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Hetzjagd auf dem Planet der Affen

Hetzjagd auf dem Planet der Affen

Titel: Hetzjagd auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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in die Hände, dann den anderen, küßte sie und lachte unter Tränen, erfüllt von der größten Freude, die sein junges Leben bisher gekannt hatte.
    Burke drängte sich zu Virdon durch, klopfte ihm auf die Schulter und drückte ihn an sich. »Du bist ein Genie, Alan! Ich werde nie mehr etwas über Bauernjungen sagen. Und gleich Zwillinge! Na, man muß es eben im Handgelenk haben, nicht wahr?«
    Virdon lachte; es war jetzt für sie alles so viel leichter geworden. Er mochte nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn er nach genauso harter Arbeit zwei Kuhkälbern zur Geburt verholfen hätte. Sein Leben wäre sicherlich verspielt gewesen, und wahrscheinlich auch das seiner Gefährten, und alles wegen einer vor Monaten zustandegekommenen Chromosomenkombination ... »Es sind beides Stierkälber«, sagte er seufzend. »Ich denke, das Glockenläuten mag etwas damit zu tun gehabt haben.«
    Während in der Scheune Freude und Jubel herrschten, kamen die vier uniformierten Reiter auf den Hof galoppiert und brachten ihre Pferde in einer Staubwolke zum Stehen.
    Jillia lief zum Scheunentor und spähte hinaus. Als die anderen erschrocken aufblickten, kam sie schon zurück, bleich und aufgeregt. »Polizei«, sagte sie, eine Hand an der Kehle. »Ein ganzer Trupp!«
    Polar überlegte schnell. Es war keine Zeit zu verlieren. »Versteckt euch«, sagte er zu Burke und Virdon. »Schnell die Leiter hinauf zum Heuboden und unter das Heu.« Er nickte seiner Familie zu. »Kommt mit hinaus, schnell.«
    Anto zögerte, noch benommen von den intensiven Gefühlsaufwallungen der letzten Minuten. »Anto«, sagte Polar drängend, »komm!«
    Polar führte seine Familie aus der Scheune und hinüber zum Hof, während Galen sich im Stroh verkroch und Burke und Virdon auf dem Heuboden verschwanden.
    Die Bauernfamilie, ausgenommen Anto, der noch zurückgeblieben war, ging mit unschuldig staunenden Mienen und geflüsterten Äußerungen der Überraschung auf die berittenen Polizisten zu und wartete in respektvollem Abstand, während Polar vortrat, sich verneigte und nach den Wünschen der Polizisten fragte.
    Mit Urkos Einwilligung übernahm Barga als Chef der örtlichen Polizei das Verhör. Urko war klug genug, sich nicht ohne besonderen Grund in lokale Angelegenheiten einzumischen. Barga faßte das Familienoberhaupt ins Auge und sagte mit lauter, barscher Stimme: »Du bist Polar?«
    Polar bejahte mit einer neuerlichen Verbeugung, und Lupuk bekräftigte das Offensichtliche mit der Bemerkung: »Das ist er.« Barga warf ihm einen tadelnden Seitenblick zu; natürlich war er es; wer sonst könnte der Patriarch dieser Bauernfamilie sein?
    Urko und seine Ordonnanz saßen einige Schritte zurück und stellten die steife Haltung und die steinernen Mienen höchster Autorität zur Schau, während die örtlichen Gorillas zeigten, wie man mit armen Bauern umsprang.
    Um den großspurig auftretenden Polizisten den Wind aus den Segeln zu nehmen, ergriff Zantes in psychologisch kluger Einschätzung der Lage zuerst das Wort, obwohl Polar angesprochen worden war. »Warum reitet ihr hier durch?« fragte sie im Tonfall der ständig geplagten Frau. »Ihr macht genug Lärm, um die Rüben aus dem Boden zu schütteln!«
    »Halt du deinen Mund, Frau!« brüllte Barga.
    Das schon vertraute Knarren des Scheunentors unterbrach die Konfrontation für einen Augenblick. Die Familie und die berittenen Gorillas wandten ihre Aufmerksamkeit der Scheune zu. Anto erschien und kam zu Polar und der Familie herüber.
    Barga seufzte unhörbar. Er wußte, daß es in der Gegenwart einer so hochgestellten Persönlichkeit wie General Urko vor allem darauf ankam, die Untersuchung rasch und effizient zu führen. »Du«, sagte Barga und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf Polar, »du versteckst geflohene menschliche Leibeigene auf deinem Hof, Polar!«
    »Nein, das ist nicht wahr!« sagte Polar, die Unschuld selbst. Er zeigte auf Lupuk und fügte hinzu: »Er war erst vor ein paar Tagen hier.«
    Barga sah, daß die Dinge leicht aus der Hand geraten konnten. Wenn Lupuk recht hatte, wofür es keinen schlüssigen Beweis gab, würde Polar sich genau so verhalten, wie er es tat. Wenn Lupuk nicht recht hatte, gab es keine entflohenen Menschen, aber Polar würde sich nicht anders verhalten. »Ruhe!« rief Barga. Das war eine großartige Methode, die Ordnung wiederherzustellen, aber sie brachte die Sache nicht weiter.
    Lupuk meldete sich wieder zu Wort, diesmal schüchterner. Er zeigte auf die improvisierte

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