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Herzgespinst - Thriller

Herzgespinst - Thriller

Titel: Herzgespinst - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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keinen Zombie, sondern nur normales Bier.«
    Gerade als sie unten am Fluss ankamen, klingelte Olivers Handy.
    »Hey, Olli«, sagte Julia. »Bist du schon fertig mit der Probe? Ich hab schon mal mit dem Kuchenbacken für Sonntag angefangen. Schmeckt total lecker. Ich bewege mich mit der doofen Hand wie ein einarmiger Bandit. Kommst du gleich noch vorbei? Mama hat heute Abend einen Termin mit ihren komischen Öko-Leuten. Das dauert immer ewig. Du kannst auch hier schlafen, wenn du willst. Das fände ich echt schön.«
    Oliver nahm einen tiefen Schluck Bier aus der Flasche, bevor er antwortete. »Hey, Ju. Geht’s dir besser? Du, wir sind hier noch dran. Besprechen den Ablauf und die Setliste. Einer der Lautsprecher ist kaputt, ist Wasser reingelaufen. Mal gucken, ob wir den noch repariert kriegen. Es wird also heute eher nichts mehr. Aber ich lass das Handy an, falls irgendetwas passiert, oder auch wenn du dich mies fühlst, dann melde dich sofort. Okay?«
    Am anderen Ende der Leitung schwieg Julia einen Moment.
    »Julia?«, rief Oliver und entfernte sich von der Theke, damit die anderen ihm nicht zuhören konnten. »Ich versteh dich gar nicht mehr. Die Verbindung hier drinnen ist irgendwie schlecht.«
    Er hörte ihren lauten Atem. Einen kurzen Moment dachte er, dass sie weinte.
    Aber schließlich sagte sie mit ganz normaler Stimme: »Schade. Komm doch einfach später. Es geht mir zwar schon viel besser. Händchen halten kannst du aber trotzdem. Dann heilt die Wunde besser.«
    Oliver hörte den flehenden Unterton, und plötzlich kam er sich vor wie der größte Mistkerl unter der Sonne. »Mal sehen, ich weiß aber nicht genau …«, stotterte er. In diesem Augenblick entdeckte er Shiva. Gerade sah auch sie ihn und winkte heftig.
    »Nein, Julia, egal wie ich es drehe. Nach dem Konzert habe ich ganz viel Zeit für dich. Bis morgen und schlaf schön.« Er legte auf.
    Er fühlte seinen Nacken – er war klatschnass. Verdammt. Luis hatte recht. Er musste sobald wie möglich reinen Tisch machen. Sonst wurde er noch verrückt.
    Kurze Zeit später klingelte Julias Handy. Sie sah Olivers Nummer aufblinken. »Hey Olli, hast du es dir doch überlegt?«, rief sie in den Lautsprecher. »Die Hälfte vom Kuchen ist schon weg.«
    Luis grinste. Er hatte sich Olivers Handy von der Theke geschnappt, weil sein eigenes Guthaben seit Tagen aufgebraucht war. Das Einzige, wovon er immer reichlich in der Tasche hatte, war Gras.
    »Hey, meine Schöne«, sagte er. »Mir reicht auch ein halber Kuchen.«
    »Hallo?«, rief Julia verwirrt. »Wer spricht da?«
    »Hier ist Luis«, sagte Luis grinsend.
    »Der liebe Oliver hat mir sein Handy geborgt. Ich wollte nur fragen, wie es dir geht. Ich habe gehört, du hattest ein Date mit einer Schere? Also, ich bin nicht so gefährlich, das kann ich dir garantieren. Was sagst du, wenn ich spontan auf ein Stück Kuchen vorbeischaue?«
    Julia überlegte. Sie war enttäuscht, weil Oliver sich nicht doch noch anders entschieden hatte.
    »Olli wollte vielleicht noch kommen. Wenn er rechtzeitig mit allem fertig wird«, warf sie ein.
    »Das kann aber dauern, er hat alle Hände voll zu tun«, sagte Luis und versuchte seinen spöttischen Unterton zu unterdrücken. »Wenn Oliver auftaucht, haue ich natürlich sofort ab, Ehrensache.«
    Vielleicht war es gar nicht so dumm, Luis einzuladen, dachte Julia. Sie hatte natürlich längst bemerkt, dass es Oliver nicht passte, wenn sie sich mit Luis traf.
    »Na, gut. Aber nicht so lange. Ich habe heute so eine Spritze gekriegt, die macht mich voll müde«, sagte Julia und legte auf.
    Luis schaltete das Handy komplett ab und legte es zurück auf die Theke.
    »Hey, was willst du mit meinem Telefon? Ich habe es schon gesucht«, sagte Oliver. Er steckte es achtlos hinten in seine Hosentasche.
    »T elefonieren, was sonst?«, antwortete Luis. »Keine Sorge , war nur ein Ortsgespräch.« Er zwinkerte Shiva zu.
    Sie stand neben Oliver an der Theke und erklärte der Aushilfe wortreich, dass Oliver den besten rosaroten Panther aller Zeiten mixte.
    Oliver legte seine Hand auf ihre Hüften. »Du bist heute echt gut drauf, oder?«, fragte er lachend.
    »Kannst du mir dein Fahrrad leihen, Oliver, oder wolltest du noch irgendwohin?«, fragte Luis.
    Oliver schüttelte den Kopf. »Nee, ich glaube, ich lasse mich heute volllaufen. Mir ist so danach. Hier!« Er drückte Luis seinen Fahrradschlüssel in die Hand.
    Luis drehte sich schnell noch einen Joint und begann zu rauchen, während er sich auf

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