Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
seine Zunge ihren Lustpunkt.
Erin rang nach Atem. Dann stöhnte sie, und schließlich sank sie auf ihn. „Gleichstand“, keuchte sie heiser. Und dann: „Ich sterbe vor Hunger …“
Er ließ dieses teuflische Lachen hören. „Das liegt daran, dass es schon kurz vor zehn ist. Ich behandele dich seit Stunden, und jetzt kommst du auch sofort. Dieses Wortspiel war durchaus beabsichtigt.“
„Wir haben den richtigen Knopf gefunden“, sagte sie schwach.
„Jedes Mal“, pflichtete er ihr bei und stellte das Wasser ab. „Lass uns dich füttern gehen. Du musst auf deine Kräfte achten.“ Mit diesen Worten wickelte er sie in ein flauschiges Badetuch ein und knotete seins an den Hüften zusammen.
Aiden wärmte das Brathähnchen und die Pommes frites auf, unterdessen kümmerte sich Erin um den Salat. „Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“ Sie sah konzentriert den Salat an. „Ich denke … Ich glaube, es ist persönlich …“
„Schieß los“, forderte er sie sanft auf.
„Wie ist es, wenn man Gynäkologe ist? Ich meine so als Mann und Gynäkologe?“
Lächelnd berührte er sie unterm Kinn, damit sie ihm in die Augen schaute. „Frag mich, was du wirklich wissen willst.“ „Ein Mann, der den ganzen Tag auf das Objekt der Begierde guckt …“
„Das stimmt so nicht“, entgegnete er. „Denn das Objekt meiner Begierde steht direkt hier vor mir.“ Und dann gab er ihr einen Kuss. „Ich betrachte diese intime Stelle unter rein medizinischen Gesichtspunkten – meine Sorge gilt dem weiblichen Reproduktionssystem. Was, nebenbei bemerkt, ein ziemlich interessantes Thema ist. Und wenn die normalen Untersuchungen vielleicht auch mal langweilig werden, gibt es einfach nichts, das man damit vergleichen könnte, einem neuen Leben dabei zu helfen, auf die Welt zu kommen.“
„Männliche Ärzte … Beeinflusst das nicht …“
Er lachte sie aus. „Meine Brüder fragen mich das auch andauernd, aber man braucht eigentlich nur ein bisschen mehr Alkohol. Doch Spaß beiseite, männliche Ärzte werden von der weiblichen Anatomie nicht mehr erregt als weibliche Ärzte oder Krankenschwestern, die sich um männliche Patienten kümmern. Du hingegen“, stieß er rau hervor. Langsam fuhr er mit den Fingern an ihrem von einem Handtuch bedeckten Rücken entlang und glitt mit der Hand unter das Badetuch, um ihren nackten Po zu streicheln. „Du erregst mich wirklich. Wirsollten uns mit dem Essen beeilen.“
„Wie lange willst du bleiben?“
„Bis du mich hinauswirfst.“
„Die ganze Nacht?“
Er zuckte mit den Schultern. „Wenn es dir nichts ausmacht, dein Bett eine ganze Nacht lang mit mir zu teilen. Das überlasse ich dir. Aber wenn du einverstanden bist, fahre ich nicht vor morgen früh.“ Er küsste sie noch einmal. „Morgen Vormittag. Spät.“
„Und deine Familie wird dich nicht vermissen?“
„Ich habe Luke deine Nummer gegeben; für den Fall, dass bei Shelby die Wehen einsetzen. Meine Familie muss mir mal eine Pause gönnen und mir eine Nacht bei dir zugestehen, ehe deine Familie zum Wochenende auftaucht.“ Dann wurde er plötzlich ernst. „Falls es dir lieber wäre, die Nacht alleine zu verbringen, wäre das auch in Ordnung, Erin. Sag mir einfach, wie es dir am liebsten wäre.“
Sie schüttelte den Kopf, denn sie wollte, dass er bei ihr blieb. „Warst du schon mal verliebt? Doch vielleicht sollte ich besser fragen, wie oft du schon verliebt warst?“
Nun war er mit Kopfschütteln dran. „Als junger Mann habe ich ein paarmal Lust mit Verliebtsein verwechselt.“ „Und deine Frau?“
„In sie erst recht nicht …“
„Aber du hast sie geheiratet.“
Er holte tief Luft. „Darauf bin ich überhaupt nicht stolz. Tatsache ist, dass ich, nach einer wirklich langen Durststrecke an Bord, wieder an Land war und bei der Navy von einer Arztsekretärin verführt wurde. Es fällt mir nicht schwer, mir vorzustellen, dass sie sexuell bei Weitem erfahrener war als ich, und ich gebe, wenn auch unter großer Verlegenheit, zu, dass ich wie in Trance gehandelt habe. Beim Militär darfst du nicht einfach mit deinen Untergebenen rummachen. Ich handelte mir gewaltigen Ärger ein. Deshalb haben wir geheiratet, und sie wurdeaus der Navy entlassen, was sie von Anfang an beabsichtigt hatte. Das fand ich aber erst im Nachhinein raus. Sie hat mich in eine Falle gelockt – ich war nur Mittel zum Zweck und obendrauf noch für ein bisschen Taschengeld gut. Drei Monate später waren wir geschieden. Es war eine
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