Herzensbrecher: Roman (German Edition)
Arabella überzeugte Blake davon, dass es für Daphne wie geschaffen war, nämlich wie für eine Prinzessin gemacht. Später war Blake in das Geschäft zurückgekehrt und hatte ein Geschenk ausgesucht, das einer Vicomtesse würdig war – ein wunderschönes Saphirarmband. Arabella war außer sich vor Freude, als er es ihr überreichte. Sie feierten gemeinsam Heiligabend und flogen am folgenden Tag mit seiner Maschine nach New York. Am späten Nachmittag des ersten Weihnachtsfeiertags trafen sie in seinem Penthouse ein. Blake rief sofort Maxine an. Sie und die Kinder waren soeben von einem Besuch bei ihren Eltern zurückgekehrt. Alles war zur Abreise bereit. Maxine hatte schon zwei Tage zuvor die Koffer der drei gepackt.
»Du bist ja ziemlich beschäftigt«, neckte sie ihn. »Daffy und ich haben im People über dich gelesen.« Sie verschwieg ihm, dass Daphne nicht gerade erfreut gewesen war.
»Warte, bis du sie kennenlernst. Sie ist wunderbar.«
»Ich kann es kaum erwarten.« Maxine lachte. Normalerweise hielten Blakes Beziehungen nicht lange genug, als dass sie die Frauen hätte kennenlernen können. Auch diese währte erst wenige Wochen. Sie kannte Blake und glaubte ihm nicht, als er sagte, dieses Mal sei alles anders. Das behauptete er immer. Maxine konnte sich nicht vorstellen, dass es ihm ernst war. Aber seine neue Freundin war mit ihren neunundzwanzig Jahren zumindest älter als der Durchschnitt.
Auch Maxine verkündete Neuigkeiten. »Ich treffe mich auch mit jemandem«, sagte sie so beiläufig wie möglich.
»Hey, das ist wirklich eine neue Entwicklung! Wer ist denn der Glückliche?«
»Ein Internist, den ich über einen Patienten kennengelernt habe.«
»Klingt richtig gut. Ist er nett?«
»Ich denke schon.« Dass sie nicht ins Schwärmen verfiel, war typisch für sie. Blake wusste, wie zurückhaltend Maxine war.
»Und was sagen die Kinder dazu?«, fragte er gespannt.
»Ähm … das ist eine andere Geschichte. Daphne hasst ihn, Jack ist auch nicht begeistert, und Sam interessiert das Ganze gar nicht.«
»Warum kann Daff ihn denn nicht ausstehen?«
»Weil er ein Mann ist. Die drei finden, sie seien genug für mich – und das sind sie auch. Aber für mich ist es eine nette Abwechslung, mich ab und zu mit einem Erwachsenen zu unterhalten.«
»Klingt wirklich gut.«
Maxine dachte, dass sie ihn vielleicht vorwarnen sollte. »Daphne ist auch deinetwegen auf dem Kriegspfad.«
»Ehrlich?« Blakes Stimme klang überrascht. »Warum denn?« Er konnte sich offenbar nicht vorstellen, was der Grund dafür war.
»Es geht um deine neue Beziehung. Was uns beide betrifft, ist Daffy momentan sehr besitzergreifend. Angeblich hast du ihr versprochen, dieses Mal auf weibliche Begleitung zu verzichten. Stimmt das?«
Er zögerte. »Äh … nein … nicht so richtig. Arabella ist bei mir.«
»Das dachte ich mir und habe Daffy gesagt, dass sie damit rechnen muss. Zieh dich warm an.«
»Na toll! Ich sage Arabella Bescheid. Dann ist sie vorgewarnt. Schade! Sie freut sich so darauf, die drei kennenzulernen.«
»Mit den Jungs wird es keine Probleme geben. Sag ihr einfach, sie soll sich Daphnes Verhalten nicht zu Herzen nehmen. Unsere Tochter ist dreizehn – das ist ein schwieriges Alter.«
»Offenbar«, antwortete er, war jedoch zuversichtlich, dass Arabella jeden für sich gewinnen konnte, selbst seine Tochter. Mit größeren Problemen rechnete er nicht. »Ich hole die drei morgen früh um halb neun ab«, sagte er.
»Sie werden bereit sein«, versprach Maxine. »Ich hoffe, dass alles klappt.«
Daphnes Meinung über Charles hatte sich bisher nicht geändert, aber sie hatte auch nicht viel Zeit mit ihm verbracht. An den Feiertagen hatte er sich ferngehalten. Weihnachten war nicht sein Ding, und da er keine Familie hatte, war er in sein Haus in Vermont gefahren. Maxine wollte sich mit ihm treffen, sobald Blake die Kinder abgeholt hatte. Sie war ein bisschen aufgeregt, weil sie dort übernachten würde. Seit mittlerweile sechs Wochen traf sie sich mit Charles, und es lief gut. Aber mit einem anderen Mann als mit Blake zu schlafen war ein Riesenschritt für sie.
Blake holte die Kinder wie versprochen am nächsten Morgen um halb neun ab. Maxine ging aus Rücksicht auf Arabella nicht mit hinunter, sondern verabschiedete sich oben von ihnen. Sam klammerte sich einen Moment lang an sie, und sie versicherte, dass er sie auf ihrem Handy jederzeit erreichen konnte. Dann trug sie den beiden älteren auf, ein Auge auf
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