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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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Maxine sich nicht noch schlechter fühlte. Natürlich war er enttäuscht, aber schließlich auch erwachsen. Mit einer geplatzten Verabredung konnte er umgehen.
    »Ich bleibe gern noch ein bisschen. Aber Sie haben alle Hände voll zu tun. Soll ich vielleicht mal einen Blick auf Ihren Sohn und die Nanny werfen?«, bot er freundlich an.
    Maxine lächelte dankbar. »Das wäre wirklich nett. Es ist nur ein grippaler Infekt, eher Ihr Metier als meins. Ich werde eingreifen, wenn einer von beiden Selbstmordabsichten äußert.«
    Dr. West lachte. Wenn hier jemand Panik bekam, dann er. Kinder und ein turbulentes Zuhause war er nicht gewohnt. Stattdessen schätzte er sein ruhiges, geregeltes Leben.
    Maxine führte ihn den Flur entlang zu ihrem Zimmer. Sam lag im Bett und sah fern. Seine Gesichtsfarbe hatte sich normalisiert. Er blickte überrascht auf, als seine Mutter mit einem Mann das Zimmer betrat.
    »Sam, das ist Charles. Er ist Arzt und würde dich gern untersuchen.« Sie lächelte den Kleinen liebevoll an, und Dr. West übersah nicht, wie sehr sie an ihren Kindern hing.
    »Ist das deine Verabredung?«, fragte Sam misstrauisch.
    »Ja«, bestätigte Maxine verlegen.
    Dr. West ging lächelnd auf das Bett zu. »Hi Sam. Sieht so aus, als würdest du dich lausig fühlen. Hast du dich heute oft übergeben?«
    »Sechs Mal«, verkündete Sam stolz. »Einmal sogar im Taxi von der Schule nach Hause.«
    Dr. West grinste Maxine mitfühlend an. Er konnte sich die Szene gut vorstellen. »Das klingt nicht lustig. Darf ich mal deinen Bauch abtasten?« Sam nickte und zog die Pyjamajacke hoch. In dem Moment kam Jack ins Zimmer.
    »Hast du für Sam einen Arzt gerufen?«, fragte er besorgt.
    »Er ist ihre Verabredung«, erklärte Sam hilfsbereit.
    »Wer ist wessen Verabredung?« Jack verstand nur Bahnhof.
    »Der Doktor die von Mom«, berichtete Sam, während Maxine Jack und Dr. West einander vorstellte.
    »Du musst der Fußballer sein.«
    Jack nickte und fragte sich, woher dieser geheimnisvolle Arzt so plötzlich kam und wieso er von nichts gewusst hatte.
    »Auf welcher Position spielst du? Ich habe auf dem College auch ein bisschen Fußball gespielt. Ich war zwar in Basketball besser, aber Fußball hat mir mehr Spaß gemacht.«
    »Geht mir genauso. Nächstes Jahr will ich mit Lacrosse anfangen«, antwortete Jack.
    »Das ist ein harter Sport. Sehr verletzungsträchtig«, bemerkte Dr. West, nachdem er fertig war mit der Untersuchung von Sams Bauch und sich aufrichtete. Lächelnd sah er auf den kleinen Jungen hinunter. »Du wirst es überstehen, Sam. Morgen wird es dir schon bessergehen.«
    »Glauben Sie, dass ich mich noch mal übergeben muss?«
    »Ich hoffe nicht. Lass es heute Abend ruhig angehen. Möchtest du eine Cola oder ein Ginger Ale trinken?«
    Sam nickte und musterte den Arzt neugierig. Maxine wurde bewusst, wie ungewohnt es für sie alle war, einen Mann in ihrer Mitte zu haben. Aber es war ein gutes Gefühl. Und Charles hatte eine liebevolle Art, mit Kindern umzugehen. Maxine entging nicht, dass auch Jack den Besucher unter die Lupe nahm. In dem Moment kam Daphne herein. Jetzt standen alle in Maxines Schlafzimmer, das mit so vielen Menschen plötzlich viel zu klein wirkte.
    »Und wo verstecken Sie die kranke Nanny?«, fragte Dr. West.
    »Ich zeig’s Ihnen«, antwortete Maxine und führte ihn aus dem Zimmer. Sam begann zu kichern und wollte etwas sagen, aber Jack legte warnend den Zeigefinger an die Lippen. Sie hörten die Kinder miteinander tuscheln, und Maxine wandte sich ihrem Gast mit einem entschuldigenden Grinsen zu. »Diese Situation ist ein bisschen ungewohnt für die drei.«
    Sie gingen durch die Küche und betraten den dahinterliegenden Flur. Maxine klopfte an Zeldas Tür, öffnete sie leise und fragte Zelda, ob Dr. West mal nach ihr sehen solle. Sie stellte die beiden von der Tür aus einander vor.
    Zelda schien erstaunt. »So krank bin ich nicht«, sagte sie verlegen, weil sie offenbar glaubte, dass Maxine ihretwegen einen Arzt gerufen hatte. »Es ist nur eine Grippe.«
    »Dr. West hat nach Sam gesehen, und wenn er einmal hier ist …«, bot Maxine an.
    Zelda fragte sich, ob es vielleicht einen neuen Kinderarzt gab, von dem sie noch nichts wusste. Dass Maxine eine Verabredung haben könnte, kam ihr nicht in den Sinn.
    Ein paar Minuten später standen Maxine und Dr. West in der Küche. Sie reichte ihm eine Cola, eine Schale Chips und eine Schüssel Guacamole, die sie im Kühlschrank gefunden hatte. Charles

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