Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall

Titel: Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
Vom Netzwerk:
jemandem mit gewaltigen Klauen entzweigeschnitten worden.
    Aus irgendeinem Grund war es dieses zerschmetterte Fenster, das mir unter die Haut ging. Anscheinend war ich nicht die Einzige, die so empfand. Einige Schritte vor mir starrten vier Hexen zu dem kopflosen Engel hinauf, die Arme umeinandergeschlungen. »Was ist hier los?«, fragte eine von ihnen in einem klagenden Ton. Niemand hatte eine Antwort.
    Archer, Jenna und ich umklammerten einander zwar nicht direkt und schluchzten auch nicht, aber wir waren ziemlich erschüttert und rückten näher aneinander. »Okay«, sagte ich schließlich. »Sind wir uns alle einig, dass dies vielleicht die vertrackteste Situation ist, in der wir uns je befunden haben?«
    »Ja«, antworteten sie wie aus einem Mund.
    »Cool.« Ich nickte schwach. »Und hat einer von euch irgendeine Ahnung, was wir deswegen unternehmen sollten?«
    »Tja, Magie können wir keine benutzen«, sagte Archer.
    »Und wenn wir versuchen, von hier wegzugehen, werden wir von diesem Monsternebel gefressen«, fügte Jenna hinzu.
    »Stimmt. Dann haben wir also gar keine Pläne?«
    Jenna runzelte die Stirn. »Außer uns für eine Weile in Fötushaltung zu wiegen?«
    »Genau, und ich dachte mir, ich hocke mich unter der Dusche angezogen in die Ecke und weine«, schlug Archer vor.
    Ich konnte nicht anders, als vor Lachen zu schnauben. »Klasse. Also kriegen wir jetzt erst mal alle unseren Nervenzusammenbruch, und dann werden wir uns irgendwie aus dieser Scheiße befreien.«
    »Ich denke, am besten wäre es, wenn wir uns für eine Weile bedeckt halten«, meinte Archer. »Lasst Mrs Casnoff denken, wir seien alle zu geschockt und eingeschüchtert, um irgendetwas zu tun. Vielleicht wird uns diese Versammlung heute Abend ein paar Antworten liefern.«
    »Antworten.« Ich seufzte. »Wird aber auch verdammt noch mal Zeit.«
    Jenna warf mir einen komischen Blick zu. »Soph, bist du da etwa am Grinsen?«
    Ich konnte spüren, dass meine Wangen schmerzten, daher wusste ich, dass sie recht hatte. »Hört mal, ihr zwei müsst doch zugeben: Wenn wir herausfinden wollen, was genau die Casnoffs vorhaben, ist das hier so ziemlich der perfekte Ort dafür.«
    »Da hat mein Mädchen nicht ganz unrecht«, sagte Archer und lächelte mich an. Jetzt schmerzten meine Wangen nicht nur, sie brannten geradezu.
    Jenna räusperte sich und erwiderte: »Okay, dann gehen wir also alle nach oben auf unsere Zimmer, und nach der Versammlung heute Abend können wir uns wiedertreffen und entscheiden, was wir als Nächstes tun.«
    »Abgemacht«, sagte ich. Archer nickte.
    »Machen wir jetzt alle einen High five?«, fragte Jenna nach einer Pause.
    »Nein, aber ich kann mir eine Art geheimen Händedruck ausdenken, wenn du magst«, sagte Archer. Für eine Sekunde lächelten sie sich an.
    Aber genauso schnell verschwand das Lächeln aus Jennas Zügen wieder, und sie wandte sich an mich: »Lass uns gehen. Ich will sehen, ob unser Zimmer genauso freakisiert worden ist wie der Rest dieses Hauses.«
    »Gute Idee«, stimmte ich zu. Archer streckte die Hand aus und strich mit seinen Fingern über meine.
    »Dann sehen wir uns später?«, fragte er. Sein Ton klang beiläufig, aber meine Haut war heiß, wo er mich berührte.
    »Auf jeden Fall«, antwortete ich und dachte mir, dass sich ein Mädchen ruhig Zeit zum Küssen nehmen kann, selbst wenn es böse Hexen daran hindern muss, die Macht über die Welt zu ergreifen.
    Er drehte sich um und ging davon. Während ich ihm nachsah, konnte ich spüren, dass Jenna mich anstarrte. »Wunderbar«, erklärte sie und verdrehte dramatisch die Augen. »Er ist schon ein bisschen traumhaft.«
    Ich stieß ihr sachte den Ellbogen in die Seite. »Danke.«
    Jenna schickte sich an, zur Treppe zu gehen. »Kommst du?«
    »Ja«, sagte ich. »Ich bin gleich oben. Ich will mich nur noch kurz hier unten umsehen.«
    »Warum denn? Damit du noch fertiger sein kannst?«
    Ehrlich gesagt wollte ich noch unten bleiben, um zu schauen, ob sonst noch jemand auftauchte. Bis jetzt hatte ich fast alle gesehen, an die ich mich von meinem letzten Jahr in Hex Hall erinnern konnte. War Cal auch hergezerrt worden? Streng genommen war er kein Schüler gewesen, aber Mrs Casnoff hatte seine Kräfte im vergangenen Jahr oft benutzt. Würde sie ihn hier immer noch brauchen?
    Zu Jenna sagte ich nur: »Ja, du kennst mich doch. Ich stochere gern in offenen Wunden herum.«
    »Okay. Dann viel Spaß beim Detektivspielen.«
    Sie lief die Treppe hinauf. Ich wartete

Weitere Kostenlose Bücher