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Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Herzensbrecher: Roman (German Edition)

Titel: Herzensbrecher: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Steel
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weiß«, sagte sie leise, und ehe sie sich’s versahen, küssten sie sich mitten in der Küche. In dem Moment spazierte Sam herein.
    »Auweia!«, rief er, und die beiden Erwachsenen fuhren erschrocken und schuldbewusst auseinander. Maxine öffnete den Kühlschrank und tat sehr beschäftigt. »Daphne wird dich erwürgen, wenn sie sieht, dass du ihn küsst«, stellte Sam fest, woraufhin Maxine und Charles in schallendes Gelächter ausbrachen.
    »Es wird nicht wieder vorkommen. Das verspreche ich, Sam«, sagte Maxine.
    Der Junge zuckte mit den Schultern, nahm sich zwei Kekse und ging hinaus.
    »Ich mag ihn wirklich gern«, sagte Charles mit warmer Stimme.
    »Es tut den dreien gut, dass du hier bist«, sagte Maxine leise. »Dass sie mich immer für sich allein haben, sollte nicht der Normalzustand sein.«
    »Ich wusste nicht, dass ich Teil eines pädagogischen Projektes bin.« Charles stöhnte, und Maxine lachte wieder.
    Dann setzten sie sich ins Wohnzimmer und unterhielten sich noch eine Weile. Gegen zehn verabschiedete sich Charles. Trotz Daphnes Feindseligkeit beim Essen war es ein netter Abend gewesen. Charles fühlte sich, als wäre er in einem Fass die Niagarafälle hinuntergestürzt.
    Als Maxine ihr Schlafzimmer betrat, lag Sam in ihrem Bett und war schon halb eingeschlafen. »Wirst du ihn heiraten, Mom?«, flüsterte er und konnte kaum noch die Augen offen halten. Maxine gab ihm einen Gutenachtkuss. »Nein, ich werde ihn nicht heiraten. Er ist nur ein Freund.«
    »Warum hast du ihn dann geküsst?«
    »Weil ich ihn mag. Aber das bedeutet nicht, dass ich ihn heiraten werde.«
    »Du meinst, es ist so wie bei Dad und den Mädchen, mit denen er ausgeht?«
    »So in der Art.«
    »Dad sagt das auch immer.« Sam wirkte erleichtert und schlief ein.
    Charles’ Erscheinen auf der Bildfläche hatte offenkundig alle aufgerüttelt. Das fand Maxine gar nicht schlecht. Außerdem gefiel es ihr, endlich wieder mit einem Mann auszugehen. Das ist schließlich kein Verbrechen, sagte sie sich. Die Kinder müssen sich daran gewöhnen. Schließlich hatte Blake ständig Beziehungen. Warum sollte sie mit einem anderen Maß gemessen werden?

11. Kapitel
    B lake verbrachte bis Weihnachten eine wunderbare Zeit mit Arabella in London. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so glücklich und verliebt gewesen zu sein. Arabella hatte sogar ein kleines Aktporträt von ihm gemalt. Blake genoss jeden Augenblick mit ihr. Sie verbrachten ein Wochenende in St. Moritz und fuhren gemeinsam Ski, flogen nach Paris, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen, und wohnten im Ritz. Von dort aus ging es weiter in seinen Palazzo nach Venedig. Es waren die romantischsten Wochen, die Blake je mit einer Frau verbracht hatte. Wie von selbst ergab es sich, dass er sie schließlich einlud, ihn und die Kinder über Silvester nach Aspen zu begleiten. Weihnachten würde er mit Arabella in London feiern. Sie wünschte sich, dass er ihre Familie kennenlernte. Er ließ sich ungern den Eltern seiner Freundinnen vorstellen. Das weckte schnell falsche Erwartungen. Doch das spielte nun gar keine Rolle. Er wollte Arabella ganz für sich allein. Seit ihrer ersten Verabredung wohnte sie bei ihm, und es hatte schon mehrfach gemeinsame Fotos in der Presse gegeben.
    Daphne hatte ein solches Foto in der Zeitschrift People entdeckt und es mit missbilligendem Blick ihrer Mutter gezeigt. »Anscheinend hat Dad sich wieder mal verliebt.«
    »Lass ihm doch seinen Spaß, Daff. Es ist nie etwas Ernstes.«
    In letzter Zeit war Daphne auf beide Elternteile nicht gut zu sprechen. »Er hat aber gesagt, er würde dieses Mal niemanden nach Aspen mitbringen.« Das war der Punkt. Daphne wollte ihren Vater nicht mit einer Frau teilen. Bei einem Mann wie Blake war das allerdings nahezu aussichtslos.
    Maxine fand die neue Frau in Blakes Leben sehr hübsch. Sie hatte keine Probleme damit und war ihrerseits glücklich mit Charles.
    »Hoffentlich bringt er sie nicht mit«, wiederholte Daphne.
    Maxine entgegnete, dass sie damit aber rechnen müsse. Sie hielt es für besser, wenn Daphne vorgewarnt war und sich an den Gedanken gewöhnte.
    Arabella hatte Blakes Einladung nach Aspen bereits angenommen. Sie war noch nie dort gewesen und freute sich darauf, die Ferien gemeinsam mit ihm und seinen Kindern zu verbringen. Blake hatte ihr Fotos von den dreien gezeigt und viel erzählt. Sie half ihm, die Geschenke für Daphne auszusuchen. Zusammen hatten sie ein zierliches Diamantarmband bei Graff’s gefunden, und

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