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Herzen aus Stein (German Edition)

Herzen aus Stein (German Edition)

Titel: Herzen aus Stein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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dritten erl e digte Noir mit einem gezielten Hieb ihrer Klinge. Sie schwitzte, das lange Haar klebte ihr im Gesicht. Ihr Atem raste. Ihr Blick streifte ihn kurz, die Augen weit aufgerissen. Hatte sie erkannt, was er war? Vincent hatte keine Gelegenheit, das herauszufinden, denn immer mehr Höllenkreaturen drängten auf sie zu.
     

     
    Noir sog hektisch rauchige Luft ein und hustete, als das große, gefl ü gelte Wesen die zwei Dämonen von ihr fortriss und allein mit der Wucht seiner Bewegung vernichtete. Sie fühlte sich kraftlos. Es zeh r te an ihr, immer mehr magische Energie für ihre Zauber bereitzuste l len. Lange würde sie nicht mehr durchhalten. Schweiß lief ihr in die Augen. Hastig wischte sie ihn mit dem Handrücken weg. Die Kle i dung klebte ebenfalls an ihrem feuchten Körper.
    War dieses geflügelte Geschöpf auch hinter ihr her? Kannte sie es? Es kam ihr bekannt vor. Sein Oberkörper war nackt, es trug nur eine Jeans am Leib, die ihm bis zu den Knien ging. Wer oder was war das? Eine bessere Hulk-Version? Sein Körper war nicht so massig und vor allem nicht grün. Die spitzen Ohren und der breite Nase n rücken erinnerten eher an ein anderes Wesen, das sie aus dem Kino kannte. Diese Kreatur sah einem Na’vi ähnlich und zwar Jake Sully aus James Camerons Science-Fiction-Epos Avatar. Noir war vernarrt in den Film. Jake hatte allerdings keine Flügel gehabt. Diese Schwi n gen, wo hatte sie die schon einmal gesehen?
    Plötzlich wusste sie, was das für ein Wesen war. Dieses unerschr o ckene, kämpfende Geschöpf war ein Gargoyle! Dieser hier sah j e doch irgendwie anders aus. Menschlicher. Wollte er ihr helfen oder nur sie und seine Widersacher aus dem Weg räumen? Noir b e schloss, ihn nicht anzugreifen, denn er dezimierte ihre Gegner e r staunlich schnell. Außerdem wusste sie über Gargoyles, dass sie Menschen beschützten. Und er hatte sie mit einem Ruf gewarnt.
    Aber Ausnahmen bestätigten immer die Regeln. Es konnte sich genauso gut um einen Gestaltwandler-Dämon handeln.
    Drei Unterweltler griffen ihn an. Der große Gargoyle wirbelte he r um, um die Höllenwesen mit seinen fledermausartigen Schwingen umzuwerfen. Dann spaltete er dem ersten Dämon mit einem Han d kantenschlag den Schädel, sodass dieser in Flammen aufging. Dem zweiten rammte er die Faust in den Hinterkopf, was dieselbe Wi r kung hatte, und dem dritten Unterweltler riss er den Kopf ab. Wah n sinn, wie stark er nur mit bloßen Händen war!
    Er schlug sich tapfer, doch immer mehr Höllenkreaturen stürzten auf ihn zu und hackten mit ihren Krallen oder Messern auf ihn ein. Lange würde er das nicht durchstehen. Er sah übel zugerichtet aus, blutete bereits aus zahlreichen Wunden.
    Noir wehrte herbeifliegende Geschosse mit einem Zauber ab und wusste, wie schlecht es um sie selbst stand. Sie hätte wirklich nicht herkommen sollen; es war eine Falle und was für eine. Aber sie hatte so sehr gehofft, hier den Dämon zu finden, der ihre Familie auf dem Gewissen hatte, oder zumindest Antworten. Natürlich hatte der Mörder nur seine Handlanger geschickt. Hatte sie ernsthaft geglaubt, er würde persönlich auftauchen?
    Noir holte mit einer Hand das Handy heraus, das Magnus ihr g e geben hatte, um ihre Umgebung zu scannen, während sie weiterhin Zaubersprüche murmelte und Energiewellen gegen ihre Feinde au s sandte.
    Das Navi zeigte einen kleinen Ausschnitt des Grundstücks, auf dem sie sich befand, und so viele rote Punkte, dass das gesamte Di s play rot aufleuchtete. Dämonen strömten von überall her auf sie zu. Es war sinnlos, sich ihnen zu stellen, sie musste verschwinden. Heute würde sie keine Antworten bekommen, und wenn sie tot war, nutzte sie auch ihrem Bruder nichts mehr, falls er noch lebte.
    Plötzlich brüllte der Gargoyle auf. Noir wirbelte zu ihm herum und erkannte, dass sich ein gnomähnlicher Dämon in seinen Brustkorb verkrallt hatte. Zusätzlich hatte der Zwerg sich in seiner Schulter verbissen. Der Gargoyle konnte sich nicht von ihm befreien. Er versuchte , das kleine Biest hinunterzuziehen , jedoch vergeblich. O h ne nachzudenken , schleuderte Noir einen Zauberspruch in seine Richtung. „ Mach das bloß nicht! Ne hoc fecistis ! “
    Der Gnom wurde von ihm fortgerissen und suchte das Weite. Von allen Seiten krochen und liefen neue Dämonen auf sie zu.
    „ Flieh endlich! “ , brüllte der Gargoyle, während er gegen zwei neue Feinde kämpfte.
    Noir wollte weglaufen, doch die Dämonen hatten sie umzingelt. Sie standen

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