „ Seinetwegen bin ich hier. “ Oh Mann, war das alles abgefahren!
    „ Und ich bin hier, weil ich dir die Uhr geben soll. “
    Noir stutzte. „ Welche Uhr? “
    Der Engel blickte sie genauso ratlos an, wie sich Noir fühlte.
    „ Ich soll dir eine magische Sanduhr geben. “
    „ Wo ist diese Uhr? “ Vielleicht konnte sie etwas damit anfangen, wenn sie das Artefakt sah.
    „ Noch an einem sicheren Ort “ , erwiderte der Engel.
    „ Ich weiß leider absolut nichts von einer Uhr. Ich bin nur wegen meines Bruders hier. “
    Der Engel nickte, als wüsste sie, von wem sie sprach. „ Jamie. “
    Noir wurde es abwechselnd heiß und kalt. Oh Gott, sie kannte ihn! Was, wenn Jamie bereits tot und der Engel nur hier war, um ihr das zu sagen? Und die Uhr war irgendwie seine abgelaufene Lebenszeit?
    „ D-du kennst Jamie? “ Sie hatte ihn doch gerade erst gefunden und wollte ihn auf keinen Fall schon wieder verlieren.
    „ Ich kenne ihn nicht persönlich “ , antwortete der Engel. „ Aber ich weiß, dass er in der Unterwelt lebt. “
    „ Immer noch? “ Noir hielt die Anspannung kaum mehr aus.
    „ Soweit ich weiß , schon. “
    „ Gott sei Dank! “ , rief sie aus.
    „ Erkläre mir “ , forderte der Engel sie auf, „ was es mit deinem Br u der auf sich hat. “
    „ Ich sollte ihn hier treffen. Also nicht ihn, sondern den Dämon, der sich in seinem Körper eingenistet hat. Ich habe ein Medaillon bei mir, mit dem ich ihn aus der Hölle holen will. “
    Plötzlich ging die Ladentür auf und ein schwarzhaariger Mann stürmte heraus. Neben dem Engel blieb er stehen. „ Du hast das Medaillon dabei? “ , fragte er leicht außer Atem.
    Das blondhaarige Himmelswesen sah ihn unter zusammengezog e nen Brauen an. „ Ash, was soll das? “ Sie wirkte erschrocken und ihre Stimme wurde lauter. „ Verschwinde sofort von hier! Ich habe doch gesagt, du sollst nicht herkommen! “ Schützend stellte sie sich vor den Mann, der an ihren Schwingen vorbeischaute.
    Vor Noirs Augen drehte sich auf einmal alles. Sie starrte dem Mann in die eisblauen Augen und ein Schalter legte sich in ihrem Kopf um. Ash … Sie kannte ihn und eine heftige Übelkeit erfasste sie. „ Dämon “ , hauchte sie. „ Du hast meine Eltern auf dem Gewi s sen! “ Wut raste durch ihren Körper wie ein glutroter Ball. Sie krampfte sich in ihrem Bauch zusammen und entlud sich in einem Schrei: „ Mörder! “
    In einer blitzschnellen Bewegung holte sie mit beiden Armen aus, doch bevor sie die Klingen auf den Unterweltler schleudern konnte, hatte der Engel ihr die Dolche aus der Hand gerissen. Das Hi m melswesen war schneller als ein Tornado!
    „ Du wirst ihm kein Haar krümmen oder du bekommst es mit mir zu tun, Hexe! “ , rief der Engel.
    „ Du machst gemeinsame Sache mit einem Dämon? “ Noir wollte sich irgendwo festhalten, da sie glaubte, gleich umzukippen. Plötzlich schien alles aus dem Lot zu geraten.
    „ Ash ist nicht … “
    Weiter kam das vermeintliche Himmelsgeschöpf nicht, denn schlagartig ertönte ein markerschütternder Schrei, eine Mischung aus Grollen und Knurren, das in Noirs Ohren vibrierte. Der halbe Hof verdunkelte sich, als ein riesiges Wesen auf sie herabstürzte. Vincent!
    „ Nein! “ , schrie der Engel und warf eine von Noirs Klingen in se i ne Richtung.
    „ Vincent! “ Noir konnte kaum begreifen, was geschah. Sie fühlte sich einer Ohnmacht nah, weil sie mit einem Mal begriff, dass sie und Vincent gegen ein so mächtiges Geschöpf nichts ausrichten konnten. Nicht nur die Hölle, auch der Himmel hatte sich gegen sie verschworen.
    Vincent hatte den Angriff anscheinend kommen sehen und sich im Sturzflug gedreht. So pinnte der Dolch eine Schwinge an seinem Schulterblatt fest wie eine überdimensional große Stecknadel. Vi n cent konnte den Flügel nicht mehr benutzen und landete hart auf dem Boden.
    Noir war sofort an seiner Seite. Er lag hektisch atmend auf dem Bauch. Noir riss ihm die Klinge heraus, was er mit einem Aufschrei quittierte. Blut sprudelte aus der Wunde.
    Nun kam auch der Engel angelaufen. „ Vince! “
    „ Vade retro

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