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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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wieder genug Luft zum reden hatte. „Ich fürchte nur, dass Colin in der Hinsicht Sex nicht aus seiner Haut kann und Adrian begluckt ohnehin alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, soviel habe ich die letzten Monate schon mitbekommen.“
    „Und was auf dem Baum ist wird runtergeschüttelt?“, wollte Samuel wissen, denn den Eindruck hatte er.
    Mikael seufzte leise. „So ungefähr.“
    „Was ist der Grund dafür?“
    „Bei Adrian weiß ich es nicht“, antwortete Mikael nachdenklich. „Colin wurde als junger Mann fast vergewaltigt.“
    Oh Gott, dachte Samuel fassungslos. „Fuck!“
    Mikael nickte. „Er konnte rechtzeitig entkommen, aber das Ganze hat Spuren hinterlassen. Tiefe Spuren, wie du gerade selbst erlebt hast, und wenn Colin nicht...“
    „Lass das gefälligst nicht an uns aus!“, unterbrach Devins laute und verdammt wütende Stimme Mikael mitten im Satz. „Sam ist nicht wie diese Schweine. Er würde mir niemals wehtun, und das weißt du ganz genau!“
    „Ich will doch nur, dass es dir gutgeht!“, brüllte Colin zurück, gewann damit allerdings keinen Blumentopf bei Devin.
    „Es geht mir gut! Sogar sehr gut. Ich liebe ihn, Colin, und das hast du zu akzeptieren, klar? Genauso wie du zu akzeptieren hast, dass ich Sex mit ihm habe, wann immer wir das wollen! Du hast auch zu akzeptieren, dass es dabei vielleicht sogar etwas härter zugeht oder ich mal nicht vernünftig im Rollstuhl sitzen kann, weil mir der Hintern wehtut, wenn ich das so will.“
    „Was?“, schrie Colin entsetzt und Mikael sah ihn fragend an.
    Samuel schüttelte den Kopf. „Soweit sind wir noch nicht.“
    „Du hättest es sogar zu akzeptieren, wenn ich mich von ihm ans Bett fesseln lasse, Colin!“
    Mikael verzog das Gesicht. „Manchmal wünschte ich, er wäre nicht so direkt. Besonders, wenn er sauer ist.“
    Das dachte Samuel auch gerade. Irgendwie tat ihm Colin leid, auch wenn es richtig war, dass Devin klare Fronten schuf, denn was auch immer zwischen ihnen bald passierte, ging nur sie etwas an. Samuel zuckte zusammen, als Kilian in die Küche kam, Whiskey hinter sich, und sich neben Mikael auf einem Stuhl niederließ. Scheiße, dachte er, denn Kilians Gesicht sprach Bände. Genauso wie Mikaels. Musste das denn wirklich sein? Streit reinigte bekanntlich die Luft, aber vor allem Kilian zuliebe hätte Samuel dem Ganzen am liebsten ein Ende bereitet.
    Mikael schüttelte den Kopf, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Sie müssen das klären, Sam. Sonst kocht es immer wieder hoch.“
    „Er hat... Sam hat...?“
    Devins Seufzen war bis zu ihnen in die Küche zu hören. „Nein, das hat er nicht, Colin. Wir haben noch nicht miteinander geschlafen, aber selbst wenn wir es getan hätten, wäre es allein unsere Sache. Nicht deine, nicht Adrians, nicht Doms. Colin, ich weiß, du willst mich nur beschützen, aber in der Hinsicht brauche und will ich den Schutz nicht.“
    „Ich... Ich...“
    „Sam ist nicht wie die Männer, die dir das angetan haben, und ich glaube, es wird langsam Zeit, dass du mit Mik darüber redest.“
    Aha, da lag also der Hund begraben. Colin projizierte die eigenen schlechten Erfahrungen auf Devin. Kein Wunder, dass er so aus der Haut fuhr, dachte Samuel. Und in Adrians Vergangenheit gab es wohl eine ähnliche Geschichte. Samuel dachte an die erste Erfahrung in seinem Sexleben und dann dachte er an Kendrick, bevor er innerlich tief seufzte. Er konnte weder Adrian noch Colin böse dafür sein, dass sie auf Devin aufpassen wollten. Er würde es bei Kendrick genauso machen.
    „Nein!“
    „Colin...“
    „Ich habe es nicht einmal dir erzählt, warum sollte ich es ihm erzählen?“
    „Weil du ihn liebst“, hielt Devin ruhig dagegen und Samuel sah zu Mikael, der zwar kein Wort sagte, aber dafür mit den Augen sprach, und das mehr als deutlich.
    „Ich kann nicht.“
    „Irgendwann wirst du es müssen, Colin. Er muss es wissen.“
    Colin antwortete nicht, aber kurz darauf hörte Samuel Schritte auf der Treppe und im nächsten Moment fiel die Haustür ein zweites Mal heute zu. Er sah fragend zu Mikael.
    „Er ist noch nicht soweit“, sagte der ruhig.
    „Hast du es versucht?“, wollte Samuel daraufhin wissen.
    Mikael nickte. „Er hat gelacht und das Thema gewechselt, und dann drei Tage kein Auge zugemacht, bis ich ihm gesagt habe, ich würde nicht mehr fragen, sondern warten, bis er von selbst damit zu mir kommt.“
    „Mist“, murmelte Samuel, was ihm ein weiteres Nicken einbrachte, bevor Mikael

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