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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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nervös. „ Magnus! “
    „ Entschuldige, störe ich gerade? “ , drang es aus dem Lautsprecher.
    „ Nein, du kommst wie gerufen. “ Argwöhnisch schaute sie auf die Palme. Hatte sich dahinter etwas bewegt?
    „ Noir, was ist los? Du klingst aufgeregt. Ich hab deinen Standort auf meinem Monitor. Du bist gut angekommen? “
    Sie senkte ihre Stimme. „ Ja, es lief bisher alles bestens, aber ich glaube, ich bin hier nicht allein. “
    „ Wie meinst du das? “
    Wieso klang der Mann so aufgebracht? Sie war doch diejenige, die Grund zur Nervosität hatte. Bestimmt sah er sie und wahrscheinlich auch den grünen Fleck. Magnus hatte das Überwachungsprogramm entwickelt und konnte zu Hause von seinem Computer auf die Sate l liten zugreifen. Noir schwante Übles. „ Ich bin der blaue Punkt, hab ich recht? “ , fragte sie leise. „ Blau bedeutet Mensch. “
    Magnus bejahte.
    „ Doch hier ist noch ein Fleck, er ist grün. Er befand sich die ganze Zeit vor mir, aber jetzt entfernt er sich. “
    Räuspernd erwiderte ihr Freund: „ Ich sehe ihn auch. Mach dir ke i ne Gedanken. Grün bedeutet keine Gefahr für dich; das ist weder Mensch noch Dämon – wahrscheinlich eine Katze, die über die D ä cher streicht. Über jeden roten Punkt solltest du dir allerdings Sorgen machen. Moment, ich überprüfe mal die Adresse, die in der Anzeige stand. “
    Einen Augenblick herrschte Ruhe am anderen Ende der Leitung. Solange betrachtete Noir immer noch ein wenig argwöhnisch den grünen Punkt auf dem Display. Er bewegte sich nicht mehr. Die Mieze musste sich etwa zehn Meter von ihr entfernt auf dem Dach aufhalten.
    Sie stutzte. Es musste hier in der Nähe doch Dutzende Tiere g e ben, vor allem Vögel. Warum sah sie die nicht? Vor dem Hotel b e fand sich außerdem ein Park, der bestimmt vielen Tieren Unte r schlupf bot. Und hatte ihr Magnus nicht erzählt, dass das Gerät ke i ne kleineren Geschöpfe darstellen konnte? Eine Katze war klein.
    Noir machte einige Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken an die Brüstung stieß, und schielte hinunter auf die Straße. Nun gut, um diese Zeit war keine Menschenseele zu sehen, die auf dem Display angezeigt werden könnte. Personen, die sich in geschlossenen Rä u men aufhielten, konnten die Satellitenkameras nicht erfassen. De n noch stimmte hier was nicht. Sie hörte an Magnus’ Stimme, dass er nicht die Wahrheit sagte. Handelte es sich bei dem grünen Punkt um einen Aufpasser, den ihr Freund heimlich zu ihrem Schutz engagiert hatte? Und Magnus schwindelte sie an, weil er genau wusste, dass sie niemanden in ihren persönlichen Krieg involvieren wollte? Deshalb hatte er bestimmt genau in dem Moment angerufen, als Noir dabei gewesen war, den heimlichen Beobachter zu entlarven.
    Magnus meldete sich wieder: „ Ich habe dir den Scan geschickt, kam er an? “
    „ Ja. “ Ein neues Bild baute sich auf dem Display auf. Es zeigte e i nen anderen Stadtteil von Paris, ein Fabrikgelände. Diesmal einen größeren Radius. „ Hier sehe ich drei rote Punkte. “ Noir atmete tief durch.
    „ Sie warten auf dich “ , sagte Magnus.
    „ Mit drei Dämonen werde ich locker fertig. “
    Sie konnte Magnus’ Zähneknirschen förmlich durchs Handy h ö ren. „ Noir, ich möchte nicht, dass du heute Nacht schon da hi n gehst. Ich habe Freunde in Paris, die könnten dich unterstützen. “
    Wie der auf dem Dach?, dachte sie, sagte jedoch: „ Lieb von dir, Magnus, aber ich möchte wirklich niemanden da reinziehen. Hörst du? Nie-man-den. “ Hatte er den Wink mit dem Zaunpfahl versta n den? „ Das ist allein meine Sache. “
    „ Stures Weib “ , murmelte er. „ Bring mir bloß mein Handy heil z u rück. “
    „ Ja, ich passe auf mich auf. “ Schmunzelnd beendete Noir das G e spräch. Sie wurde allerdings sofort wieder ernst. Sie musste los. Drei Dämonen, das war ein Klacks für sie. Sie schenkte der „ streunenden Katze “ keine Beachtung mehr, da diese ihr sowieso nicht würde folgen können, packte Messer sowie Handy weg und machte sich auf den Weg. Auf ihren Umhang verzichtete sie, dann besaß sie eine größere Bewegungsfreiheit, wenn sie den drei Unterweltlern gleich in den Arsch treten musste. Ihr war ohnehin heiß vor Aufregung.
     

     
    Vincent atmete auf. Das war verdammt knapp gewesen! Dieses ve r flixte Ortungsgerät hätte beinahe seine Identität aufgedeckt. Wie durch ein Wunder hatte im letzten Augenblick Magnus angerufen. Der Magier musste ihn bemerkt haben und dazwischengegangen

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