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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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sobald er mit seinen Aufgaben fertig war. In dieser ganzen Zeit arbeiteten Luke und Art gemeinsam im Garten.
    „Hast du sie angerufen, Luke?“
    „Hast du mich telefonieren sehen, Art?“
    „Hast du?“
    „Ich mähe gerade das verdammte Gras, Art!“
    „Rufst du sie dann an?“
    Aiden wollte sich nicht über die beiden lustig machen, trotzdem konnte er sich das Lachen nicht verkneifen. Er hatte seine eigene Klette im Schlepptau.
    „Wenn du mit der Arbeit fertig bist, darf ich ihn dann bürsten? Deinen Bart?“
    „Ja, Rosie. Nach der Arbeit.“
    „Und flechten?“
    „Ja, Rosie, sobald ich alles erledigt habe.“
    Als Aiden schließlich mit allem durch war, setzte er sich mit Rosie und ihrem Hund, Harry, auf den Rasen im Innenhof. Während Art und Luke die Rasenkanten trimmten, kämmteihm Rosie den Bart und dekorierte ihn mit Haarklämmerchen und Schleifchen. Aiden schloss erschöpft die Augen, genoss das Herumgefummel an seinem Bart und bemühte sich, wach zu bleiben. Denn Sean war einmal mitten in einer dieser Verschönerungsbehandlungen eingeschlafen, und Rosie hatte ihm mit ihren Filzstiften ein Make-up verpasst.
    „Ich weiß, was ich dir zu Weihnachten schenke“, sagte Aiden. „Eine Puppe, die du frisieren kannst. Willst du eigentlich Friseurin werden, wenn du mal groß bist?“
    „Was ist eine Friseurin?“
    „Jemand, der anderen die Haare macht.“
    „Nein. Pilot. Das ist doll wichtig. Was willst du werden?“
    Aiden öffnete ein Auge und blickte sie an. „Farmer“, sagte er. „Das ist auch doll wichtig.“
    „Das ist doll gut“, antwortete sie.
    Mel Sheridan stieg die Verandastufen zu Jack’s Bar hinauf. Es war zwei Uhr mittags und ein Werktag. Ihr fielen sofort die vielen anderen Male ein, die sie diesen Weg schon genommen hatte. In der Bar war es zwischen Mittagessen und Feierabendbetrieb üblicherweise sehr ruhig und manchmal sogar leer. Falls ihr Mann nicht unterwegs war, um irgendwo Besorgungen zu machen, war er sicher in der Bar. Normalerweise stand er immer hinter der Theke, machte Bestandsaufnahme und bereitete sich auf den Abendansturm vor. Preacher war sicher in der Küche beim Kochen und seine Frau Paige und die Kinder im angrenzenden Heim der Familie. Während ihre Kinder schliefen, surfte Paige häufig im Internet auf der Suche nach Rezepten, kümmerte sich um die Bezahlung von Rechnungen, Buchhaltung und Assistenzaufgaben, die in einem Barbetrieb so anfielen.
    Als Mel vor vier Jahren in die Stadt gezogen war, war sie ihrem Mann zum ersten Mal in dieser Bar begegnet. Damals schien schon die Vorstellung, dass sie eines Tages Freunde seinwürden, ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Doch dann hatte es nicht lange gedauert, bis sich Mel in ihn verliebt hatte. Diese Bar war der Ort, wo sie in den letzten Jahren ihre privatesten Gespräche geführt hatten. Wenn sie etwas mit ihm zu besprechen hatte, bot diese Tageszeit üblicherweise die perfekte Gelegenheit dazu.
    Mel betrat die Bar und erkannte auf einen Blick, dass sie alleine waren – Jack hinter dem Tresen, keine Gäste. „Hallo, Baby“, begrüßte er sie lächelnd.
    Ah, obwohl sie in den letzten vier Jahren schon so oft hierhergekommen war, benahm er sich immer noch jedes Mal, als hätten sie sich seit Tagen nicht mehr gesehen. Er lächelte warmherzig und sexy. Seine braunen Augen glänzten. Vielleicht waren vier Jahren doch keine so lange Zeit, dachte sie. Sie war sich jedoch total sicher, dass er sie auch in den nächsten vierzig Jahren noch so anschauen würde. So war Jack eben – er nahm ihre Beziehung nicht auf die leichte Schulter. Er hatte ihr einmal ins Ohr geflüstert: „Ich gehöre zu dir.“ Vier kleine Worte, die sein lebenslanges Versprechen unterstrichen. Jack sagte nichts, was er nicht auch so meinte. Er war ein Mann, der es mit seinen Versprechen sehr genau nahm.
    Mel setzte sich auf einen Hocker und lehnte sich über die Theke, um ihn zu küssen. „Hallo, Liebling. Heute ist ein Feiertag. Emma geht aufs Töpfchen. Und zwar für alles.“
    Er grinste. „Und David?“, fragte er.
    „Das größte Problem, das wir mit unserem Erstgeborenen haben, ist, dass er in den Garten pinkelt, wie sein mustergültiger Dad es ihm vorgemacht hat.“
    Jack griff über den Tresen nach Mels Händen. „Ich erwarte nicht, dass du das als Mädchen verstehst, aber zu lernen, dass die Welt dein Klo ist, ist ein ganz wichtiges Ritual in der Entwicklung eines Mannes.“ Er zuckte mit den Schultern. „Mein Sohn hat die

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