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Herzen in Flammen

Herzen in Flammen

Titel: Herzen in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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tief genug. Dann waren die Wikinger wohl doch nicht entkommen, aber die Kelten überfielen sie wieder, und das war auch nicht besser. Und diesmal wagten sie es, sein Haus zu betreten.
    »Antworte, Sachse!« Es war immer noch ein Flüstern, doch jetzt klang es zorniger.
    »Ja , ich verstehe dich.«
    »Gut.«
    Der Druck des Dolches ließ nach, und dann lag die Klinge auf seinem Hals und hätte bei der kleinsten Bewegung seine Halsschlagader verletzt. Er konnte sich nicht rühren. Er muss te liegenbleiben und alles weitere über sich ergehen lassen. Diese Wehrlosigkeit erboste ihn.
    »Nenne deine Forderungen!« zischte er.
    »Ganz ruhig, Sachse«, warnte ihn das Flüstern. »Ich will Antworten haben, solange sie sich noch miteinander streiten. Ich urteile nicht vorschnell, ehe ich alle Fakten kenne.«
    Royce runzelte im Dunkeln die Stirn. Er konnte sich aus dem soeben Gehörten nichts zusammenreimen. Er hörte keine Laute, die auf einen Streit oder auf einen Kampf schließen ließen. Er hörte im Grunde genommen nichts als den Atem von drei Personen. Im Haus war es so still, wie man es mitten in der Nacht nicht anders erwartet hätte. Entweder es schliefen noch alle, oder sie waren tot.
    »Wer ... «
    Die Klinge ritzte seine Haut auf und brachte ihn zum Schweigen. Kristen bewegte sich unruhig neben ihm. Er versuchte, den Arm, auf dem sie lag, zu entspannen. Er wollte nicht, dass sie jetzt erwachte und das mit anhören muss te.
    »Hier stelle ich die Fragen, Sachse. Du wirst mir wahrheitsgemäß antworten, wenn dir dein Leben lieb ist. «
    Es wurde immer verworrener. Was hätte er wissen können, wofür sich ein Kelte interessiert hätte? Und wer lag miteinander im Streit?
    Royce sagte leise: »Ich sage dir alles, was du wissen willst, wenn du die Frau verschonst. «
    »Sie verschonen?« Obwohl die Stimme überrascht klang, war Royce nicht auf das vorbereitet, was der Kelte als nächstes sagen sollte. »Die Frau an deiner Seite ist meine Tochter. Gibt deine sächsische Kirche dir das Recht dazu?«
    Royce schloss die Augen. Er muss te sich verhört haben. Es konnte nicht sein. Kristens Vater war kein Kelte.
    Ungeduldig fuhr die Stimme fort: »Diese Frage erfordert kein Nachdenken, Sachse. Entweder gibt dir deine Kirche das Recht dazu oder nicht. «
    »Sie gibt es mir nicht.«
    »Hat meine Tochter dir das Recht dazu gegeben?«
    Royce fand all das so unglaublich, dass ihm plötzlich danach zumute war, laut zu lachen. »Ich glaube, hier liegt ein Irrtum vor. Die Frau, mit der ich schlafe, ist keine Keltin.«
    Die Klinge press te sich wieder gegen seinen Hals. »Ich habe nicht viel Zeit, um die Wahrheit zu erkunden, und daher solltest du sie nicht mit Ausflüchten vergeuden. Kristen ist meine Tochter, und darin, wer du bist, irre ich mich nicht.«
    Es war kein Flüstern mehr. Sie sprach mit einer deutlichen, heiseren Stimme - eine Frau.
    Royce sagte ungläubig: »Sie sind ihre Mutter?«
    »Gott behüte, für wen hast du mich denn sonst gehalten?«
    » J edenfalls nicht für eine Frau!« brummte er.
    J etzt war Kristen wach geworden. »Royce, was ... «
    »Sei still, Liebes, oder die Klinge, die ich an seinen Hals halte, gleitet tiefer in seine Haut. «
    »Mutter! 0 Gott, du bist es wirklich? Wie ... «
    »Sei still, Kristen!« warnte jetzt auch Royce, als sie sich aufsetzte und mehr Blut über seinen Hals rann, weil das Bett gewackelt hatte.
    »Welche Klinge?« fragte Kristen und rief dann entsetzt aus: »0 nein, Mutter, tu ihm nichts an!«
    »Ich soll ihm nichts antun?« Brenna zog den Dolch zurück und gestikulierte matt. »Ich soll ihm nichts antun, und das nach allem, was er dir angetan hat? Ohthere hat es uns erzählt. Er hat dich ausgepeitscht!«
    »Das war ein Versehen«, sagte Kristen und stieß Royce auf sein Kissen zurück, als er sich aufsetzen wollte. »Hat Thorolf euch das nicht gesagt?«
    Brenna überlegte. »Vielleicht hätte er es getan, aber dein Onkel Hugh hat ihm seine Faust ins Gesicht geschlagen, als er angefangen hat, den Sachsen zu verteidigen. Ich glaube, er ist noch nicht wieder zu sich gekommen. «
    »Onkel Hugh ist auch hier?«
    Royce hielt Kristens Arme fest und setzte sich trotz ihrer Bemühungen, es zu verhindern, auf. »Du hast mich belogen«, sagte er kühl. »Du hast gesagt, du könntest Gaelan nicht verstehen, und doch sprichst du mit deiner Mutter in derselben keltischen Sprache.«
    » J a, natürlich. Wir haben sie doch beide von ihr gelernt. Gaelan ist mein Bruder.

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