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Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Herzen in süßer Gefahr (German Edition)

Titel: Herzen in süßer Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret McPhee
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Molyneux benutzt, um Sie dazu zu bringen, mich fortzuschicken. Die beiden haben meinen Mantelsack gestohlen und die Tagebücher meines Vaters.“
    „Sie geben also zu, dass sich die Tagebücher darin befanden?“
    „Ja“, sagte sie, ohne länger zu zögern. „Unter einem doppelten Boden versteckt. Und jetzt hat La Roque sie.“
    „Ach, wirklich?“, fragte er leise.
    Einen Moment schwiegen beide.
    Dammartin rieb sich das raue Kinn. Sie lügt, dachte er. Es ist nicht anders möglich . Sie war Mallingtons Tochter, eine Engländerin und seine Feindin. La Roque war der ihm vorgesetzte Offizier, sein Pate und ein Mann, dem er seit seiner Kindheit vertraute wie einem Onkel. Und dann dämmerte ihm, was ihm bisher völlig entgangen war.
    „Vous parlez français, n’est-ce pas?“ , fuhr er sie an.
    „Oui“ , antwortete sie und fuhr auf Englisch fort: „Es war der einzige Vorteil, der mir geblieben war. Ich konnte es Ihnen nicht verraten.“
    „Dann ist auch die Geschichte, dass Sie Ihrem Vater auf seinen Feldzügen gefolgt sind, gelogen.“
    „Nein, es ist die Wahrheit.“
    Dammartin glaubte ihr nicht, und dennoch … Er fuhr sich durchs Haar. „Und wie sind Sie hierhergekommen? Haben die Wachposten Sie einfach vorbeigelassen?“
    Josette errötete. „Ich bin verkleidet. Sie erkannten in mir nicht die englische Gefangene.“
    Er packte sie am Handgelenk und zerrte sie zum Eingang des Zelts, wo er sie im Mondlicht besser sehen konnte.
    „Ich sehe keine Verkleidung, Mademoiselle.“
    „Vraiment?“ , flüsterte sie gereizt. „Regardez-moi de plus près, monsieur.“
    Dammartins Blick glitt von ihrem Haar, das sie offen trug, zu ihren nackten Schultern, dem tief ausgeschnittenen Hemd und eng geschnürten Mieder, über dem sich ihre vollen Brüste einladend wölbten. Der Fantasie blieb nicht viel überlassen, aber Dammartin erinnerte sich noch genau, wie sie aussahen, wie sie sich angefühlt hatten, wie sie geschmeckt hatten. Er schluckte mühsam, und sein Blick wanderte tiefer über das rotschwarze Kleid, das sich so eng an ihren schlanken Körper schmiegte. Der weite Rock umschmeichelte sein linkes Bein.
    „Sehe ich nicht aus wie eine femme française ?“
    „Ihre Aussprache ist akzentfrei …“ Jetzt konnte er verstehen, warum die Wachen sich so leicht von ihrer Verkleidung hatten täuschen lassen.
    Sie hielt seinem Blick trotzig stand, doch dann verrauchte ihre Wut, und sie antwortete leise: „Meine Mutter war Französin.“
    Dammartin war, als habe sie ihm einen Schlag verpasst. Je mehr er über sie erfuhr, desto mehr geriet seine Überzeugung von Mallingtons Schuld ins Wanken. Er ließ die Zelttür herab.
    „Sie haben viel riskiert, um zu mir zu kommen, Mademoiselle. Warum?“
    Einen Moment rührte sie sich nicht, und fast glaubte er, sie würde ihm überhaupt nicht antworten. Dann flüsterte sie: „Um Sie zu warnen.“
    Sein Herz schlug schneller.
    „Um Sie wissen zu lassen, mit wem Sie es bei La Roque zu tun haben. Er setzt einen Spion auf Sie an. Wie lässt sich das mit Ihrer Überzeugung vereinbaren, er sei ein Mann, dessen Ehre über jeden Zweifel erhaben ist?“
    „Sie lügen mich an“, entgegnete Dammartin barsch, „um mir einzureden, dass Mallington unschuldig ist.“
    „Mein Vater war unschuldig. Und ich habe es nicht nötig, Sie anzulügen“, verteidigte sie sich verzweifelt.
    „Sie wollen doch etwas von mir“, beschuldigte er sie verächtlich.
    Sie seufzte. „Ich bin jedenfalls nicht gekommen, um mir das anzuhören.“
    „Weswegen dann, Mademoiselle Mallington?“
    Stille.
    „Deswegen?“ Er riss sie in die Arme und presste sie an sich.
    „Oder deswegen?“ Mit einer Hand schlüpfte er in ihren Ausschnitt und umfasste eine Brust.
    „Oder vielleicht deswegen, Mademoiselle?“ Im nächsten Moment küsste er sie hart und rücksichtslos auf die Lippen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er sich schon den ganzen Tag danach gesehnt hatte.
    Josette wehrte sich mit aller Kraft, aber er gab sie nicht frei, vertiefte den Kuss nur noch mehr, bis er spürte, wie sie nachgab. Sie hörte auf zu kämpfen, ohne seinen Kuss jedoch zu erwidern.
    Schließlich ließ Dammartin schwer atmend von ihr ab und lehnte seine Stirn an ihre. „Es tut mir leid, Josette.“ Er schob sie ein kleines Stück von sich und strich ihr sanft mit der Hand über die Wange. „Das hatten Sie nicht verdient.“
    „Ich bin gekommen, weil La Roque Lieutenant Molyneux sagte, er könne mich heute Nacht … haben. Ich

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