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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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mich entweder umbringe, oder um mein Leben kämpfe. Ich habe mich für mein Leben entschieden, genau wie du.“

- 13. Kapitel -

    „Noch eine Geschichte?“
    „Jaaa“, bettelte Amber und Devin lachte leise, bevor er in ihrem Geschichtsbuch ein paar Seiten umblätterte.
    „Aber das ist jetzt wirklich die Letzte, okay?“
    Amber nickte und Samuel, der in der offenen Tür lehnte, grinste. Seine Tochter schaffte es jedes Mal, Devin eine zweite oder sogar dritte Gutenachtgeschichte aus den Rippen zu leiern. Aber er konnte sich kaum darüber lustig machen, denn bei ihm hatte sie es gestern Abend sogar auf vier Geschichten gebracht. Amber wusste ganz genau, wie sie bekam, was sie wollte, und Samuel fand es gut, dass sie sich jetzt schon so durchsetzen konnte. Das würde sie in der Schule später brauchen.
    Er ließ Devin und Amber allein, um einen letzten Rundgang durchs Haus zu machen und nachzuprüfen, ob alle Fenster zu waren und dann abzuschließen. Außerdem musste noch ein gewisser vierbeiniger Rüpel aus dem Schlaf auf der Couch gerissen und in seinen Zwinger gebracht werden. Was das betraf, hatte Samuel sich gegenüber Amber und Devin durchgesetzt. Scout hatte zwar überall im Haus Ecken und Schlafplätze, aber über Nacht blieb er draußen. Momentan schlief der in die Höhe geschossene Welpe allerdings den Schlaf der Gerechten und schnarchte dabei wirklich leise vor sich hin.
    Samuel grinste und strich Scout über das weiche Fell. Die einzige Reaktion war ein verschlafenes Gähnen. „Komm' hoch, Racker. Ab ins Bett mit dir.“
    Scout hechelte ihn an und setzte sich auf. Samuel hob den Arm und dazu einen Finger. Das hielt den frechen Welpen davon ab sich an ihm aufzurichten, wie Scout es immer wieder versuchte. Stattdessen blieb er diesmal brav auf dem Hinterteil sitzen. Langsam trug die Erziehung Früchte, auch wenn Amber seine ersten Erfolge mit dem heimlichen Zustecken von Leckerlis zunichte gemacht hatte.
    Aber Samuel war ihr deswegen nicht böse. In den letzten Tagen und Wochen fiel es ihm schwer, überhaupt wegen irgendetwas wütend oder böse zu sein. Eigentlich war er dauerhaft glücklich. Besonders da Denise Bartlett ihm vor zwei Wochen die offiziellen Unterlagen für seine Vaterschaft persönlich vorbeigebracht hatte. Inklusive eines äußerst breiten Grinsens und der Erzählung, dass ihr Boss mittlerweile ihr Ex-Boss war. Al Gayner war fristlos entlassen worden. Samuel hatte so eine Ahnung, wer da seine Finger im Spiel gehabt hatte, aber er würde Adrian nicht darauf ansprechen. Er war einfach zu glücklich, dass jetzt endlich alles vorbei war. Amber gehörte zu ihm und auch zu Devin, und wenn alles gut lief, würde sie bald Becks heißen. Er musste Amber nur noch fragen.
    „Abmarsch“, sagte er zu Scout, der ein typisches Hundeseufzen von sich gab, dann aber doch von der Couch sprang und zur Terrassentür lief. Samuel lachte und brachte den Welpen nach draußen, um noch eine Runde mit ihm zu toben und ihn dann in den großen Zwinger zu sperren.
    Devin zog sich gerade aus, als Samuel kurz darauf ins Badezimmer trat, was er mit einem Lächeln kommentierte. „Badewanne?“
    „Willst du etwa schmutzige Dinge mit mir tun?“
    „Natürlich“, antwortete Samuel trocken und beide lachten. „Amber schläft?“
    Devin nickte und rollte in die Dusche, während Samuel begann sich die Zähne zu putzen. In den letzten Tagen hatte sich diese Routine bei ihnen eingespielt. So sparten sie Zeit und da beide Badezimmer an Devins Gehbehinderung angepasst waren, kam es regelmäßig dazu, dass sie hier oben in der extra breiten Dusche gemeinsam duschten, was eigentlich nie ohne irgendwelche Fummeleien ablief. Aber nicht heute. Samuel war müde und Devin sah ebenfalls schwer danach aus, als wollte er schon unter der Dusche einschlafen. Es war eindeutig Zeit fürs Bett und etwas Schlaf. Vor allem, weil in ein paar Tagen die Geburtstagsparty für einen gewissen Herrn anstand. Devin wurde am Sonntag sechsunddreißig und die Feier, von der Devin offiziell natürlich nichts wusste, lag in den letzten Zügen.
    Mikael hatte die Planung übernommen, gemeinsam mit Colin, und das war es auch, was Samuel derzeit ziemlich im Magen lag. Über einen Monat war die Verhandlung wegen Amber mittlerweile her und seither hatte sich Colin nicht mehr bei ihnen blicken lassen. Entweder kam Mikael allein oder mit Kilian. Von Colin keine Spur und dass Devin dazu nichts sagen wollte, machte ihn langsam aber sicher nervöser, als Samuel

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