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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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Kindern sehr unkompliziert gewesen, aber sie wusste besser als jeder andere, dass es so nicht weitergehen würde. Und wenn es schwieriger wurde, würde sie damit allein zurechtkommen müssen, so wie mit allem anderen auch.
    Maxine nahm eine heiße Dusche und zog sich einen Frotteebademantel über. Eine halbe Stunde später saßen alle am Küchentisch, und Zelda servierte das Abendessen. Es gab Brathähnchen, gebackene Kartoffeln und Salat. Zelda kochte bodenständige, gesunde Mahlzeiten, und alle waren sich einig, dass sie die besten Schokoladenkuchen und Pfannkuchen auf der Welt zubereitete. Maxine dachte oft mit Bedauern daran, dass Zelda eine wunderbare Mutter geworden wäre, aber es gab keinen Mann in ihrem Leben, schon seit Jahren nicht. Jetzt war Zelda zweiundvierzig und der Zug vermutlich abgefahren. Dafür umsorgte sie Maxines Kinder, als wären es ihre eigenen.
    Beim Essen verkündete Jack, dass er mit einem Freund ins Kino wolle. Maxine war als Chauffeurin gefragt. Es lief ein neuer Horrorfilm, der besonders gruselig sein sollte. Sam wollte am nächsten Tag bei einem Freund übernachten. Heute würde er es sich mit Popcorn in Moms Bett gemütlich machen und eine DVD anschauen, Maxine würde Jack zum Kino fahren und Daphne unterwegs bei Emma absetzen. Am nächsten Tag musste sie Besorgungen erledigen. Das Wochenende würde sich wie immer locker um die Pläne der Kinder herum arrangieren.
    Als sie später am Abend durch das People -Magazin blätterte und darauf wartete, dass Daphne anrief, um sich abholen zu lassen, stieß sie auf ein Foto von Blake. Es war in London auf einer Party der Rolling Stones aufgenommen und zeigte ihn mit einer bekannten Rocksängerin im Arm, einem wunderschönen Mädchen, das quasi unbekleidet war. Maxine betrachtete das Bild und überlegte, ob es ihr etwas ausmachte. Sie kam zu dem Schluss, dass es sie kaltließ. Sam schnarchte leise neben ihr, die leere Popcornschale vor sich und seinen geliebten, abgenutzten Teddy im Arm.
    Während sie das Foto betrachtete, versuchte Maxine sich daran zu erinnern, wie es gewesen war, mit Blake verheiratet zu sein. Es hatte die wunderschönen Tage zu Anfang gegeben und die Einsamkeit und Enttäuschung am Ende. All das war vorbei. Es berührte sie nicht mehr, Blake mit irgendwelchen Starlets oder Models im Arm zu sehen. Er war ein Gesicht aus ihrer Vergangenheit. Blake konnte noch so attraktiv sein, letztlich hatte ihr Vater recht behalten. Er war kein Ehemann, sondern ein Filou. Sie küsste Sam auf das seidige Haar und dachte, dass ihr Leben gut war, so wie es war.

2. Kapitel
    W ährend der Nacht verwandelte sich der heftige Regen in Schnee. Die Temperatur fiel, und am nächsten Morgen war alles von einer weißen Schneeschicht bedeckt. Es war der erste richtige Schnee in diesem Winter. Als Sam die weiße Pracht entdeckte, klatschte er begeistert in die Hände.
    »Gehen wir in den Park, Mom? Wir können die Poporutscher mitnehmen.« Es schneite immer noch, und draußen sah es aus wie auf einer Weihnachtskarte. Das musste man nutzen, denn am nächsten Tag würde nur noch Matsch übrig sein.
    »Sicher, mein Schatz.« Wie so oft wurde ihr bewusst, was Blake alles verpasste. Er hatte es eingetauscht gegen Jetset-Partys auf der ganzen Welt. Doch in Maxines Augen ereignete sich das Beste im Leben genau hier, in New York, bei ihren Kindern.
    Daphne kam in die Küche, um zu frühstücken. Sie presste ihr Handy ans Ohr. Ein paar Mal stand sie vom Tisch auf und tuschelte mit einer Freundin, während Jack die Augen verdrehte und sich von dem French Toast bediente, den Maxine zubereitet hatte. Viel weiter reichten ihre Kochkünste leider nicht. Jack träufelte reichlich Ahornsirup auf seinen Toast und gab einen Kommentar dazu ab, wie idiotisch sich Daphne und ihre Freundinnen neuerdings in Bezug auf Jungs benahmen.
    »Und was ist mit dir?«, fragte seine Mutter neugierig. »Keine Freundin in Sicht?«
    Jack ging in die Tanzschule und hatte auf der Highschool jede Menge Möglichkeiten, Mädchen kennenzulernen, aber bisher interessierten sie ihn nicht. Für ihn war Sport am wichtigsten, vor allem Fußball. Außerdem surfte er gern im Internet und mochte Videospiele.
    »Yerghk«, lautete seine Antwort, während er das nächste Stück Toast vertilgte.
    Sam lag auf dem Sofa und sah sich im Fernsehen Zeichentrickfilme an. Er hatte schon vor einer Stunde gefrühstückt. Samstagmorgens ließen sie sich immer Zeit. Jeder stand auf und frühstückte, wann er wollte.

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