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Herzflimmern

Herzflimmern

Titel: Herzflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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Northwestern University brachten. Ein harter Kampf, aber Ruth wußte, daß sie ihm gewachsen war.
    Sondra klopfte an die Tür und trat ins Zimmer, ohne auf eine Aufforderung zu warten.
    »Jetzt komm schon, Ruth, das Kurzpraktikum fängt doch erst in einem Monat an!«
    »Ruth Shapiro«, sagte Sondra streng, »wenn du dich jetzt nicht sofort umziehst, krieg ich einen Schreikrampf.«
    Ruth sah die Freundin neugierig an. So erregt hatte sie Sondra selten gesehen. Aber es war ja verständlich. Rick Parsons war wirklich ein Mann zum Verlieben. Ganz im Gegensatz zu Steve Schonfeld, der inzwischen sein wahres Gesicht gezeigt hatte …
    »Steve erwartet doch bestimmt, daß du kommst.«
    Ruth hatte ihren Freundinnen nichts von dem Zerwürfnis mit Steve erzählt. Sie wollte die kurze Episode mit ihm einfach vergessen und so tun, als wäre er nie in ihr Leben getreten. Sie verstand nicht, wie er so unsensibel und verständnislos hatte sein können.
    Einen Moment lang blieb sie noch unschlüssig auf dem Bett sitzen. Dann {55} überlegte sie sich, daß es in der Silvesternacht wahrscheinlich sowieso viel zu laut werden würde zum Lernen. Sie klappte das Buch zu.
    »Okay, ich komme mit.«
    Sie zogen sich besonders sorgfältig an und gingen das kurze Stück von der Wohnung bis zur Encinitas Hall zu Fuß und stießen bald mit einer Gruppe anderer junger Leute zusammen, die wie sie den hellen Lichtern und der lauten Musik zustrebten.
    Nie hatten sie den großen Saal so voller Menschen gesehen. Die drei jungen Frauen blieben einen Moment am Rand des Getümmels stehen und ließen das bunte Bild auf sich wirken: Medizinstudenten in Anzug und Krawatte, junge Frauen in Miniröcken, Dozenten in dunklen Anzügen mit Westen, ihre Frauen in Cocktailkleidern; ein Duft nach Räucherstäbchen hing in der Luft, die Lampen einer Lichtorgel warfen wechselnde Farbstrahlen über die Menge, hier und dort waren Fetzen einer Unterhaltung deutlich zu hören: Herzverpflanzung, Zyklamate, Vietnam, hießen die Reizwörter.
    Ruth widerstand mit Mühe dem Impuls, auf der Stelle kehrtzumachen und in die Wohnung zurückzulaufen. »Ich hol mir erstmal ein Bier«, sagte sie und stürzte sich tapfer ins Gedränge.
    Mickey hatte nur den Wunsch, in der Toilette zu verschwinden, und Sondra hielt nach Rick Parsons Ausschau.
    Auf dem Weg zu dem Tisch, an dem Bier und Wein ausgeschenkt wurden, stieß Ruth mit Adrienne zusammen, die mit zwei Gläsern Bier in den Händen herumschaute.
    »Hast du zufällig meinen Mann gesehen?« fragte sie Ruth. »Er hat Notdienst. Ich hoffe nur, er mußte nicht weg und hat mich einfach hier stehen lassen.« Ihr Lachen klang gekünstelt.
    »Hat er schon was wegen seiner Assistentenstelle gehört?« fragte Ruth.
    »Nein, aber es wird entweder St. Catherine’s oder das Uniklinikum in Los Angeles. Das wissen wir inzwischen mit Sicherheit.«
    »Und wo wollt ihr wohnen, wenn er nach Los Angeles kommt? Ich meine, das kann er doch nicht jeden Tag von hier aus fahren.«
    »Ach, weißt du es noch gar nicht? Ich bin schwanger! Ja, ehrlich. So kann man reinfallen. Zweiundneunzigprozentiger Schutz bei Diaphragma, und ich gehör zu den acht Prozent, bei denen’s schiefgeht. Aber wir freuen uns trotzdem beide. Unser erstes Kind!«
    »Wie wollt ihr das mit dem Studium machen?«
    »Ach, ich mach erstmal Pause. Das Kind kommt im Sommer, ein Kindermädchen können wir uns nicht leisten, also pausiere ich nächstes Jahr. {56} Wenn Jim dann als Stationsarzt anfängt, haben wir ein bißchen mehr Geld und können uns einen Babysitter leisten, und dann kann er auch ab und zu beim Kind bleiben. Dann mach ich hier weiter.«
    Ruth sah sie etwas ungläubig an.«
    »Hoskins ist einverstanden. Ich hab schon mit ihm gesprochen. Ich komme bestimmt hierher zurück und mach fertig. Aber im Augenblick ist Jims Karriere einfach wichtiger, verstehst du? Wenn er dieses Jahr pausieren würde, damit er sich um das Kind kümmern und ich weiterstudieren kann, würde sich für ihn später vielleicht nicht wieder eine so gute Assistentenstelle bieten. Darum haben wir uns gedacht, daß er erst fertigmachen soll, und ich weitermache, wenn er einen festen Posten hat. Verstehst du?«
    »O ja. Viel Glück, Adrienne. Du wirst uns fehlen.«
    Jetzt sind wir nur noch zu dritt, dachte Ruth, während sie sich weiter zur Bar durchdrängte.
    Als sie ankam, stand plötzlich Steve mit zwei Gläsern Weißwein in den Händen vor ihr. »Hallo, Ruth«, sagte er und errötete leicht.
    »Hallo,

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