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Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde

Titel: Herzenssünde - Silver, E: Herzenssünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Silver
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ich haben bei ihm ein Parkticket aus Toronto gefunden.“
    „Garantiert passt das Datum darauf.“
    „Dann haben wir die Gebrüder Marin, die Setnakhts, das Kind und Lokan. Alle in Toronto versammelt.“
    „Ja, was für ein Zufall“, bekräftigte Malthus.
    „Zwei Tage und eine Nacht – Zeit genug. Mein Gefühl sagt mir, dass das etwas mit Lokans Tod zu tun, haben muss.“
    „Sieht ganz danach aus.“
    „Und das Mädchen? Welche Rolle spielt es?“
    „Genau, das ist die Vierundsechzigtausend-Dollar-Frage.
    Vielleicht hat die Kleine auch gar nichts damit zu tun und das Zusammentreffen war rein zufällig.“
    „Wenn deine Zeugin sagt, dass Lokan und das Mädchen sich kannten, kann das kein Zufall gewesen sein. Roxy ist von der Isisgarde losgeschickt worden, um das Kind zu finden, und hat sie in diesem Rattenloch von einem Motel aufgespürt. Gleichzeitig waren die Xaphan-Bräute hinter ihmher. Anscheinend will alle Welt dieses Kind haben.“ Dagan nahm den Teelöffel vom Tisch und spielte nervös damit. „Dana muss in diesem ganzen Geschehen schon eine bedeutende Rolle spielen. Ich habe nur nicht die geringste Ahnung, welche.“
    „Könnte sie nicht eine Augenzeugin gewesen sein? Vielleicht die letzte Lebende, die Lokans Ermordung miterlebt hat?“
    Dagan überlegte. Malthus’ Vermutung war nicht ganz von der Hand zu weisen. „Kann sein“, meinte er.
    „Überzeugt klingst du nicht.“
    „Bin ich auch nicht.“
    Malthus lachte. „Geht mir genauso.“
    Wieder warf Dagan einen nachdenklichen Blick auf die geschlossene Badezimmertür. Wie viel wusste Roxy von diesem Mädchen und über die ganze Geschichte? Und wie tief war sie darin verwickelt? Wie viel davon behielt sie für sich? Er war entschlossen, es herauszufinden – mit allen Mitteln. „Und was ist mit Xaphans Girls? Konnten sie dir weiterhelfen?“
    Wieder lachte Malthus. „Und wie!“ Offenbar erinnerte er sich nicht ungern daran. „Das sind ja ganz entzückende Kreaturen. Energiegeladen bis unter die Haarspitzen. Und sehr kooperativ. Aber ich glaube, ich hatte es nicht mit denselben Damen zu tun wie du.“
    „Du hattest mit ihnen zu tun ? Wie darf ich das denn verstehen?“ Dagan legte den Teelöffel langsam wieder auf den Tisch zurück. Nach einer nachdenklichen Pause meinte er: „Ich tippe darauf, dass Xaphan auch eine seiner Dämonen zu dieser denkwürdigen Versammlung nach Toronto geschickt hat. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso seine feurigen Freundinnen plötzlich in jenem Motel in Amarillo aufgetaucht sind, um nach dem Kind zu sehen, kurz nachdem Roxy es weggeschafft hat.“
    Malthus machte einen zustimmenden Laut. „Dir ist hoffentlich klar, dass deine Roxy auch in diesem hässlichen Sumpf bis zum Bauchnabel drinsteckt – wenn nicht sogar bis zum Hals. Denn was du über Xaphan gesagt hast, gilt für Isis genauso. Roxy war die Letzte, die mit Frank Marin geredet hat. Und ist die Einzige, die mit dem rätselhaften Kind sprechen konnte, das dauernd irgendwohin verschwindet.“
    „Ob das unmittelbar Isis ist, steht noch nicht fest.“ Dagan dachte an den schlimmen Verdacht, den er nicht loswurde. „Vielleicht liegt des Rätsels Lösung viel näher, als wir denken.“
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Malthus antwortete. Er musste offenbar erst verdauen, was Dagan gesagt hatte. „Was meinst du? Wie nah?“
    „So nahe wie unser eigener verfluchter Hinterhof.“
    Der Bruder pfiff leise durch die Zähne. „Kannst du vielleicht etwas deutlicher werden?“
    „Kann ich, sobald ich mir ein klareres Bild von der Sache gemacht habe.“
    „Hatte deine Roxy etwas Nennenswertes über Frank Marin zu berichten?“
    „Nur dass er Zeuge war, als die Setnakhts Lokan geholt haben.“
    „Die Setnakhts sind Sterbliche, die Sutekh verehren. Welches Interesse sollten sie daran haben, Sutekhs Sohn zu töten? Warum? Das passt alles nicht zusammen.“
    Versonnen betrachtete Dagan seine nachgewachsene Hand. Er machte ein paarmal eine Faust und öffnete sie wieder. Funktionierte tadellos. Malthus hatte recht. Doch das Motiv der Setnakhts war nicht das einzig Unerklärliche an diesem Fall. Wenn man solche Selbstheilungskräfte hatte wie er und seine Brüder, wie konnten die verdammten Setnakhts es schaffen, Lokan zu töten?
    Bei Licht betrachtet gab es nicht viele Möglichkeiten. Undeine drängte sich Dagan auf: Es musste einen Verräter in Sutekhs Reihen geben, der mit den Setnakhts zusammenarbeitete. Was allerdings immer noch nicht erklärte,

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