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Herzensbrecher auf vier Pfoten

Herzensbrecher auf vier Pfoten

Titel: Herzensbrecher auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Dillon
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bohrenden Fragen ihrer Mutter. »Aber komm jetzt bitte nicht auf falsche Gedanken«, fügte sie schnell hinzu.
    Als Megan die Küchentür aufstieß, schlug ihnen Stimmengewirr entgegen.
    »… und da habe ich gesagt, hier, Junge, ich gebe dir mal einen Hundekotbeutel!«, erzählte die alte Dame am Küchentisch gerade und nickte dabei so heftig, dass ihre sorgsam hochgesteckte Frisur ins Wanken geriet. »Ich sage immer zu Ted, dass nicht etwa die Hunde, sondern vielmehr die Besitzer erzogen werden müssten. Pippin hätte niemals irgendwo hingemacht, wo er nicht durfte. Nicht wahr, Ted?«
    »Niemals!«
    »Natürlich nicht. Er war ein sehr sauberer Hund.«
    »Für einen Yorkshireterrier war Pippin das reinste Toilettenwunder, Freda«, erwiderte der große Mann, der am Keramikspülbecken lehnte. Rachel bemerkte den Hauch von Stichelei in seinen Worten, der Freda aber offensichtlich entgangen war.
    Das ist also George, der Tierarzt, folgerte Rachel. Wenigstens hat er Sinn für Humor.
    In seinem karierten Hemd, das an den Ärmeln aufgerollt war, in der abgewetzten roten Cordhose und den schmutzigen Stiefeln sah er aus wie ein typischer Tierarzt vom Lande. Seine großen, rissigen Hände hielten eine Teetasse. Er hatte dickes blondes Haar, und die Art, wie er sich ein doppeltes Stück Obstkuchen nahm, ließ erahnen, dass er sich hier offenbar wie zu Hause fühlte.
    »Ah, Megan, Liebes, du bist schon zurück!«, rief der ältere Mann – Ted, oder? »Wir haben Mickey und Minnie wieder in die Zwinger gebracht und könnten jetzt noch zwei andere Hunde Gassi führen, wenn es dir recht ist?«
    »Wie wäre es mit Bertie?«, schlug George vor. Rachel bemerkte das Schaudern, das kurzzeitig über das Gesicht der zwei alten Leute huschte. Dann erspähte George sie hinter Megan, und seine Miene wechselte von der entspannten Heiterkeit zu einer professionellen Aufmerksamkeit.
    Rachel ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie sein Aussehen bevorzugte, bevor er sie entdeckt hatte. Georges Gesicht war eher grob als attraktiv, und die gerötete Haut um seine Nase herum ließ erahnen, dass er gerade längere Zeit an der frischen Luft gewesen war. Als er jedoch die alte Dame sanft geneckt hatte, hatte ihn das Zwinkern seiner Augen jugendlicher und frecher wirken lassen. Sobald er Rachel jedoch entdeckt hatte, war er ganz der Tierarzt. Rachel nahm an, dass er etwa in ihrem Alter war, vielleicht ein wenig älter. Außerdem merkte man ihm eindeutig an, dass er der Praxisinhaber und nicht etwa ein Angestellter war.
    »Hallo, Leute!«, rief Megan. »Das ist Rachel Fielding, Dots Nichte. Sie ist die neue Besitzerin des Hauses, der Zwinger und der Auffangstation; ihr gehört nun alles.«
    »Hallo«, sagte Rachel und hob zaghaft die Hand.
    »Ted Shackley. Und das ist meine Frau, Freda. Unser herzliches Beileid, meine Liebe«, erklärte Ted. Er erhob sich und schüttelte Rachel die Hand, wobei er diese mit beiden Händen umfasste. Während er sprach, wurden die Falten auf seiner Stirn tiefer. »Die Umstände, unter denen wir uns kennenlernen, sind leider nicht die schönsten.«
    »Nein«, pflichtete ihm seine Frau bei. »Dot war wirklich einzigartig.«
    »Ja, das war sie.« Ted seufzte.
    »George Fenwick.« Der Tierarzt stieß sich von der Spüle ab und nahm die Tasse in die andere Hand, setzte sie jedoch nicht ab. Er war ein ganzes Stück größer als Rachel, was ihr eher selten passierte; sie selbst war etwa einen Meter achtzig groß und hatte daher während der Zeit, in der sie mit Oliver zusammen gewesen war, keine Schuhe mit Absätzen getragen. George reichte ihr zur Begrüßung die Hand, und ihr Blick fiel auf die goldenen Haare seines Unterarms, die aus dem karierten Hemd herausragten.
    »Hallo«, erwiderte sie. Seine an die Arbeit auf dem Landgewöhnte Hand fühlte sich an ihrer weichen, lichtschutzfaktorgeschützten Haut groß und rau an. »Vielen Dank, dass Sie Megan dabei geholfen haben, die Arbeit hier zu machen seit Dots … in den letzten Wochen.«
    »War mir ein Vergnügen. Dot war nicht nur eine Kundin, sondern auch eine gute Freundin von mir.« George blickte ihr in die Augen und neigte dann den Kopf zur Seite, um sie von Kopf bis Fuß zu mustern. »Verraten Sie nichts«, sagte er schnell. »Aber Sie sind keine ausgesprochene Tierfreundin. Habe ich recht?«
    »Mr Fenwick!«, rief Freda entsetzt. »Wie unhöflich von Ihnen!«
    »Na ja, sie trägt einen modischen schwarzen Rock in einem Hundeheim …« Seine verschmitzt blickenden

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