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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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neben mir gesessen hat, aber das ist in Ordnung. Solange er nur hier ist.
    »Hey«, sagt er.
    Ich öffne die Augen. »Hey.«
    »Mist!«, ruft Rashmi. »Ich muss Josh anrufen. Ich hab ihm versprochen, dass ich ihn vor dem Essen wecke, und hab’s total vergessen. Bis später.« Und dann flitzt sie davon, als hätten wir eine ansteckende Krankheit.
    Ich schiebe meinen Toast auf dem Teller herum. Versuche noch einen Bissen. Muss würgen.
    Étienne hustet. »Alles in Ordnung bei dir?«
    »Nein. Bei dir?«
    »Ich fühle mich furchtbar.«
    »Du siehst auch furchtbar aus.«
    »Das sagt ausgerechnet die, deren Haare tropfen wie ein nasser Hund.«
    Ich lache gezwungen. Er zuckt leicht mit den Schultern.
    »Vielen Dank auch, Étienne.«
    Er piekst mit dem Finger in seinen Toast, nimmt ihn aber nicht in die Hand. »Dann bin ich also wieder Étienne?«
    »Du hast zu viele Namen.«
    »Ich habe nur einen einzigen. Die Leute teilen ihn bloß komisch auf.«
    »Von mir aus. Ja. Du bist wieder Étienne.«
    »Schön.«
    Ich frage mich, ob dieser Austausch als Entschuldigung gelten kann. »Wie hat sie reagiert?« Ich will ihren Namen nicht aussprechen.
    »Giftig.«
    »Tut mir leid.« Das tut es nicht, aber ich habe das überwältigende Bedürfnis zu beweisen, dass wir noch Freunde sein können. In meinem Innern ist eine quälende Sehnsucht, die ihn braucht. »Ich wollte es nicht versauen. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist …«
    Er reibt sich die Schläfen. »Bitte entschuldige dich nicht. Es ist nicht deine Schuld.«
    »Aber wenn ich dich nicht auf die Tanzfläche gezerrt hätte …«
    »Anna.« Er spricht ganz langsam. »Du hast mich zu nichts gezwungen. Was ich getan habe, wollte ich auch.«
    Mir wird ganz heiß im Gesicht, als die Erkenntnis in mir explodiert wie Dynamit.
    Er mag mich. Étienne mag mich wirklich.
    Aber sobald ich diese Information verarbeitet habe, folgt darauf Verwirrung, ein Gedanke, der so abstoßend ist, dass er meine Gefühle ans andere Ende des Spektrums schiebt. »Aber … du bist trotzdem noch mit ihr zusammen?«
    Er schließt gequält die Augen.
    Ich habe meine Stimme nicht mehr unter Kontrolle. »Du hast die Nacht mit ihr verbracht!«
    »Nein!« Er reißt die Augen wieder auf. »Nein, hab ich nicht. Anna, ich habe … schon lange keine Nacht mehr mit Ellie verbracht.« Er schaut mich inständig an. »Das letzte Mal war noch vor Weihnachten.«
    »Ich verstehe nicht, warum du nicht mit ihr Schluss machen willst.« Ich muss weinen. Es ist schrecklich, der Erfüllung meiner Wünsche so nah und gleichzeitig so fern zu sein.
    Er sieht panisch aus. »Ich bin schon so lange mit ihr zusammen. Wir haben schon so viel zusammen durchgestanden, es ist kompliziert …«
    »Es ist überhaupt nicht kompliziert.« Ich stehe auf und schiebe mein Tablett über den Tisch. Der Toast fliegt vom Teller auf den Boden. »Ich hab mich dir an den Hals geworfen und du hast mich zurückgewiesen. Den Fehler mache ich nicht noch einmal.«
    Ich stürme davon.
    »Anna! Anna, warte!«
    »Oliphant! Geht’s dir wieder besser?« Ich mache einen Satz nach hinten. Fast wäre ich in Dave hineingelaufen. Er grinst. Seine Freunde Mike und Emily Middlestone, auch bekannt als das Mädchen mit dem rosa Streifen, warten hinter ihm mit ihren Essenstabletts in den Händen.
    »Ähm. Wieso?« Ich blicke mich um und sehe, dass Étienne auch aufgestanden ist. Anscheinend wollte er mir nachlaufen, aber jetzt, da er Dave gesehen hat, zögert er.
    Dave lacht. »Ich hab dich gestern Abend in der Eingangshalle getroffen. Wahrscheinlich erinnerst du dich nicht mehr. Deine Freunde hatten alle Mühe, dich in den Aufzug zu kriegen, deshalb hab ich ihnen geholfen, dich zu tragen.«
    Davon hat Rashmi gar nichts erzählt.
    »Du hast was echt Übles in dein Waschbecken gekotzt.«
    Dave war in meinem Zimmer?
    »Geht’s dir heute wieder gut?« Er steckt sich eine zottelige Locke hinters Ohr.
    Noch ein Blick zurück zu Étienne. Er macht einen Schritt nach vorn und hält dann erneut inne. Ich wende mich wieder Dave zu und etwas Neues, Hässliches festigt sich in mir. »Mir geht’s super.«
    »Cool. Wir gehen übrigens heute Abend in diesen Irish Pub in Montmartre. Hast du Lust mitzukommen?«
    Ich habe fürs Erste genug getrunken. »Danke, aber ich bleibe lieber hier.«
    »Auch cool. Vielleicht ein andermal?« Er grinst und stupst mich an. »Wenn du dich erholt hast?«
    Ich will Étienne bestrafen und ihn so verletzen, wie er mich verletzt hat. »Ja. Das wär

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