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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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sie ihr noch einen Stift geliehen. Lance kapierte es einfach nicht. Sie konnte an dem sturen, entschlossenen Blick in seinen Augen erkennen, dass er vorhatte, sie mit seinem Charme umzuhauen, aber er war einfach zu hübsch, zu glatt, und er verstand ihre Witze nicht. Als der Hauptgang kam, wusste Danny bereits, dass sie das Dessert und einen Kaffee nicht mehr durchstehen würde.
    Als Lance nach der Nachspeisenkarte fragte, brach es aus ihr heraus: »Nein!«
    »Nein?«, wiederholte er.
    »Ich bin satt! Ich kann nichts mehr essen!«
    Lance lächelte sie träge an, und Danny hätte am liebsten laut aufgestöhnt. Dieser Idiot dachte, sie würde das Essen kurz halten, weil sie mit ihm ins Bett wollte!
    »Kannst du mich nach Hause bringen?«
    Sein Lächeln erstarb.
    Auf der Heimfahrt wirkte er bedrückt. Danny war sich sicher, dass ihm das noch nie passiert war, und hatte fast Mitleid mit ihm. Als sie ihn zu Vanessas Haus leitete, leuchteten seine Augen auf.
    »Platz, Bonzo!«, sagte Danny müde. »Du hast die falschen Schlüsse gezogen. Ich habe Vanessa versprochen, dass ich auf ihr Haus aufpasse, während sie weg ist.«
    Lance parkte den Wagen vor Vanessas Haus und machte den Motor aus. Dann legte er seinen Arm über die Lehne von Dannys Sitz. Seine Lider sanken auf Halbmast, und er lächelte. Danny fragte sich, ob er das wohl vor dem Spiegel übte. »Lass mich mit reinkommen und auf dich aufpassen!«
    Danny unterdrückte ein Gähnen und tätschelte ihm die Wange. »Nein danke. Ich will nur schlafen.« Sie nahm ihre Tasche. »Danke für das Abendessen.«
    Er starrte sie ungläubig an. »Bekomme ich nicht mal einen Kuss?«
    »Okay, aber beeil dich!«
    Es war, als hätte sie ihn herausgefordert. Lance drückte Danny nach hinten über seinen Arm und verbrachte lange Momente damit, ihr seine Zunge in den Hals zu schieben. Er gab alles.
    »Bist du fertig?«, keuchte sie, als er sie kurz Atem holen ließ.
    Lance deutete ihr Keuchen fälschlich als Erregung. »Kann ich jetzt mit reinkommen?«
    Danny schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Er war verwirrt. »Nein?«
    »Nein.« Sie öffnete die Tür und trat auf den Gehweg. »Danke noch mal, Lance, aber lass uns das nicht wiederholen, okay?« Sie verabschiedete sich und schloss die Haustür auf.
    In ihrer Tasche hatte Danny ihre Zahnbürste und eine Unterhose zum Wechseln. Sie hatte absichtlich keine andere Kleidung mitgenommen, weil sie Lance nicht auf dumme Gedanken bringen und außerdem am Morgen in demselben Kleid nach Hause kommen wollte, in dem sie ausgegangen war. Sie würde sicherstellen, dass es ein wenig verknautscht und schlampig aussah, als wäre sie nach einer Nacht in Lances Bett wieder in ihr Kleid geklettert. Ross würde nie erfahren, dass sie die Nacht in Vanessas Haus verbracht,
Herr der Ringe
angeschaut und Schokolade gegessen hatte. Viggo Mortenson und eine Tafel Cadbury’s gaben ihr um einiges mehr als Lance Ashburn.
    *
    Danny erschien ungefähr um halb elf am nächsten Morgen wieder in ihrem Haus und sah aus wie eine Frau, die die ganze Nacht Sex gehabt hatte. Sie tänzelte herein, ein kätzisches Lächeln auf den Lippen, die Schuhe in der Hand. Ihr pinkfarbenes Kleid war zerknittert, ihr Haar ungekämmt, und unter ihren Augen zogen sich Halbmonde aus Mascara entlang.
    Ross wollte explodieren – oder sie schütteln, bis ihre Zähne klapperten.
    »Wo warst du?«, fragte Matt missbilligend.
    Ross’ Ohren richteten sich aus wie Satellitenempfänger.
    »Du weißt doch, dass ich gestern eine Verabredung hatte.«
    Mia schürzte die Lippen. »Du bist nicht nach Hause gekommen. Ich habe in dein Bett geschaut, und du warst nicht da. Wo hast du geschlafen?«
    Ja
, dachte Ross,
wo hast du geschlafen?
    »Ich bin erwachsen, Mia. Ich kann wegbleiben, wenn ich will.« Danny warf Ross einen schrägen Blick zu. »Frag nur Onkel Ross!«
    »Diese Waschbärenaugen erinnern mich an den Tag, an dem ich dich getroffen habe.« Er nahm Mias Hand. »Komm und iss deinen French Toast, Mia!«
    Danny stolzierte ins Bad und verbrachte dort schmollend den Rest des Vormittags, weil Matt und Mia sich auf Ross’ Seite geschlagen hatten.
    Um Mittag herum wurden drei Dutzend langstielige Rosen geliefert.
Jesses!
, dachte Danny. »Wie wunderbar!« Sie hoffte nur, dass Lance
wirklich
verstanden hatte, dass sie nicht interessiert war.
    »Es tut mir ja leid, dich von deiner Belohnung wegzureißen«, erklärte Ross kalt, »aber ich müsste mit dir über etwas reden.«
    »Was meinst du mit
meiner

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