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Heute Nacht brauche ich Liebe

Heute Nacht brauche ich Liebe

Titel: Heute Nacht brauche ich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Carlisle
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lächelnd.
    Red schaute auf seine Kaffeetasse. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst.”
    „Du hast einen großen Fehler begangen, hierher zurückzukommen”, fuhr Della fort, während sie sich ein wenig streckte, um ihre Muskeln zu entspannen. „Sobald eine Frau dich in ihren Fängen hat, darfst du ihr nicht die Möglichkeit geben, noch fester zuzupacken. Das ist das Schlimmste, das du tun kannst.”
    Red trank einen Schluck Kaffee. „Da hast du sicher recht.
    „Natürlich habe ich recht. Was ist eigentlich zwischen euch vorgefallen?”
    Er lachte trocken auf. „Das ist eine dumme Frage.”
    „Nein, das ist es nicht. Ihr habt es eineinhalb Jahre miteinander ausgehalten, obwohl man euch hier höchstens zwei Wochen gegeben hat. Da muss doch mehr im Spiel gewesen sein.”
    „Viel zuviel.” Red sah sie ganz ernst an. „Verrate mir eines, Della. Warum wollen alle Frauen einen Mann ändern, wenn sie erst einmal mit ihm verheiratet sind? Warum heiraten sie dann nicht gleich einen Mann, der schon so ist, wie sie ihn sich wünschen?”
    „Die gleiche Frage könnte ich in bezug auf Männer stellen.” Sie zuckte hilflos die Schultern. „Das liegt wohl daran, das man sich nicht aussuchen kann, in wen man sich verliebt.”
    „Das stimmt wohl.” Wieder senkte er den Blick und starrte nachdenklich in seine Tasse. „Ich weiß nicht. Sie hatte bestimmte Vorstellungen von mir, denen ich einfach nicht gerecht wurde; Wünsche, die ich nicht erfüllen konnte. Zum Beispiel hat sie mir vorgeschlagen, an einer Flugschule Unterricht zu erteilen. Da hätte ich ja gleich in Arkansas bleiben können. Und weil ich es leid war, mich ständig mit ihr darüber zu streiten, bin ich schließlich gegangen.”
    „Sie wollte, dass du ihr ein Nest baust. Das wollen alle Frauen."
    Diese Feststellung überraschte Red. Joan und ein Nest bauen - das war ihm nie in den Sinn gekommen. Automatisch schüttelte er den Kopf. „Nein, das war es nicht. Joan ist nicht so.”
    „Natürlich ist sie so”, widersprach Della ungeduldig. „So wie alle Frauen. Warum sonst sollten wir uns mit euch Männern zusammentun? Ihr taugt ja nicht viel, doch wenn eine Frau ein Nest will, brauchst sie einen Mann, der es ihr baut. So ist es eben.”
    Wieder schüttelte er halb belustigt, halb beunruhigt den Kopf. „Nun, ich weiß nur, dass sie sich dazu den falschen ausgesucht hat. Ich werde nicht zulassen, dass...”
    „Sie dir die Flügel stutzt?” fiel Della ihm ins Wort.
    „Ja.”
    Sie schmunzelte. „Dann lass dir eines sagen, Süßer: Sie hat es bereits getan.”
    Für einen Augenblick sah er sie eindringlich an. Dann stand er auf. „Bis nachher, Della.”
    Während, Red sich Kaffee nachschenkte, konnte er es nicht lassen, wieder zum Funkraum zu sehen. Lewis schlief, und Joan war nicht herausgekommen, um ihn zu wecken, damit er sie ablöste. Wahrscheinlich war sie eingeschlafen. Er sollte sie in Ruhe lassen.
    Mit diesem Vorsatz machte er sich daran, seinen Schlafsack auszupacken, um sich irgendwo zwischen den anderen am Boden ein Lager für die Nacht zu bereiten. Doch kurzerhand änderte er seine Meinung und warf ihn über die Schulter. Wie magisch zog es ihn zum Funkraum hin. Er konnte einfach nicht anders, als einzutreten.
    Joan saß am Schreibtisch und hatte den Kopf auf die Arme gelegt. Das Haar fiel offen über ihre Schultern. Im Schein der Schreibtischlampe schimmerte es rötlich und golden. Doch sie schlief nicht. Bei seinem Eintreten richtete sie sich sofort auf und strich sich das Haar aus dem Gesicht.
    „Hier, ich habe dir etwas mitgebracht." Er reichte ihr die Tasse an und nahm den Schlafsack von seiner Schulter. „Und das hier. Wenn du ein wenig schlafen möchtest, setze ich mich inzwischen ans Funkgerät.”
    Joan trank einen Schluck und verzog das Gesicht. „Was ist denn das? Whisky im Kaffee?”
    „Gut geraten. Eine kleine Zugabe von Maudie nach dem Essen, sozusagen das Dessert. Tut mir leid, ich habe nicht mehr daran gedacht.”
    „Das schmeckt ja scheußlich.”
    „Ich weiß.” Er setzte sich auf die Schreibtischkante. „Ist aber im Grunde egal, solange man damit die Nacht übersteht.”
    Joan lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und rieb sich den Nacken. „Wie sieht es draußen aus?”
    „Die meisten schlafen. Welche Temperatur haben wir?”
    „Dreißig Grad minus.”
    „Damit kann ich meinen Plan fallen lassen”, bemerkte Red mit gespielter Enttäuschung.
    „Welchen Plan?”
    „Ein Spaziergang im Mondschein, um wieder einen

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