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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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schnappen, und Danny beendete das Gespräch und ging zur Arbeit.
    Am Freitagnachmittag belegte sie für Stunden das neu eingerichtete Bad mit Beschlag, bevor sie schließlich in einem aufreizenden knielangen Trägerkleid in der Tür ihres Schlafzimmers erschien. Das Kleid hing an Spaghettiträgern von ihren Schultern, glitt über ihre Brüste und folgte den Kurven ihres Hinterns.
    Ross war irritiert, weil Danny es geschafft hatte, für ein Date ihre Kleidung farblich zu koordinieren, während sie sich den Rest der Zeit, wenn nur er da war, nicht die Bohne dafür interessierte. Er war sich sicher, dass er durch den dünnen Stoff ihre Brustwarzen sehen konnte. Das Kleid war unzüchtig. Tatsächlich war es gar kein Kleid – es wirkte mehr wie ein Dessous. Und sie trug quasi nichts darunter; sicherlich keinen BH  –
wie gewöhnlich
. Ross konnte nur einen Tanga ausmachen.
    »Warum hängst du dir nicht gleich ein Schild um den Hals mit der Aufschrift: Komm und hol’s dir?«
    Danny griff sich ihre Schlüssel von der Küchenanrichte. »Warum läufst du nicht einfach ein?«
    »Ich bin überrascht, dass du dir die Haare nicht pink gefärbt hast, damit sie zum Kleid passen.«
    »Er mag mich natürlich.«
    Wie Ross auch, aber trotzdem malte sie sich ihre Haare silbern und blau an. Er hatte sich daran gewöhnt, ihr Haar in allen Farben des Regenbogens zu sehen; ohne die Farbe sah sie gar nicht wirklich aus wie Danny.
    Sie sprachen nicht, als es an der Tür klingelte und Danny losging, um zu öffnen. Ross erwartete, dass sie ging. Er wollte, dass sie einfach verschwand, so dass er nicht sehen musste, mit wem sie ausging. Aber sie kam mit einer großen blonden Tunte mit Strähnchen im Haar zurück. Ross wusste alles über Strähnchen: Seine Schwestern und mehrere frühere Freundinnen hatten darauf geschworen.
    »Lance, das ist Ross Fabello, mein
Schwager
«, stellte Danny vor. »Ross, das ist Lance Ashburn. Er arbeitet für Criterion.«
    Ross war so sauer über die Betonung, die sie auf seinen Schwager-Status gelegt hatte, dass es ihn einen Moment kostete, um wirklich zu verstehen, wer Lance Ashburn war.
    Ashburn nahm Anstoß an der besitzergreifenden Art, mit der Ross seine Verabredung anstarrte, und legte einen Arm um Dannys Hüfte. Er nickte kühl. »Fabello.«
    »Ashburn«, entgegnete Ross steif.
    Mia kam in die Küche, um sich Lance anzusehen.
    »Hallo! Wer ist denn die kleine Prinzessin?«, zog Lance sie mit einem breiten Lächeln auf.
    Sie antwortete ihm nicht. »Wer ist das denn?«
    »Mia!«, rief Danny. »Wo sind deine Manieren?«
    Ross schaute zu Mia und zwinkerte ihr zu. Gutes Mädchen!
    Danny nahm ihre Handtasche – ein hübsches, kleines, gerade einmal briefumschlaggroßes Ding, fiel Ross auf, nicht die schwarze Monstrosität, die sie zu der Verabredung mit ihm mitgeschleppt hatte. Wie wollte sie Ashburn denn mit so einer winzigen Tasche auf Abstand halten? Sie küsste Mia und nickte Ross kühl zu. »Warte nicht auf mich!«
    Ashburns Augen glitzerten vor Aufregung. Ross wollte ihm seine Faust mitten in das perfekte, verweichlichte Gesicht boxen. Danny hatte Ashburn gerade quasi zu verstehen gegeben, dass er heute Abend auf seine Kosten kommen würde. Ross klammerte sich an die Tischkante, um sich davon abzuhalten, Danny hochzureißen und in ihr Schlafzimmer zu sperren.
    Er folgte ihnen zur Haustür. »Hey, Ashburn?«
    Der andere Mann hielt kurz an. »Ja?«
    Ross starrte ihn an. »Kommen Sie nicht auf die Idee, ihr irgendwelches Baugerät zu zeigen.«
    Lance wurde rot.
    Danny runzelte die Stirn. »Wieso sollte er das tun?«
    »Komm!« Lance führte sie die Stufen nach unten. »Sonst kommen wir zu spät.«
    *
    Danny war bereits langweilig. Sie fühlte sich schuldig, weil sie Lance so schamlos eingesetzt hatte, um Ross zu nerven; sie war nicht stolz auf sich, aber Junge, das war es wert gewesen! Ross hatte fast eifersüchtig gewirkt. Sie versuchte, sich auf Lance zu konzentrieren und halbwegs nett zu sein, aber ihr Herz war einfach nicht dabei.
    Lance zog alle Register. Er hatte einen Tisch in einem tollen italienischen Restaurant reserviert, aber Danny verglich das Essen mit dem, was Ross zu Hause kochte, und fand es nicht so gut. Lance bemühte sich sogar, nicht über sich selbst zu reden, und er begaffte nur zwei der Frauen an anderen Tischen.
    Danny stützte ihr Kinn auf die Faust und lauschte seinem endlosen Gelaber. Wäre eine der Frauen dreist genug gewesen, Lance um seine Telefonnummer zu bitten, hätte

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