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Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Titel: Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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Hilfe. Und um seinen Bruder zurückzuholen, musste Dagan den Verbündeten Gahijis fin den.
    Calliope kämpfte noch immer. Roxy, von ihrem Gegner befreit, wollte ihr zu Hilfe eilen. Dann schrie sie auf, als sie sah, wie der Reaper zu seinem todbringenden Griff nach Calliopes Herzen ausholte. Als Roxy merkte, dass sie nicht rechtzeitig bei ihrer Freundin sein konnte, rief sie laut Dagans Namen. Doch Calliope gelang noch einmal eine Abwehr, indem sie dem Reaper das Messer in den Unterarm rammte. Aber das verschaffte ihr nur einen kurzen Aufschub.
    Inzwischen ergriff Gahiji die Flucht und eilte zur Haustür. Es fiel Dagan unendlich schwer, ihn laufen zu lassen, denn damit vergab er nicht nur die Chance, seinen Bruder zu rächen, sondern auch zu erfahren, wo Lokan sich befand. Gahiji war der Schlüssel zu diesem Geheimnis. Dennoch musste er Calliope beistehen. Nicht dass sie ihm so viel bedeutete. Ihm war ihm Grunde egal, ob sie starb. Aber sie bedeutete Roxy etwas. Roxy hatte verzweifelt nach ihm gerufen, und er konnte sie nicht enttäuschen.
    „Scheiße!“, fluchte Dagan laut, während Gahiji durch die Tür entschlüpfte. Dann stürzte er sich auf den verbliebenen Reaper, rammte ihm die Hand durch den Rücken in den Brustkorb und griff nach dessen Herzen. Während er es herausriss, dachte er immer noch daran, dass er die Gelegenheit zur Rache vertan hatte. Doch als er die Tränen der Dankbarkeit in Roxys Augen sah … Er wusste nicht, wie er das eigenartige Brennen in seiner Brust nennen sollte, das schmerzte und ihn doch mit einem nie gekannten Hochgefühl erfüllte. Es musste das sein, was die Sterblichen Liebe nennen.
    Er trat auf Roxy zu und küsste sie leidenschaftlich. Und schon bei der ersten Berührung ihrer Lippen wusste er, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Roxy blickte ihn mit ihren Tigeraugen an. „Du hast ihn laufen lassen, obwohl er am Tod deines Bruders mitschuldig ist. Du hast es getan, um Calliope zu retten“, sagte sie voller Bewunderung.
    „Ich werde meine Chance, mich an ihm zu rächen, schon noch bekommen. Aber Calliope hätte keine zweite Chance gehabt. Ich habe es deinetwegen getan. Ich liebe dich, Roxy Tam.“
    Calliope gab einen merkwürdigen Laut von sich, als sie das hörte. Dagan kümmerte sich nicht darum. Er sah nur Roxys strahlende Augen.
    Roxy schluckte. „Und ich liebe dich, verdammt noch mal, Dagan Krayl.“
    Da fiel Dagan ein, dass er noch die Schwarze Seele des anderen Reapers holen musste. Kurzerhand klatschte er dessen noch zuckendes Herz in Roxys Hände. „Halte das mal eben für mich. Ich habe noch etwas zu erledigen.“

EPILOG
    Bei allem Übel, das meiner Seele anhaftet, es ist, was ich unter den ewigen Göttern getan habe, seit ich aus meiner Mutter Schoß geboren wurde.
    Nach dem Ägyptischen Totenbuch
    G ahiji kauerte in der Ecke einer Höhle und zitterte vor Kälte. Es war ein Ort, den nur wenige kannten und dem sich noch weniger zu nähern wagten. Die, die es dennoch taten, kehrten nicht zurück. Denn dieser Ort war ganz und gar vom Tode durchdrungen.
    Dennoch war es nicht der Tod, den Gahiji fürchtete. Auf diese Reise hatte er sich schon vor langer Zeit begeben.
    „Gahiji!“ Eine Stimme hallte durch den Raum und brach sich an den Wänden der Höhle, sodass es Gahiji schien, als käme sie von allen Seiten. „Gahiji, du hast mich enttäuscht.“
    „Ich weiß, ich habe versagt.“ Es hatte keinen Sinn, es zu leugnen, es lag auf der Hand. Er hatte sich nicht des Kindes bemächtigen können, das Zeuge seines Verrats und des Verbrechens seines neuen Herrn geworden war.
    „Du bist als Verräter gebrandmarkt. Daheim lechzen sie nach deiner Schwarzen Seele.“
    Gahiji verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die nur entfernt an ein Grinsen erinnerte. „Ganz bestimmt.“
    „Hast du auch mich verraten, Gahiji? Hast du meinen Namen preisgegeben?“
    Gahiji dachte kurz daran, die Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, wagte es aber nicht, den Zorn seines mächtigen Gebieters noch weiter anzufachen. „Ich habe es nicht getan“, antwortete er kleinlaut.
    „Das Kind hat offenbar auch nichts laut werden lassen, sonst wüssten wir es bereits.“
    Gahiji fühlte sich ermutigt und wagte sich ein Stück aus derDeckung. „Wie ich schon sagte, glaube ich nicht, dass sie mich oder dich gesehen hat. Sie stellt keine Gefahr für uns dar.“
    Lange Zeit herrschte Schweigen, sodass Gahiji schon dachte, er wäre wieder allein.
    Dann hörte er die Stimme hinter

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