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Herzklopfen für Anfänger

Herzklopfen für Anfänger

Titel: Herzklopfen für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Barrett-Lee
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wunderschön«, sagte ich.
    »Und, hast du Hunger?«, fragte er.
    »Nicht im Geringsten.«
    »Ich auch nicht. Was sollen wir stattdessen machen?«
    »Äh … lass mich mal nachdenken. Quatsch. Mir fällt nur eins ein.«
    »Mir auch. Willst du mit zu mir kommen?«
    »Und mit dir deine Briefmarkensammlung ansehen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Das würde ich sehr gern.«
    Und so fuhren wir in seinem Auto zu seiner Wohnung. Und liebten uns, auf dem Teppich, auf dem Boden, in der Diele.
    Nicks Appartement – und das war es eher als eine Wohnung – lag am Rand von Oxted, in einem großen, umgebauten viktorianischen Haus. Sie befand sich im ersten Stock, mit eigenem Eingang. Die Miete bezahlte Drug-U-Like, die es sich anscheinend etwas kosten ließen, ihre Spitzenkräfte in Europa zu halten.
    Mittlerweile waren wir im Wohnzimmer angelangt: ein großer Raum mit hohen Decken und hellen Dielenböden, cremefarbenen Wänden und zwei niedrigen Ledersofas. Französische Türen führten auf einen kleinen Balkon, von dem aus man über die weite Rasenfläche des Gartens blickte. Die dichten Bäume dahinter erstreckten sich scheinbar endlos weit. Er machte mir eine Tasse Kaffee, die ein bisschen nach Schokolade schmeckte. Er machte auch Toast für uns. Ich saß an einem Ende des Ledersofas, in einem T-Shirt, das er mir geliehen hatte, mit ausgestreckten Beinen und den Füßen in seinem Schoß.
    Schande über dich, Mrs Matthews, in Höschen und T-Shirt isst du Toast zum Abendbrot und hast Sex auf dem Fußboden.
    Nick aß gerade seine dritte Scheibe Toast.
    »Marmite hat mir gefehlt«, sagte er und leckte sich die Finger ab.
    Wir hatten gemeinsam in seinem kleinen, schwarzweiß gefliesten Bad geduscht. Teuer aussehende Flaschen standen auf dem schmalen Glasregal, und die zahlreichen Handtücher waren weiß und weich. Eins davon trug er um die Hüften geschlungen. Seine Beine hatte er an den Knöcheln gekreuzt. Er wackelte mit den Zehen.
    »Gibt es denn in Amerika kein Marmite?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es ist nicht leicht zu kriegen. Wahrscheinlich müsste ich mal danach suchen. Aber man gewöhnt es sich auch ab.«
    »Du musst dir einfach einen Vorrat anlegen«, schlug ich vor und leckte ebenfalls meine Finger ab.
    »Oh, das mache, bevor ich zurückfliege. Im Allgemeinen decke ich mich hier immer ein. Aber es wird schwieriger, es mitzunehmen. Man kann schließlich nur eine bestimmte Menge Tomatenmark in den Schuhen verstecken, ohne … Sally? Was ist los?«
    Ich hatte mir ein Kissen vors Gesicht gedrückt. Jetzt nahm ich es wieder herunter.
    »Müssen wir darüber reden? Ich will nicht darüber reden, Nick.«
    Er schüttelte den Kopf und stellte seinen Teller auf den Couchtisch.
    »Nein«, sagte er und rückte näher an mich heran. »Wir müssen nicht darüber reden. Jedenfalls im Moment nicht.«
    »Aber irgendwann schon, oder?«
    Er streckte seine Füße über die Armlehne und beugte sich zu mir zurück. »Ja, ich denke schon. Das hängt von dir ab.«
    »Wann gehst du zurück?«
    Er drehte den Kopf. »Hey, ich denke, du willst nicht darüber reden.«
    »Das will ich auch nicht. Aber mittlerweile bin ich so aufregt, dass ich auch nicht nicht darüber reden kann. Es ist so, wie wenn man sich den Nagel eingerissen hat. Man kann einfach nicht aufhören, daran zu knabbern. Wann?«
    »Ich bin Ende Juli hier fertig.«
    »O Gott.«
    Er nahm meine Hände. »Hey, ich muss nicht unbedingt zurück. Wenn ich will, gibt es einen dauerhaften Job für mich. Es ist nur, ich hatte nicht geplant zu bleiben. Aber, Sally …«
    »O Gott«, sagte ich noch einmal. »Ich will nicht darüber reden. Nein, wir sollten nicht darüber reden. Nein, nein, nein.« Ich beugte mich vor und ließ meine Hand unter sein Handtuch gleiten. »Weißt du was? Lass uns überhaupt nicht reden.«
    Aber mein Plan ging nicht auf. Nick löste sich von mir.
    »Sally«, sagte er, »ich will dich ja nicht beunruhigen, aber in deiner Tasche hat etwas gepiepst.«
    Ich stand auf, um meine Handtasche vom Tisch zu holen, und zog mein Handy heraus. Zwei entgangene Anrufe. Einer davon von Morgan. Ich rief sie an.
    »Mum? Wo bist du?« Sie klang müde und verärgert. Schnippisch. Gar nicht so wie sonst. »Ich versuche schon seit einer Ewigkeit, dich zu erreichen. Hat Mr Poselthwaite dich angerufen? Ich habe ihm deine Handynummer gegeben, aber er sagte, er könne dich nicht erreichen. Wo bist du denn? Und wo warst du?«
    Ich war in London bei der Königin. Dann war Mr Poselthwaite also

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