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Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Titel: Herzen in süßer Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret McPhee
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… ich dachte, Sie würden mir helfen“, flüsterte sie stockend.
    Dammartin sah sie fassungslos an. Eine Minute verging und noch eine, während der nur ihr Atem zu hören war.
    Als er wieder sprach, klang seine Stimme grimmig. „Bleiben Sie hier. Ich bin bald wieder zurück.“
    „Nein!“ Sie hielt ihn fest. „Sie können nicht zu La Roque gehen. Er wird außer sich sein vor Zorn. Es ist zu gefährlich.“
    „Ihre Sorge um mich rührt mich, aber sie ist völlig unnötig.“ Er lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Versuchen Sie zu schlafen. Sie werden das Bett sehr bequem finden.“ Dann zog er seinen Uniformrock an und ging.
    Commandant La Roque drückte Dammartin ein volles Glas Cognac in die Hand. „Mademoiselle Mallington tut also ihr Bestes, um Unfrieden zwischen uns zu stiften. So jung, und schon so ränkevoll. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, wessen Tochter sie ist. Mallingtons giftiges Blut fließt in ihren Adern. Sie hasst die Franzosen, genau wie ihr Vater es tat.“
    „Ihre Mutter war Französin.“ Dammartin nahm nur einen kleinen Schluck von dem Cognac und stellte das Glas auf dem Tisch ab.
    „Mallingtons Frau?“ La Roque erholte sich schnell von seiner Überraschung. „Hat das Mädchen dir das gesagt?“
    Dammartin nickte.
    „Wahrscheinlich noch eine Lüge, um dein Mitgefühl zu erringen.“
    „Das glaube ich nicht, Frédéric.“ Er dachte an ihre akzentfreie Aussprache.
    „Pierre, mein Lieber.“ La Roque seufzte. „Das Mädchen ist gefährlich. Du hast ihren Vater und seine Männer umgebracht. Sie hasst dich. Und sie sucht nach einem Weg, dich zu vernichten … indem sie dich verführt und dich anlügt.“
    La Roques Worte ergaben Sinn. Josette Mallington musste ihn hassen. Aber in ihren Küssen war kein Hass zu spüren gewesen, auch nicht in der Art, wie sie sich dabei jedes Mal an ihn geschmiegt hatte.
    „Wollen Sie damit sagen, dass Molyneux heute nicht bei Ihnen war, um Ihnen Bericht zu erstatten?“
    La Roque stellte sein Glas auf den Tisch und sah ihn bekümmert an. „Ich will dir die Wahrheit sagen, Pierre. Du bist mein Patenkind. Du bedeutest mir viel, so wie auch deine Mutter und dein Bruder mir viel bedeuten. Als ich von dieser Mademoiselle Mallington hörte und der Art, wie sie dich in ihren Bann zog, begann ich mir Sorgen zu machen. Also bat ich Molyneux, ein Auge auf sie zu haben und herauszufinden, was sie im Schilde führt. Mehr nicht, Pierre, glaube mir.“
    „Sie hätten mir von Ihren Sorgen erzählen sollen, statt mich von meinem eigenen Ersten Lieutenant bespitzeln zu lassen.“
    „Ach was, bespitzeln“, wehrte La Roque ab. „Und hätte ich versucht, dich vor ihr zu warnen, wärest du zweifellos verärgert gewesen. Also dachte ich, ich kümmere mich selbst …“
    „Frédéric …“
    „Vielleicht war es unrecht von mir“, lenkte La Roque ein, „aber ich habe mich nicht geirrt, was das Mädchen angeht. Sie hat dich mit ihrer Listigkeit eingefangen. Du begehrst sie, obwohl du weißt, dass ihr Vater der Mörder deines Vaters war.“
    Dammartin erwiderte nichts, sondern griff nach seinem Glas und nahm einen tiefen Schluck.
    „Es stimmt doch, oder? Du willst Mallingtons Tochter haben.“
    Wieder antwortete Dammartin nicht. „Was ist mit ihrem Mantelsack?“, fragte er stattdessen. „Und mit den Tagebüchern?“
    „Ich sagte es dir doch schon, ich weiß nichts von ihrem verdammten Mantelsack. Was Mallingtons Tagebücher angeht, haben wir nur ihr Wort, dass sie überhaupt existieren. Glaubst du wirklich, ich hätte diese Bücher in meinem Besitz und würde dir nichts davon sagen? Meinst du nicht, dass ich, genau wie du, wissen will, warum Mallington getan hat, was er tat?“ La Roque sprang auf und trat vor Dammartin, um ihm in die Augen zu sehen. „Ich kenne dich seit deiner Geburt. Ich habe dich zu einem prächtigen Mann heranwachsen sehen. Du, Marie und Kristoffe liegt mir am Herzen wie niemand sonst auf dieser Welt. Nur deinen Vater habe ich so sehr geliebt wie euch. Vertraust du den Worten einer Frau, deren Vater ein Mörder war, mehr als meinen?“
    Dammartin schüttelte den Kopf. „Verzeihen Sie mir, Frédéric.“
    La Roque legte die Hand auf Dammartins Schulter. „Ich weiß, wie schwer das alles für dich ist, mein Junge.“
    „Sie behauptet, Sie hätten Molyneux gestattet, sie zu nehmen.“
    „Das Mädchen ist hier, weil du mich darum gebeten hast, Pierre. Molyneux hat nichts damit zu tun.“
    Dammartin erinnerte sich an

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