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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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mit Netta treffen wollte. Das war eine größere Sache, die drohte, Luke über den Kopf zu wachsen. Jedenfalls hatte er das Gefühl, dass diese Angelegenheit einige Nummern zu groß für ihn war.
    „Jetzt beruhige dich erst einmal, Art“, sagte er. „Ich helfe dir,sie wiederzufinden. Aber zuerst müssen wir nach Hause. Netta ist auch zu Hause. Wir fahren heim, und dann versuchen wir später, ob wir sie wiederfinden können.“
    „Okay, Luke“, stimmte Art zu.
    Luke tätschelte ihm sanft den Arm. „Mach dir keine Sorgen, okay? Es wird alles gut. Wie viele Bäckereien wird es in Fortuna schon geben?“
    „Ich weiß die Antwort nicht“, antwortete Art kläglich.
    „Ich brauche auch keine Antwort, mein Freund. Ich meinte nur, dass wir sie finden. Also, keine Sorge.“
    Art zog die Nase hoch. „Okay, Luke.“
    Bis Luke und Art zu Hause eintrafen, schien Art sich wieder beruhigt zu haben. Er hörte auf, vor sich hinzumurmeln, und verhielt sich wieder ganz normal. Allerdings war Luke noch etwas mitgenommen und befürchtete, dass Art versuchen würde, auf eigene Faust zu Costco zu gelangen. So waren sie schließlich auch aufeinandergetroffen – Arts Betreuer hatte Art geschlagen, und Art war weggelaufen, weil er lieber kein Zuhause mehr hatte, als sich verprügeln zu lassen. Für jemanden, der nicht immer dazu in der Lage war, für sich zu denken, hatte Art hier eine ganz klare Entscheidung für sich getroffen.
    „Ich verstaue die Lebensmittel, Art. Du kannst eine Stunde angeln gehen, und dann komm bitte zu uns.“
    „Okay“, erklärte sich Art einverstanden.
    „Schau auf deine Uhr und denk daran: eine Stunde. Shelby sieht nach dir.“
    „Eine Stunde“, antwortete Art.
    Luke verstaute die vielen Besorgungen für die Hütten im Schuppen und trug dann sehr leise die Lebensmittel ins Haus. Die Schlafzimmertür war, wie er es erwartet hatte, fast geschlossen. Shelby lag entweder auf dem Boden und hatte die Füße hochgelegt, oder sie schlief. Als sie sich immer noch nicht zeigte, nachdem er die Einkäufe weggeräumt hatte, schlich ersich aus dem Haus. Er hatte vor, nachzusehen, ob Art tatsächlich unten am Fluss war, aber die Tür von Aidens Zimmer stand auf, um die leichte Junibrise hereinzulassen. Aiden saß drinnen am Tisch vor seinem aufgeklappten Laptop.
    Luke klopfte an die Tür. „Hallo, bist du schon von deiner heutigen Wanderung zurück?“
    „Ich bin nur ein paar Stunden am Strand spazieren gewesen, “, erwiderte Aiden, ohne von seiner Beschäftigung hochzuschauen.
    „Hast du einen Augenblick Zeit?“, fragte Luke. „Es gibt da nämlich so eine Sache …“
    Aiden lehnte sich, ungeduldig seufzend, zurück. „Hör mal, Mom …“
    „Es geht gar nicht um Mom“, erklärte Luke, während er eintrat. Er nahm Aiden gegenüber am Tisch Platz, und sein Bruder klappte langsam sein Notebook zu, das zwischen ihnen stand. „Ich will mit dir über Art reden. Wir haben da so ein Ding am Laufen, und ich brauche jemanden, der klüger ist als ich, um das ausführlich besprechen zu können.“
    Aiden zog einen Mundwinkel nach oben. „Willst du das mit mir besprechen?“
    Luke beugte sich über den Tisch und erzählte Aiden vorsichtshalber im Flüsterton, falls Art zufällig vorbeigekommen wäre, was im Supermarkt vorgefallen war. Als er damit fertig war, sagte Aiden: „Wow, klingt, als ob unser Mann Art einer alten Flamme begegnet ist und daraufhin einen kleinen Testosteronschub bekommen hat oder so was in der Richtung.“
    „Testosteron?“ , wiederholte Luke panisch.
    Aiden lächelte. „Es handelt sich hier nicht um das überschüssige Chromosom, Luke. Er ist ein Mann. Wie alt ist er – einunddreißig? Er wird eine Menge typisch männlicher Reaktionen haben. Und dann wieder welche, die typisch für Art sind …“
    „Oh Gott“, stöhnte Luke und strich sich mit der Hand über das kurze Haar.
    Aiden grinste ihn an. „Entspann dich – er ist total ruhig. Er wird sich nicht wie ein Berserker aufführen oder so. Aber um Himmels willen, er hat eben auch Gefühle! Hast du dich mit ihm schon mal über solche Sachen unterhalten?“
    „ Welche Sachen?“
    „Freundinnen, Sex, Verlangen, Vorsichtsmaßnahmen.“
    „Natürlich nicht! Wie hätte ich denn darauf kommen sollen? Und was hätte ich ihm sagen sollen?“
    „Ich bin mir da auch nicht ganz sicher. Ich habe nicht mit so vielen männlichen Patienten zu tun. Schon gar nicht mit welchen, die das Downsyndrom haben. Hat er einen Betreuer oder einen

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