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Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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ich zu Jenna über die Schulter. »Außerdem sollten wir vielleicht aufhören, von entzogener Magie zu sprechen. Allmählich fängt es an, unheimlich zu klingen.«
    Sie richtete sich höher auf. »Was?«
    »Weißt du, wenn man Dinge zu oft sagt, und … «
    »Sophie«, unterbrach mich Jenna, legte den Kopf schief und sah mich stirnrunzelnd an.
    Seufzend setzte ich mich auf mein eigenes Bett ihr gegenüber. »Dank irgendeines Bannzaubers, der vom Rat ausgeht, bin ich im Augenblick ohne Kräfte.«
    Ihre Miene wurde weicher, dann hauchte sie: »Oh, Soph. Es tut mir so leid.«
    »Es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört«, erwiderte ich. »Meine Kräfte sind nicht richtig weg . Sie schwirren immer noch hier drin herum, aber ich kann sie eben nicht benutzen, es sei denn, ich berühre dieses spezielle – Holla!«
    »Was ist?«
    Ich durchquerte den Raum, um das Fußende von Jennas Bett zu packen. »Es gibt da einen Zauber in dem Grimoire, dem Familienzauberbuch der Thornes. Wenn ich den berühre, werden meine Kräfte wiederhergestellt. Und Dad war sich sicher, dass die Casnoffs das Grimoire besitzen. Es könnte hier sein, Jenna.« Ich ließ ihr Bett los, um auf und ab zu gehen, während meine Magie in mir hämmerte. »Wenn wir das Buch finden, könnte ich Thorne Abbey bis zum Abendessen dämonisieren.« Und möglicherweise meine Kräfte zugunsten der Casnoffs einsetzen. Bei diesem Gedanken überlief mich die Angst wie heißes Öl. Plötzlich war mir schlecht.
    »Es könnte aber auch sein, dass Lara es hat.«
    »Was?«, fragte ich. »Oh. Lara. Verdammt, daran hatte ich gar nicht gedacht.« Ich spürte, wie meine Magie wieder hinunterrutschte, um sich in der Magengrube niederzulassen, fast so, als sei sie ebenfalls enttäuscht.
    »Wir können ja trotzdem danach suchen«, sagte Jenna hastig. »Vielleicht taucht Lara ja auch noch hier auf. Wir werden schon eine Möglichkeit finden, deine Kräfte wieder zu aktivieren, Soph.«
    Ich lächelte sie an. »Jenna, wieder mal erstaunen mich deine hammermäßigen Kräfte.«
    »Das ist auch eine Kunst«, stimmte sie mir zu und nickte feierlich.
    Kichernd warf ich ihr ein Kissen an den Kopf, und für einen Moment war es so, als hätte sich nichts verändert; wir waren einfach Sophie und Jenna, die in ihrem Zimmer abhingen und sich darauf vorbereiteten, zu ›Die Methoden der Magischen Exekution vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart‹ zu gehen oder zu irgendeinem anderen langweiligen Kurs. Für die nächste Stunde ungefähr saßen wir auf unseren Betten und erzählten uns alles, was wir im vergangenen Monat durchgemacht hatten. Sie berichtete mir, wie das Leben in Byrons Haus gewesen war (wenig überraschend, hatte es dort doch Unmengen von Pannesamt gegeben und Blut, das aus Schädeln getrunken wurde, und »Byrons Version eines Offenen Mikros«, hatte Jenna schaudernd erzählt).
    »Was Vix wohl denken mag, was mir passiert ist«, fuhr Jenna fort. »Ich habe direkt neben ihr gestanden, als ich hierhin zurückgerauscht bin.«
    »Du wirst zu ihr zurückkehren, Jenna. Versprochen.«
    Ich war mir nicht sicher, wieweit Jenna das glaubte, aber sie nickte. »Ich weiß. Also, dann erzähl mir mal alles über die Brannicks.«
    Das tat ich. Und ich berichtete auch über Finley und Izzy und das Wiederauftauchen meines Dads und Cals. Ich gestand sogar meine Verlobung mit Cal, den Kuss und alles, was in Thorne Abbey mit Archer passiert war. Bis ich angefangen hatte, sie auszuplaudern, war mir gar nicht bewusst gewesen, wie viele Geheimnisse ich vor Jenna gehabt hatte.
    Ich denke, selbst sie war ein klein wenig schockiert, denn sie zog die Augenbrauen hoch und sagte: »Wow. Du warst in diesem Sommer fleißiger, als ich dachte.«
    »Bist du verrückt?«
    Sie dachte darüber nach, dann antwortete sie: »Nein. Ich habe das Gefühl, als sollte ich es sein, aber … « Sie seufzte. »Ich versteh schon, warum es nicht leicht war, mit mir über die Sache mit Archer zu reden. Außerdem habe ich dich fast einen Monat lang für tot gehalten, daher ist es schwer, etwas anderes als Juhu Sophie zu empfinden , weißt du?«
    Ich war erleichtert. »Dann ist es ja gut. Denn wenn ich dem, was auch immer hier vorgeht, auf den Grund komme, werde ich definitiv meine Vampirbegleitung brauchen.«
    Jenna schnaubte und warf das Haar zurück. »Na wenn schon. Du bist natürlich die Begleitung, mit diesen Haaren und all den sarkastischen Bemerkungen.«
    »Hmmm«, murmelte ich und tat so, als denke ich darüber nach. »Und

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