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Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Titel: Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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hielten eben zusammen, ganz egal, was geschah. Für einen Augenblick war Dagan versucht, Alastor um Rat zu fragen. Er hätte gern gewusst, ob Alastor schon einmal etwas Ähnliches erlebt hatte. Ob ihm auch schon mal eine Frau derart in ihren Bann gezogen hatte wie Roxy ihn. Die Frage lag Dagan schon auf der Zunge, aber im letzten Augenblick beherrschte er sich.Stattdessen fragte er: „Sag mal, Alastor, hast du mal ‚Der Pate‘ gelesen?“
    „Ich habe den Film gesehen, alle drei Teile.“
    „Das ist nicht dasselbe.“
    „Warum fragst du?“
    Wie sollte er das erklären? Er schüttelte den Kopf und ließ das Thema fallen. „Melde dich, wenn du etwas Neues über Gahiji herausfindest“, sagte er schnell und völlig unvermittelt. Alastor musste denken, dass sein Bruder von allen guten Geistern verlassen war.
    Nachdem sie sich verabschiedet hatten, wählte Dagan als Nächstes die Nummer seines anderen Bruders. Doch er bekam lediglich Malthus’ Ansage auf dem Anrufbeantworter zu hören: „Hier ist Mal. Reden Sie. Wenn ich Lust habe, rufe ich zu rück.“
    Dagan verzichtete darauf, eine Nachricht zu hinterlassen, und beendete die Verbindung. Aber kaum hatte er das Handy wieder in die Tasche gesteckt, klingelte es.
    „Was ist denn mit dir los? Schlechte Laune?“
    Es war Malthus. Dagan ging nicht auf die Frage ein. „Hat der Alte dir eine Bewachung an die Seite gestellt?“, erkundigte er sich.
    „Er hat. Samuel. Er ist aber vor einer Stunde gegangen.“ „Heißt das, dass du allein bist?“
    „Jedenfalls für den Augenblick.“
    Dagan konnte sich schon denken, was sein Bruder meinte.
    Malthus war nie lange ohne weibliche Gesellschaft. „Hast du etwas Neues über Xaphans Weiber herausgefunden?“
    „Es geht ihnen um das Kind. Dana.“
    Ungeduldig trommelte Dagan mit den Fingern auf dem Beistelltisch, auf dem er sein Glas abgestellt hatte. „Das wussten wir ja schon. Ich fragte, ob du etwas Neues hast.“
    „Jedenfalls ist die Kleine nicht da, wo sie sein sollte. Ich habe mir das Haus in Oklahoma City angesehen. Die Schubladen und Schränke stehen offen, das Haus ist leer. Sieht alles nach einem überstürzten Aufbruch aus. Im Schlafzimmer fehlt ein Koffer.“
    „Irgendwelche Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in die Wohnung oder Kampfspuren?“
    „Nichts.“
    „Blutspuren?“
    „Auch negativ.“
    „Sonst noch was?“
    „Anscheinend hatte Danas Mutter noch Zeit genug, die Türen abzuschließen, bevor sie abgehauen sind.“
    „Oder wer immer sie sonst abgeschlossen hat. Hast du irgendwelche Schwingungen bemerkt, die auf übernatürliche Kräfte deuten?“
    „Keine.“
    „Dann haben Sterbliche sie mitgenommen.“ Dagan überlegte einen Moment. „Oder sie sind auf eigene Faust aufgebrochen. Ist dir noch etwas aufgefallen?“
    „Allerdings. Die seltsamen Stationen auf Frank Marins Reise zum Beispiel.“
    Dagan rieb sich die Nasenwurzel. Malthus schien sich diese Mitteilung als Überraschung aufbewahrt zu haben. „Na schön, ich bin gespannt. Erzähl mir von seinen Stationen.“
    „Er ist in Oklahoma City abgeflogen. Ziel Toronto. Dort war er einen Tag und eine Nacht lang. Von da ist er dann nach Houston geflogen, hat sich einen Wagen gemietet und ist nach Amarillo gefahren.“
    „Ist ja äußerst spannend. Und was isst er zum Frühstück? Eier mit Bacon oder nur Toast?“
    Malthus lachte. „Das Interessante daran ist, dass das Kind die ganze Zeit mit ihm zusammen gewesen ist.“
    Dagan richtete sich in seinem Sessel auf. „Das ist allerdings sehr interessant.“
    „Es kommt noch besser. Ich habe eine Zeugin, eine jungeSetnakht-Adeptin, Marie Matheson. Sie erinnert sich daran, dass sie Lokan gesehen hat, wie er den Tempel der Setnakhts betreten hat. In dem Augenblick, in dem er hineingegangen ist, ist ein kleines blondes Mädchen herausgekommen. Als Lokan sie gesehen hat, ist er stehen geblieben und hat ihm übers Haar gestrichen. So wie diese Marie es schildert, hat die Kleine ganz freundlich darauf reagiert. Sie hat sich offenbar gefreut, Lokan zu treffen, und ihn umarmt.“
    „Verdammte Scheiße. Was hat das denn zu bedeuten?“ „Genauso habe ich auch reagiert. Wollen wir wetten, dass dieses kleine Mädchen die gesuchte Dana ist?“
    „Nein, danke. Ich gehe keine Wetten ein, von denen ich weiß, dass ich sie verliere. Was hast du noch?“
    „Da war noch jemand, der am selben Tag nach Toronto geflogen ist wie Frank Marin und die kleine Dana. Dein Mann, Joe Marin.“
    „Alastor und

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