Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Titel: Herzenskälte: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Berwein
Vom Netzwerk:
Kinder und wohnt in Hanau. Gegen keine von beiden liegt irgendetwas vor. Sie sind sauber.«
    Etwas anderes hatten Jennifer und Oliver auch nicht erwartet. Auf ihrer Liste der möglichen Verdächtigen standen die beiden Frauen jedenfalls nicht.
    Freya fuhr fort: »Über die Agentur habe ich nichts Interessantes gefunden, ein Geschäft mit Zahlen im grünen Bereich. Im Allgemeinen ist die Planung von Hochzeiten ein kaum umkämpfter Geschäftszweig. Wenige, dafür aber zahlungskräftige Kunden, die sich zumindest hier in der Region recht gleichmäßig auf die Anbieter zu verteilen scheinen.«
    »Steht die Agentur irgendwie im Zusammenhang mit unserem Opfer und seiner Hochzeit?«
    »Ich habe keine Verbindung gefunden.«
    Jennifer war zufrieden. »Gute Arbeit. Wenn sich irgendetwas Neues ergibt, weißt du, wo du mich findest. Kümmere dich bitte in der Zwischenzeit darum, alle Infos zusammenzutragen, die du über unser Opfer, ihren Ehemann und ihre Familie bekommen kannst.«
    Freya nickte.
    »Und schick eine Streife zur Adresse der Schröders. Falls die Kollegen niemanden antreffen, sollen sie dafür sorgen, dass keiner das Haus betritt. Ich will nicht, dass ein möglicher Tatort kontaminiert wird.«
    »Wird erledigt.«
    Jennifer nahm die ausgedruckten Fotos und einen leeren Spiralblock, dann machte sie sich, gefolgt von Grohmann, zu dem sogenannten Besucherraum auf.
    Die beiden Frauen saßen nebeneinander und blickten auf, als der Staatsanwalt und die Kommissarin eintraten.
    Jennifer musterte sie unauffällig, während sie sich setzte und vorgab, ihre Unterlagen zu sortieren.
    Doris Kilian war eine hagere Frau, die in ihrem dunkelblauen Kostüm einen souveränen Eindruck machte, obwohl sie ziemlich angespannt zu sein schien.
    Nuran Sahin verblasste fast ein bisschen neben ihrer geschminkten und mit teurem Goldschmuck behängten Chefin. Sie trug ein ordentliches, hochgeschlossenes Kostüm, keinerlei Make-up oder Schmuck und wirkte nicht nur dank ihrer großen, dunkelbraunen Augen wie ein scheues Reh im Scheinwerferlicht.
    Zufrieden registrierte Jennifer, dass die Fingerkuppen beider Frauen geschwärzt waren. Freya hatte dafür gesorgt, dass sie während ihrer Wartezeit erkennungsdienstlich behandelt wurden. Jarik und sein Team würden ihre Fingerabdrücke zum Abgleich mit den Abdrücken brauchen, die sie in der Hochzeitsagentur fanden.
    Jennifer übernahm wie gewöhnlich die Vorstellung, obwohl die Gesprächseröffnung bei Befragungen gewöhnlich dem Staatsanwalt vorbehalten war. Oliver gab aber glücklicherweise nichts auf derartige Regeln und überließ ihr ohnehin meist die Führung.
    Sie kam sofort zum Thema: »Ich gehe davon aus, dass Frau Olsson Sie über den Grund Ihrer Vorladung informiert hat?«
    Doris Kilian nickte, während Nuran Sahin die Lippen so fest aufeinanderpresste, dass sie jegliche Farbe verloren. »Sie haben eine Tote in meinen Geschäftsräumen gefunden.«
    »Das stimmt. Um genauer zu sein, in Ihrem Schaufenster. Sie trug ein Hochzeitskleid und wurde mehr oder weniger ausgestellt.«
    »Das ist ja furchtbar.« Trotz des Make-ups war deutlich zu sehen, dass Doris Kilian erbleichte. Sie fragte nicht, ob die Frau getötet worden war. Die Fundsituation war selbst für Laien aufschlussreich genug. »Wer tut so etwas? Und warum?«
    »Das wollen wir herausfinden.« Jennifer hasste diesen Standardsatz, kam meist aber nicht ohne ihn aus. »Wir hoffen, dass Sie uns dabei helfen können. Ich möchte Sie bitten, sich ein paar Fotos anzusehen und uns zu sagen, ob Ihnen irgendeine Veränderung in Ihren Geschäftsräumen auffällt.«
    Die Inhaberin nickte. »Selbstverständlich.«
    »Allerdings würde ich gerne mit einem Foto des Opfers beginnen.« Jennifer zog das Bild hervor, das sie zuvor ausgedruckt hatte. Sie schob es den beiden Frauen über den Tisch zu, ohne zu fragen, ob sie bereit waren, es sich anzusehen.
    Wie Jennifer nicht anders erwartet hatte, schrak Nuran Sahin vor dem Foto zurück und wandte sofort den Blick ab, während ihre Chefin zweimal tief Luft holte, das Foto dann aber in die Hand nahm und es einige Sekunden lang genau studierte.
    »Im Augenblick deutet vieles darauf hin, dass es sich bei der Toten um Larissa Schröder handelt«, erklärte Jennifer. »Die Identifizierung ist allerdings noch nicht endgültig. Kennen Sie sie vielleicht?«
    Doris Kilian nickte. »Und ob ich sie kenne. Zu Lebzeiten sah sie natürlich anders aus, aber das ist eindeutig Larissa Schröder. Identifizieren kann ich

Weitere Kostenlose Bücher