Herzen in süßer Gefahr (German Edition)
Soldat dieser Kompanie hat sich soeben dieselbe Frage gestellt. Das Licht der Laterne ließ niemandem im Unklaren über die Vorgänge in diesem Zelt.“
Josette errötete über seine Unterstellung. „Ich habe nichts Falsches getan“, verteidigte sie sich. Noch während sie die Worte äußerte, wurde ihr klar, wie leicht es gewesen sein musste, ihr Verhalten zu missdeuten, doch unter Dammartins kühlem Blick war ihr nicht danach zumute, ihren Fehler einzugestehen. „Das wissen auch Ihre Männer, wenn alles so deutlich zu erkennen war.“
Dann tat Dammartin etwas, womit sie nicht gerechnet hatte – er löschte die Laterne. Plötzlich umgab sie völlige Dunkelheit.
Josette erstarrte. „Was machen Sie da?“
„Ich habe nicht die Absicht, meinen Männern ein weiteres Schauspiel zu liefern.“
Sie konnte ihn nicht sehen, spürte jedoch seine Nähe mit jeder Faser ihres Körpers.
„Was Sie tun, ist verrückt“, sagte sie erstickt.
„Ist es das, Mademoiselle?“
Ein Prickeln überlief Josette. Das Atmen fiel ihr schwer, und sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Sie sollten gehen“, flüsterte sie heiser.
Sie hörte ihn näher kommen.
„Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen, Mademoiselle.“
„Wenn Sie nicht gehen, gehe ich.“ Sie streckte tastend die Arme aus und tat ein paar zögernde Schritte.
Gleich darauf war er neben ihr, und Josette keuchte erschrocken auf. Doch schon schlang er den Arm um ihre Taille, und sie wusste, dass sie ihm nicht entfliehen konnte.
„Nein“, flehte sie leise, aber ob sie zu Dammartin sprach oder zu sich selbst, hätte sie nicht zu sagen vermocht.
Er trat hinter sie und zog sie an sich, eine Hand auf ihrem Bauch, die andere auf ihrer Brust. Fassungslos, hin- und hergerissen zwischen Abwehr und Erregung, spürte Josette seine Lippen in ihrem Nacken. Die Berührung wurde zu einem langsamen, verführerischen Kuss, der immer verlangender wurde. Unwillkürlich schloss Josette die Augen, während Dammartins Hand liebkosend zwischen ihre Schenkel glitt. Die andere schloss sich herausfordernd um ihre Brust.
Sie war entsetzt über seine Kühnheit und die Empfindungen, die er in ihr erweckte. Aber dennoch wollte sie nicht, dass Dammartins Liebkosungen ein Ende fanden. Während er die Knöpfe an ihrem Mieder zu öffnen begann und die Nadeln aus ihrem Haar zog, drehte sie sich zu ihm um und bot ihm ihren Mund zum Kuss.
Ungeduldig zog Dammartin ihr das Mieder herunter. Dann fuhr er genüsslich über den Stoff des Hemdes, unter dem ihre vollen Brüste sich ihm regelrecht entgegenzurecken schienen. Er vertiefte den Kuss, ohne mit dem Streicheln aufzuhören. Und als Josette schon dachte, ihre Lust ließe sich kaum mehr steigern, ging er in die Knie, zog sie zu sich herunter und legte sich auf sie. Er war genauso atemlos wie sie, genauso ungeduldig, sich mit ihr zu vereinen. Mit einem rauen Seufzer nahm er eine ihrer Brustspitzen zwischen die Lippen.
Die Empfindungen, die er in ihr auslöste, waren so intensiv, dass Josette laut aufstöhnte. Der Stoff ihres Hemdes riss, und nichts trennte sie mehr voneinander. Jetzt liebkoste er die nackte Brust mit Lippen und Zunge. Josette bog sich ihm stöhnend entgegen, die Hände in seinem Haar, und drückte ihn an sich, als könnte sie ihn so für ewig festhalten. Und immer noch schien es nicht genug zu sein, immer noch verlangte sie nach mehr.
„Oh, Pierre!“, flüsterte sie und spürte, wie er ihre Schenkel spreizte.
Im nächsten Moment erstarrte er, gleich darauf spürte sie seinen Atem an ihrer Wange.
„Nein“, stieß er ungläubig hervor. Er atmete schwer, und sie spürte das Zittern, das durch seinen Körper lief. „Gott steh mir bei“, brachte er mit heiserer Stimme hervor.
Sanft strich er ihr über die Wange, rollte von ihr herunter und zog sie zärtlich an seine Seite, während er federleichte Küsse auf ihrer Stirn verteilte.
„Gott steh uns beiden bei, Josette Mallington“, flüsterte er.
Josette lag in seinen Armen und wusste, dass sein Gebet zu spät kam.
Beweis dafür war ihr Körper, der vor unbefriedigtem Verlangen brannte. Sie sehnte sich nach Dammartins Liebkosungen. Pierre Dammartin war nicht mehr ihr Feind, sondern die Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte. Und das Wissen darum beschämte sie, weil es das Andenken ihres Vaters beschmutzte – ebenso wie alles andere, an das Josette glaubte.
Die Männer beobachteten, wie Dammartin das Zelt der Engländerin verließ. Sie sahen seine finstere
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