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Herzklopfen für Anfänger

Herzklopfen für Anfänger

Titel: Herzklopfen für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Barrett-Lee
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dauern?«
    Schweigen. Vielleicht war sie wieder eingeschlafen. »Nun«, sagte sie schließlich, »lassen Sie mich mal sehen. Fünfundzwanzig Minuten etwa?«
    »Fünfundzwanzig Minuten?«, kreischte ich. »Das ist viel zu lang. So lang kann ich nicht warten.«
    »Schneller geht es nicht.«
    »Dann eben nicht. Vielen Dank.«
    Hoffnungslos. Ich musste selbst fahren. Es gab keine andere Möglichkeit. Meine Tochter heulte und kotzte an einer Bushaltestelle. Wenn ich wegen ihrer Rettung ins Gefängnis musste, dann war das eben so. Ich würde sowieso ins Gefängnis kommen, denn ich würde sie umbringen.
    Merlin war schon die ganze Zeit auf und wich mir nicht von der Seite.
    Okay. Das erste halbe Glas Wein um halb sieben. Halb sieben bis halb eins – nein. Bis eins. Sechseinhalb Stunden. Wenn man eine Einheit Alkohol pro Stunde abbaute, bedeutete das sechseinhalb Einheiten. Okay. Baileys. Eine Einheit. Nein, zwei. Ruth hatte ihn eingeschenkt. Drei Gläser Rotwein, anderthalb Gläser Weißwein. Sagen wir, eineinhalb Einheiten pro Glas. Eineinhalb mal viereinhalb – nein! Fünfeinhalb – nein, sechseinhalb mit den Baileys. Sechseinhalb mal eineinhalb. Das machte … neun? Zehn? Ja, zehn. Zwei Gläser Wein waren okay. Und zwei Gläser Wein waren etwa drei Einheiten, dann blieben also von den zehn nur noch sieben. Sieben in sechseinhalb Stunden. Ich war also nur eine halbe Einheit über dem Limit, oder? Und wenn man dann noch die Chips und Erdnüsse berücksichtigte … ja. Das würde reichen. Also war es in Ordnung. Beinahe.
    Immerhin war ich so nüchtern, dass ich diese komplizierte Rechnung bewältigt hatte. Zufrieden fuhr ich mit Merlin los.
    Ich hatte jedoch nicht daran gedacht, mir Carls Handynummer geben zu lassen, deshalb musste ich erst einige Bushaltestellen auf der Strecke abklappern, bevor ich die beiden schließlich fand. Kate hockte außer Sichtweite zusammengesunken im Wartehäuschen. Carl, der immerhin so viel Anstand besaß, einen hochroten Kopf zu haben, wartete deutlich sichtbar am Straßenrand und rauchte eine Zigarette. Er warf sie weg, als ich auf der anderen Straßenseite anhielt, und kam zu mir herüber, die Hände in den Taschen seiner Jeans.
    »Äh, sehen Sie«, begann er, als ich ausstieg und wütend über die Straße stampfte.
    »Ich gebe dir gleich was«, fuhr ich ihn an. »Was denkst du dir dabei, mit meiner Tochter in den Pub zu gehen und sie betrunken zu machen?«
    Ich rauschte an ihm vorbei ins Wartehäuschen. Kate blickte mich hohläugig an, dann streckte sie die Arme aus und begann zu weinen.
    »Das war ich nicht«, jammerte Carl hinter mir. »Sie war schon völlig betrunken, als ich kam.« Er klang ziemlich nüchtern.
    Ich tätschelte Kate den Rücken. »Hm«, sagte ich, um meiner Missbilligung Ausdruck zu verleihen. Wahrscheinlich war er geübt im Vortäuschen von Nüchternheit. »Kannst du mir bitte helfen? Ich muss sie ins Auto schaffen.«
    Kates Kopf rollte hin und her. »Ich kann laufen«, sagte sie trüb. »Ich glaube, mir ist nicht mehr schlecht.« Sie richtete sich auf und taumelte gegen mich.
    »Das hoffe ich stark, Fräulein«, sagte ich. »Was hast du dir dabei gedacht? Was hast du überhaupt getrunken?«
    »Wassermelone-Bacardi«, murmelte sie. »Aber nicht viele. Urgh!«
    Wir schlurften gemeinsam aus dem Wartehäuschen. »Nicht viele?«, grollte Carl. »Ihr hattet zehn Gläser vor euch stehen. Ihr konntet ja kaum noch den Tisch sehen.«
    »Ihr? Wer ist ihr?«
    »Amanda«, antworteten beide.
    »Ihr wart mit Amanda da? Was ist denn mit der Probe? Und vor allem, was ist mit deiner Übernachtung bei Amanda zu Hause?«
    Kate antwortete nicht.
    »Amanda ist nach Hause gefahren«, erklärte Carl. »Ihr Dad hat sie abgeholt. Sie hatten … äh … einen Streit.«
    Mittlerweile waren wir am Auto angekommen. Merlin drückte seine Nase an die Scheibe, in der Hoffnung, herausgelassen zu werden, damit er auch an dem Spaß teilnehmen konnte. Kate richtete sich auf.
    »Du Schweinehund«, schrie sie plötzlich, riss einen Arm hoch und stieß Carl vor die Brust. »Du willst Schluss machen!«
    O Jesus! Nicht schon wieder. Bitte.
    Sie begann wieder zu weinen. »Doch! Du willst ihretwegen mit mir Schluss machen.«
    Carl wich einem zweiten Hieb aus. »Mensch, Kate! Ich will nicht Schluss mit dir machen. Ich will nichts mit Amanda anfangen. Okay? Ich …«
    »Warte«, unterbrach ich ihn. »Was hat sich eigentlich Amandas Dad dabei gedacht, nur seine Tochter abzuholen? Warum hat er dich nicht

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